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Der SC Langenthal besiegt den EHC Winterthur verdientermassen mit 3:0. Lange war die Partie zäh, bis der erste Treffer fiel, dauerte es beinahe bis ins Schlussdrittel.
Während es in anderen Stadion um nichts mehr geht, ging es im Duell zwischen dem EHC Winterthur und dem SC Langenthal noch um einiges. Winterthur ist kämpft um die letzten Pre-Playoff-Plätze und gegen das vorzeitige Saisonende, der SCL will derweil noch den vierten Rang erobern. Dass Winterthur bei dieser Ausgangslage mit viel Elan und sehr aufsässig agierte, war nicht überraschend. Alleine deshalb konnte eine interessante Partie entstehen, erst recht weil sich der SCL auch den einen oder anderen Fehler erlaubte und es so nicht gelang, den Gegner im ersten Abschnitt konstant unter Druck zu setzen. Die wohl beste Chance hatte Luca Wyss nach 12 Minuten, bei der Ex-SCL- und aktueller Winterthur-Torhüter Andri Henauer glorreich reagierte und im Spagat den gegnerischen Schuss abwehrte.
Spiel lange torlos
Abgesehen davon blieben Chancen im ersten Abschnitt rar, zweifellos besass Langenthal im Spiel nach vorne somit Verbesserungspotenzial – und das blieb in einer zähen Partie vorerst auch so. Und als Robin Leone einen Fehlpass von Billy Hunziker eigentlich zum Tor ausgenutzt hatte – er lupfte die Scheibe ins entfernte, obere Dreieck – hätte der SC Langenthal eigentlich doch mittlerweile verdientermassen geführt. Aus absolut unbekannten Gründen sollte das Tor aber wegen Torraum-Offsides nicht zählen, sodass das erste Tor in dieser Partie auch zur Spielhälfte noch fehlte.
Aus Langenthaler Sicht der zwischenzeitliche Tiefpunkt des Spiels entstand dann in der 36. Minute während einem Winterthur-Powerplay, bei dem Torhüter Stéphane Charlin verletzungsbedingt aufgeben musste. Immerhin konnten die Langenthaler die Unterzahlsituation aber auch mit dem wahrscheinlich noch kalten Pascal Caminada mühelos überstehen.
Caminada in Unterzahl stark
Tatsächlich führte dann ein unglücklicher Fehler hinter dem Winterthur-Tor doch noch zur SCL-Führung. Nachdem Andri Henauer die Scheibe gestoppt hatte, verlor ein Verteidiger diese überraschend an Stefan Rüegsegger, der die Scheibe zum Torschützen Frantisek Rehak vors Tor passte. Nur 32 Sekunden später doppelten die Langenthaler dann auch noch in Überzahl nach: Luca Christen schoss mit einem gut platzierten Weitschuss das 2:0 72 Sekunden vor der zweiten Pause.
Dass die gute Ausgangslage bestehen blieb, lag in der 46. Minute dann vor allem an Pascal Caminada. Der SCL-Keeper rettete seine Vorderleute in doppelter Unterzahl nämlich gleich zweimal bravourös und sicherte damit den Zwei-Tore-Vorsprung.
Als sich die Partie dann wieder etwas beruhigte, erhöhte der SCL schliesslich ganz leicht den Druck. Ein kapitaler Fehlpass auf die Schaufel von Timothy Coffman sollte dann zum von ihm selbst erzielten 3:0 führen. Dies konnten die engagierten, aber offensiv zu wenig gefährlichen Winterthurer nicht mehr aufholen, bei den beiden SCL-Keeper gelang das ungewollte Job-Sharing sogar so gut, dass letztlich keine Gegentore fielen. Der SCL kann damit weiterhin um den Heimvorteil kämpfen.
Stimmen zum Spiel:
SCL-Stürmer Tim Coffman: Es war zu Beginn ein schwieriges, hartes Spiel für uns. Sie haben es uns da nicht einfach gemacht. Ich glaube, dass wir das erste Drittel brauchten, um ein bisschen in Gang zu kommen. Der Doppelschlag hat uns geholfen, das Tor im Powerplay war ganz wichtig für uns. Solche Spiele haben wir auch schon verloren, dass wir gewonnen haben, ist ein gutes Zeichen.
