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Am kommenden Sonntag ist es soweit – die Mannschaft von Jiri Ehrenberger steigt in den Mannschaftsbus und tritt die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison an. Um 18 Uhr steht man sich dann mit den Black Hawks aus Passau in der dortigen Eisarena zum Niederbayern-Derby gegenüber.
Bei den Gastgebern war man zum Saisonauftakt noch zuversichtlich, dass er es noch schaffen könnte. Am 13.11.2024 herrschte dann Gewissheit: der tschechische Import-Stürmer Jakub Cizek muss im Alter von nur 23 Jahren seine Karriere verletzungsbedingt beenden. Hoch wurde es ihm angerechnet, dass er nach einer ersten, starken Saison den Black Hawks die Treue hielt. In 67 Partien konnte Cizek über zwei Saisons 110 Scorerpunkte einheimsen und zählte damit zu den absoluten Leistungsträgern der Black Hawks. Doch auch polarisieren konnte der in Pisek geborene Stürmer. Im Derby gegen den DSC in der Saison 2022/2023 ließ er sich es nicht nehmen, nach einem Tor demonstrativ vor dem Fanblock der Deggendorfer zu jubeln. DSC-Verteidiger Ondrej Pozivil nahm seinerzeit die „Vorlage“ auf und tat es seinem Landsmann im Rückspiel gleich. Für beide Fanlager war das in den vergangenen Derbys immer wieder das Salz in der Suppe.
Auch wenn die Black Hawks momentan eine Talsohle durchschreiten – man verlor teils deutlich gegen direkte Konkurrenten um den Einzug in die Pre-Playoffs wie Riessersee, Bayreuth oder Füssen – sollten die Deggendorfer gewarnt sein. Nach der 4:0-Machtdemonstration des DSC Ende Oktober in der Festung an der Trat sollten die Black Hawks vor allem zu Hause auf Wiedergutmachung aus sein. Erschwerend kommt für den Tabellenzweiten hinzu, dass das Team von Thomas Vogl nun von einem weiteren Ex-Deggendorfer verstärkt wird. Carter Popoff trat nach einem kurzen Gastspiel bei den Tulsa Oilers in der nordamerikanischen East Coast Hockey League (ECHL) den Weg an seine alte Wirkungsstätte an und ist damit der Nachfolger von Jakub Cizek. „Wir sind froh, dass uns der Coup mit Carter Popoff geglückt ist. Das war in der Deutschland Cup Pause ein hartes Stück Arbeit. Wir sind überzeugt das Carter uns auch in der Rolle des Spielmachers auf der Centerposition weiterhilft. Carter war genau das Puzzleteil was uns noch gefehlt hat.“ bewertet Vogl seinen „alten“ Neuzugang. Im Dienstags-Spiel gegen die Heilbronner falken lief Popoff dann an der Seite seines ehemaligen und nun erneuten Reihenkollegen René Röthke auf.
„Wir sind eigentlich so gut wie gar nicht ins Spiel gekommen und haben gesehen welche Qualität im Kader von Deggendorf herrscht. Meine Mannschaft hat hier alles liegengelassen, sie haben alles gegen was sie heute gehabt haben.“ analysierte Vogl nach dem ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Angesprochen auf die defensive Taktik der Black Hawks ab dem zweiten Drittel erklärte der Passuer Übungsleiter: „Spielerisch ist der DSC meiner Meinung nach immer noch die beste Mannschaft der Liga, mit kurzer Bank kannst Du über 60 Minuten da nicht versuchen, mitzuhalten. Ich habe gehofft, dass es durch einen Treffer von uns nochmal spannend wird, das haben wir aber leider nicht geschafft.“ Mittlerweile hat sich jedoch das Passauer Lazarett etwas gelichtet, verletzungsbedingt fehlen aktuell noch David Seidl und Maximilian Otte. Thomas Nuss dürfte nach abgesessener Sperre dann pünktlich zum Derby wieder ins Spielgeschehen eingreifen.
So sind die Vorzeichen dieses Mal, zumindest was das Personelle angeht, umgekehrt. Die Passauer können aus dem (fast) Vollen schöpfen, während Jiri Ehrenberger nach dem Update aus dem DSC-Lazarett am Donnerstag mit Müh und Not drei komplette Reihen zusammenstellen und entstandene Lücken füllen muss.
