Gegen den ECDC fühlte man sich im Lager der Wagnerstädter durch mehrere strittige Schiedsrichterentscheidungen um den Lohn der Arbeit gebracht und wird am kommenden Freitag um 20.00 Uhr am Hühnerberg versuchen sich den einen oder anderen Punkt zurück zu holen. Etwas konträr verlaufen inzwischen die Formkurven der beiden Teams. Während bei den Tigers ein sehr guter Lauf schon seit einigen Wochen anhält, in dem man aus den letzten 9 Spielen 8 mal die volle Punktzahl erbeutete, leiden die Allgäuer mit nur 2 Punkten aus den letzten 5 Partien deutlich unter einem Abwärtstrend. Nach gutem Saisonstart (mehrfach Platz 3 der Tabelle) liegen die Indianer inzwischen mit 27 Zählern noch auf dem begehrten Platz 8, wobei auffällt das sie auswärts fast genauso viele Punkte sammeln, wie im heimischen Wigwam. Zahlreiche Verletzte und angeschlagene Spieler ließen die Ausbeute zuletzt stark zusammen schrumpfen. Besonders der Ex-ESVBler Löhle fehlt ihnen als kampfstarker Topscorer an allen Ecken.
Seinem kongenialen Partner, dem auch erst kürzlich nach Verletzung zurück gekehrten, routinierten James Nagle fehlt somit sein wichtiger Pendant und der Druck auf die anderen Offensivkräfte wie Dolezal, Kerber oder Nieder für Zählbares zu sorgen wächst. Dadurch werden auch die erfahrenen Abwehrspieler wie z.B. die Ex-Profis Pyka, Jorde und Jainz im relativ dünnen Kader über die Maßen stark beansprucht und die Gegentorquote steigt. Konsequenz davon waren zuletzt z.B. 3 Heimniederlagen in Folge (0-5 Waldkraiburg, 1-4 Selb und 2-4 Dorfen) bevor man mit 6-5 nach Penalty gegen Höchstadt den Negativtrend kurz vor Schluss gerade noch stoppen konnte. Einher ging damit auch ein Zuschauerrückgang der Schwaben, der das Team damit zusätzlich unter Erfolgsdruck setzt und sie noch gefährlicher macht. Wer von der Verletztenliste des ECDC vielleicht doch einsatzfähig ist wird sich erst kurzfristig entscheiden.
Darauf muss Spielertrainer Noob seine Mannschaft einstellen. Wieder mithelfen wird dabei voraussichtlich auch Kapitän Zimmermann der seine Rückenprobleme soweit behoben hat, das er wieder eingreifen will. Vielleicht kann man wirklich erstmals in dieser Spielzeit komplett antreten. Durch die letzten Erfolge können die Tigers mit sprichwörtlich breiter Brust anreisen, was aber nicht im Übermut enden darf. Die Ausgangsposition mit sensationellen 34 Punkten auf Platz 3 ist glänzend für die Oberfranken und mit weiter so engagierter und konzentrierter Spielweise wie die ganze Saison bisher ist man auch an der Iller nicht chancenlos. Unterstützung erhält die Mannschaft dabei auch wieder von ihren Fans. Der Fanclub Ostkurve bietet nämlich hierzu wieder einen Bus an, näheres dazu, auch für Kurzentschlossene, im Fanforum unter www.ehc-bayreuth.de
Mit dem Heimspiel am Sonntag um 18.00 Uhr gegen die Icehogs hat man dann gleich noch einmal die Gelegenheit einen faden Beigeschmack aus dem Hinspiel zu korrigieren. Dort wurde im offenen Eisstadion nach knapp 29 Minuten beim Stand von 1-2 ein Spiel wegen Nebel abgebrochen, indem die Tigers sehr gut im Spiel waren und man aus Sicht der Gäste durchaus auch hätte weiter spielen können. Inzwischen ist diese Partie für den 29. Januar neu angesetzt. Beim ECP stützt sich vieles auf die erste Sturmreihe um Vokaty, Campbell und den Kanadier Martynowsky. Gelingt es dieses Trio zu neutralisieren hat man gute Chancen erfolgreich zu sein. Gelingt es nicht, kann man auch schon mal abgeschossen werden. Wie wichtig dieses Spiel auch für die Wagnerstädter ist, zeigt die Tatsache das das Team von der Ilm mit momentan 27 Punkten auf Platz 10 die ganze Saison immer um den Strich (Play-off-Platzierung) herum liegt. Da geht es im direkten Duell fast schon um mehr als 3 Punkte. Im Kader der Oberbayern befindet sich mit Verteidiger Markus Hausner auch ein langjähriger EHC-Spieler, der sicher gerne wieder mal an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt. Mit Lachauer hat man bei den Hallertauern auch einen starken Torwart der bisher ein guter Rückhalt für sein Team war und schon den einen oder anderen Punkt retten konnte. Die bisher so eindrucksvolle Heimbilanz der Tigers soll aber auch über dieses Wochenende hinaus bestehen bleiben und dafür wird die Mannschaft wieder alles versuchen um ihren Fans ein interessantes und hoffentlich auch erfolgreiches Spiel bieten zu können.
eishockey.net / PM Bayreuth