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01.11.2024, 19:30 Uhr

Die Selber Wölfe sind zu Gast

Gegnercheck: Selber Wölfe

Þ01 November 2024, 03:30
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kassel
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Morgen Abend sind die Selber Wölfe in der Nordhessen Arena zu Gast. Die Oberfranken belegen aktuell mit 17 Punkten den elften Tabellenplatz. Nach einer fünf Spiele andauernden Niederlagenserie will das Team von Cheftrainer Craig Streu zurück in die Erfolgsspur. Es gilt, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld, angeführt von Meister Regensburg (21 Punkte), zu schaffen, und sich die direkten Verfolger Crimmitschau (16 Pkt.) und Weiden (15 Pkt.) vom Hals zu halten.

Nach einem guten Saisonstart haderten die Porzellanstädter in den vergangenen Spielen mit einem alten Problem aus dem letzten Jahr: Es fehlt die offensive Durchschlagskraft. Nach der bislang stärksten Phase ab Anfang Oktober, mit vier Siegen in Folge, blieben die Wölfe in den letzten fünf Spielen punktlos. Dabei konnten die Wölfe bei 21 erhaltenen Gegentoren gerade einmal acht eigene Treffer erzielen. Die Porzellanstädter gaben im Ligavergleich insgesamt die zweitwenigsten Schüsse (410) auf das gegnerische Tor ab (Kassel 563 Schüsse, Platz 2). Zudem hadert die Mannschaft mit den Special Teams. Die Gesamteffizienz von 83,9% liegt deutlich unter den von den Teams angestrebten 100%. In Überzahl gelangen Selb fünf Tore in 42 Situationen, das entspricht einer Erfolgsquote von 11,9% und wird aktuell nur von Tabellenschlusslicht Bad Nauheim (9,4 %) unterboten. Auch in numerischer Unterlegenheit tun sich die Jungs um Kapitän Frank Hördler schwer. 72% überstandene Penalty-Kill-Situationen sind ein ausbaufähiger Wert.

An diesen Sachen wird gearbeitet. Dazu gehört natürlich, neben einer Optimierung der einzelnen Baustellen, die wohl jedes Team in der frühen Phase einer Saison begleiten, eine bestimmte Haltung und Arbeitseinstellung. Und ausgerechnet diese, vermisste der Chefcoach zuletzt. „Die Leistung war nicht akzeptabel“ sagte Streu im Nachgang der 1:5-Heimniederlage seines Teams gegen Regensburg am vergangenen Wochenende. Und benannte mit Carr, Kiedewicz, Peter und Pfleger die vier Akteure, die als einzige gekämpft hätten. Die Euphorie des guten Saisonstarts ist etwas verflogen.

Kevin Carr stand in zehn Partien zwischen den Pfosten und beeindruckt mit einer Fangquote von 93%. Er wird von Backup Michel Weidekamp (5 Spiele, 89,4%) entlastet. In der Defensive überzeugt Maximilian Gläßl auch mit Offensivaktionen. Er hat in 15 Spielen acht Punkte erzielt (2 Tore). Gegen Rosenheim verwandelte der Verteidiger den entscheidenden Penalty zum 2:1. Topscorer der Wölfe ist der Kanadier Josh Winquist (14 Spiele, 6 Tore, 8 Assists). Er hat bei seinem ersten Engagement in Deutschland regelrecht eingeschlagen und wurde von der Eishockeynews zum Spieler des Monats September der DEL2 gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Winquist fühlt sich pudelwohl in Deutschland und schwärmt von der Fankultur. Er stürmt in einer Reihe mit Marco Pfleger und Donat Peter, die ihm in der internen Scorerwertung mit elf, beziehungsweise neun Punkten folgen. Nach den Einbürgerungen von Nick Miglio, der mit dem Führungstreffer im Spiel gegen Weiden seinen 200. Scorerpunkt für Selb markierte und Ex-Husky Carson McMillan, verfügen die Wölfe aktuell über drei Spieler mit Ausländerlizenz – Torwart Kevin Carr, sowie die Stürmer Mark McNeill und Josh Winquist. Die Nachverpflichtung eines weiteren Kontingentspielers ist daher sicher nicht unwahrscheinlich. Verzichten müssen die Wölfe aktuell auf die verletzten Richard Gelke und Luis Marusch. Am Freitag fiel dann auch noch Daniel Schwamberger mit einer Oberkörperverletzung aus und wird für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen. Sein DEL2-Debüt hat währenddessen der 20-jährige Stürmer Seonwoo Park gegeben. Er erhielt erst Stunden vor der Partie gegen Regensburg seine Einbürgerungsurkunde. Der gebürtige Südkoreaner lebt seit seinem 13. Lebensjahr in Deutschland.

Das Erfolgsrezept für die Spiele Anfang der Saison war es, mit viel Druck und Geschwindigkeit in die Begegnungen zu gehen. Das hat gegen unsere Huskies im ersten Duell nicht funktioniert. „Wir hatten mit der Geschwindigkeit Probleme“ konstatierte Craig Streu nach der 0:3-Niederlage gegen die Schlittenhunde in der heimischen NETZSCH-Arena. Ryan Olsen per Doppelschlag im ersten Drittel und Simon Thiel mit seinem Premierentreffer für Kassel, sowie der starke Brandon Maxwell, der einen Shutout-Sieg bejubeln durfte, machten auf dem Spielberichtsbogen den Unterschied.

 

Das Spiel könnt Ihr in unserem kostenlosen Liveticker verfolgen.
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