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Es geht doch. Die Kufencracks des EV Dingolfing haben nach dem schwachen Auftritt am Freitagabend im Heimspiel gegen Geretsried nicht mal 48 Stunden später im Rückspiel eine deutliche Reaktion gezeigt. Trotz eines zwischenzeitlichen 1:3-Rückstandes erkämpften sich die Dingolfinger zunächst einen Punkt nach regulärer Spielzeit. In der anschließenden Verlängerung sorgte einmal mehr der überragende Kanadier Anthony Gagnon für den 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung.
Mit diesem Comeback nach der deftigen 1:5-Heimniederlage gegen starke Geretsrieder hätten wohl selbst die kühnsten Optimisten im Lager des EV Dingolfing gerechnet. Doch einer glaubte an die Mannschaft – Trainer Dustin Whitecotton. Akkribisch hatte er seine Mannen auf die Fehler aus dem Freitagsspiel hingewiesen und selbst die kleinen Schwächen der Oberbayern identifiziert. Zwar erwischten die Dingolfinger erneut einen bitteren Start und mussten nach einer Minute erneute einen frühen Rückstand hinnehmen, aber bereits in der Folgezeit merkte man deutlich, dass eine andere Mannschaft auf dem Eis steht.
Rückschläge immer wieder weggesteckt
Zwar lief noch nicht alles optimal und lag nach acht Minuten sogar mit zwei Treffern in Rückstand, aber die Mannschaft kämpfte und war über nun mehr als ebenbürtig. Belohnt wurden die Gäste mit dem wichtigen Anschlusstreffer durch den Kanadier Anthony Gagnon, der damit seinen 13. Treffer in der Abstiegsrunde markieren konnte. Zu Beginn des Mittelabschnittes sorgte Justin Köpf mit einem wichtigen Save, als er einen Penalty von Hüsken entschärfen konnte, weiterhin für einen knappen Zwischenstand. Bitter war hingegen der dritte Gegentreffer der River Rats. Irgendwie rutschte die kleine Hartgummischeibe ins Gehäuse der Dingolfinger, doch auch dieser Rückschlag ließ die Isar Rats nicht verzweifeln. Eher im Gegenteil: Ab der Mitte des zweiten Durchgangs belohnte sich die Whitecotton-Truppe für einen bärenstarken Auswärtsauftritt. Nico Wolfgramm und Max Ohr, zwei Defensivverteidiger, sorgten mit ihren Treffern für den so wichtigen Ausgleich. „Wir haben in dieser Phase die Geretsrieder unter Druck setzen können. Sie sind nicht mehr aus dem eigenen Drittel gekommen“, so Whitecotton.
Gagnon sorgt für großen Jubel
Im Schlussabschnitt hatten beide Teams die Chance für den Sieg auf dem Schläger, aber beide Keeper ließen sich nicht mehr überwinden. Generell schien der wichtige Punktgewinn mehr als Balsam für die geschundene EVD-Seele zu sein, denn in der Verlängerung spielte man befreit auf und setzte die Hausherren nach einer Minute Schachmatt. Anthony Gagnon schob zum 4:3 ein und sorgte somit für die erste Niederlage der Geretsrieder in den Playdowns. Der Kanadier war im Übrigen an allen vier Treffern des EVD direkt beteiligt und zeigte damit wieder deutlich, dass er der Fixpunkt im Offensivspiel ist. Für Dingolfing hingegen war dieser Sieg wohl der endgültige Schritt in Richtung Klassenerhalt und auch der Beweis, dass mit Leidenschaft und Willen jeder Bayernligist mehr als geärgert werden kann. Zufrieden war der Trainer Dustin Whitecotton nach dem Spiel: „Wir haben alles besser gemacht im Vergleich zum Freitag. Vor allem der Biss und die Leidenschaft war da. Wir hatten Energie und den Gegner oftmals nicht ins Spiel kommen lassen.“
