Nach zuletzt dreizehn Siegen in Folge für unsere Wölfe gastierte der Deggendorfer SC in der Netzsch-Arena. Die Zuschauer waren gespannt, ob es ähnlich hart zur Sache gehen würde als im letzten Aufeinandertreffen beider Mannschaften in Niederbayern und ob unsere Wölfe die Siegesserie weiter ausbauen können. Letzteres sollte leider nicht gelingen.
Start verschlafen
Die Deggendorfer kauften unseren Selbern gleich von Beginn an den Schneid ab, zeigten große Laufbereitschaft und standen hinten sehr kompakt. Bei uns fehlten hingegen die letzten 10 Prozent Einsatz und so ließen wir uns ein ums andere Mal auskontern. Vor dem ersten Gegentor erarbeiteten sich die Gäste eine vier auf zwei Überzahlsituation, dem 0:2 ging ein schlechter Wechsel unsererseits voraus, sodass sich Schneider allein auf weiter Flur einer Vielzahl von Gegenspielern gegenüber sah. Nach dem 0:3 sollte durch einen Torwartwechsel unsere Mannschaft noch einmal wach gerüttelt werden, jedoch kassierten wir vor der ersten Pausensirene sogar noch das 0:4. Eine auch in dieser Höhe nicht unverdiente Führung für die Niederbayern.
Wölfe stecken nicht auf
Unser Trainer Henry Thom schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn auf einmal drängten wir Deggendorf mehr und mehr ins eigene Drittel und erarbeiteten uns auch Torchancen. Folgerichtig dann auch der Anschlusstreffer in Überzahl durch Moosberger, der einen Schadewaldt-Schuss von der blauen Linie ins Tor lenkte. Sonst war jedoch stets beim guten Agricola im Gästetor Endstation. Leinweber konnte zwischenzeitlich sogar den alten Abstand wiederherstellen, kurz vor Drittelende ließ Geisberger mit seinem Tor jedoch noch einmal Hoffnung beim Wölfe-Anhang aufkeimen.
Deggendorf lässt nichts mehr zu
Unsere Mannschaft rannte im Schlussabschnitt nochmal an und wollte durch ein schnelles Tor versuchen, das Spiel eventuell doch noch zu drehen. Deggendorf spielte jedoch den Vorsprung clever über die Zeit. Durch das 2:6 in Überzahl durch Beck war dann die Entscheidung gefallen. Nur noch Ergebniskosmetik war das dritte Tor für Selb an diesem Abend durch Hördler vier Minuten vor Schluss. Insgesamt ein verdienter Sieg für Deggendorf und für unsere Mannschaft ein Dämpfer zur richtigen Zeit.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Stefaniszin (ab 10. Min. Kümpel) – Ondruschka, Hendrikson, Kolb, Schadewaldt, Meier, Schneider (Böhringer) – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Schiener, Hördler, Neumann
Deggendorfer SC: Agricola (Resch) - S. Janzen, Gawlik, Martell, Wiederer, Stern, Stettmer, Monteith – Deuschl, Gibbons, Leinweber, Ortolf, Wolfgram, Radlsbeck, Schießl, Litesov
Tore: 2. Min. 0:1 Wiederer (Gawlik, Ortolf); 6. Min. 0:2 Leinweber (Gibbons, Janzen); 10. Min. 0:3 Gibbons (Monteith, Leinweber); 16. Min. 0:4 Deuschl (Stettmer, Stern); 25. Min. 1:4 Moosberger (Gare, Dorr; 5/4); 33. Min. 1:5 Leinweber (Gibbons, Martell); 39. Min. 2:5 Geisberger (Piwowarczyk, Mudryk); 48. Min. 2:6 Beck (Litesov, Ortolf; 5/4); 56. Min. 3:6 Hördler (Piwowarczyk, Neumann)
Strafzeiten: Selb 6; Deggendorf 8
Schiedsrichter: Lenhart (Beuster, Martmer)
Zuschauer: 1.483
eishockey.net/ PM VER Selb
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