Deutsch 
Und dann ist alles plötzlich zu Ende. Die Blicke der Spieler am Sonntagabend nach dem Aus: leer. Die Enttäuschung riesig. Und doch gibt es so vieles, was in dieser Saison richtig gut war.
Playoffs enden immer nur für eine Mannschaft erfreulich. Die anderen 7 Teams sind enttäuscht, weil an irgendeinem Punkt geschlagen und ausgeschieden. Und so erging es auch den Lakers. Nach einer intensiven Viertelfinalserie kam am Sonntagabend das Aus nach Spiel 6. Der Hauptgrund für die Niederlage ist schnell gefunden: In den sogenannten «Special Teams» - also in Über- und Unterzahl – war Zug besser. Der Meister der letzten beiden Jahre konnte sich zudem auf einen Leonardo Genoni in Bestform verlassen. Und so ist es am Ende nur eine Randnotiz, dass der SCRJ bei 5 gegen 5 besser war und in 5 von 6 Spielen zum Teil deutlich mehr Schüsse aufs gegnerische Tor brachte.
Die Tränen und die langen Umarmungen in der Garderobe zeigten, wie viel die Spieler und der ganze Staff an Arbeit in dieser Saison investiert hatten. Und wie sehr diese Ansammlung von verschiedenen Typen zu einer Einheit zusammengewachsen ist. Die Vorgabe von Coach Stefan Hedlund, jedes Spiel anzugehen mit dem Fokus, alles für den Sieg zu tun, wurde umgesetzt. Es gab keinen nennenswerten Durchhänger, die Richtung stimmte immer, die Konstanz der Mannschaft beeindruckte. Rang 3 nach der Qualifikation ist herausragend und bei den Voraussetzungen, welche die Lakers mitbringen, alles andere als selbstverständlich. Dessen sollten wir uns alle bewusst sein. Vor 8 Jahren lag der SCRJ am Boden, vor 5 Jahren spielte er noch in der Swiss League und nun gelang bereits die zweite überragende Saison hintereinander. Es war die Bestätigung der Spielzeit 2021/22, als die meisten Experten Rang 4 eher als Ausrutscher nach oben eingeschätzt hatten.
Nun ist Durchatmen angesagt, bei Spielern, Staff und Fans. Es war eine lange, intensive Saison mit vielen Highlights, einige davon auch in der Champions Hockey League. Apropos: Ein bisschen sind wir ab sofort alle Genf- und Biel-Fans. Wird eine dieser beiden Mannschaften Meister, sind die Lakers nämlich auch in der nächsten Saison in der CHL dabei!
