Und der Cheftrainer der Westfalen Elche weiter: „Ich muss meine Mannschaft loben, dass sie konzentriert und geduldig auf die Chancen gewartet hat. Die Partie hätte durchaus auch kippen können. Ein Kompliment geht deshalb auch an den Gegner aus Grafing.
Das Team meines Kollegen Alex Stein ist weitaus besser, als es der achte Tabellenplatz aussagt. Das haben die letzten Wochen bewiesen. Auch dort wird wie bei uns mit bescheidenen Mitteln das Optimum herausgeholt.“ Mit diesem 10. Heimerfolg hat der EHC einen weiteren Schritt in Richtung einer optimalen Play-Off-Position gemacht und den zweiten Tabellenplatz verteidigt. Den gilt es nun am Sonntag in Peiting zu verteidigen. Die Oberbayern gewannen parallel zu den Elchen mit drei Überzahltreffern mit 3:1 in Rosenheim und stehen weiterhin (bei einem Spiel mehr) punktgleich auf Platz drei.
Beim Spiel EHC gegen EHC merkte man von Beginn an, dass beide Teams die Punkte holen wollten, aber auch keine Fehler machen wollten. Von daher sah man zwar viel Engagement auf beiden Seiten, aber nicht immer flüssige spielerische Aktionen. Es war ein typisches Kampfspiel, in dem die Gäste sich nicht versteckten. Die erste gute Möglichkeit bot sich den Westfalen Elchen in der 5. Spielminute, nach gutem Pass von David Hördler scheiterte Ryan Martens am bestens aufgelegten Gästekeeper Patrick Ashton.
Im Gegenzug hatte dann Jared Mudryk die erste Chance für Klostersee. Vier Minuten später verlängerte Vitali Stähle in Überzahl einen Schuss von Kapitän Stephan Kreuzmann gekonnt zur 1:0-Führung für die Elche. Danach erhöhten die Gäste den Druck, trotzdem hatte der Dortmunder EHC weitere gute Möglichkeiten durch T.J. Sakaluk (12. Minute) und Jörg Wartenberg (16. Minute). Das gleiche Bild bot sich den Zuschauern auch im zweiten Abschnitt: Leichte Vorteile für die Elche, gefährliche Aktionen der Gäste, vor allem durch deren Sturmduo Jared Mudryk und Braydon Cox. In der 22. Minute scheiterte zuerst David Hördler, dann ging der Nachschuss von Ryan Martens nur an den linken Torpfosten. Die weiteren Dortmunder Möglichkeiten boten sich T.J. Sakaluk (30. Minute in Unterzahl), Alexander Janzen (31.), Mikhail Nemirowsky (36.) und erneut Alexander Janzen (36.). Aber auch die Gäste hatten ihre Möglichkeiten, Tore fielen in diesem Abschnitt aber nicht. Das änderte sich im Schlussabschnitt. Zuerst waren die Gäste an der Reihe. Ein Schuss von der blauen Linie in Überzahl fand in der 44. Minute den Weg zum 1:1 ins Elche-Gehäuse und sorgte somit für zusätzliche Spannung. Die Freude der Gäste über den nicht einmal unverdienten Ausgleich dauerte aber nur ganze 30 Sekunden. Zuerst scheiterte Alexander Janzen noch am Gästekeeper, den Nachschuss konnte David Hördler aber zur erneuten Dortmunder Führung verwandeln. Noch gaben die Gäste nicht auf und steckten auch die zweite Führung der Elche weg.
Erst in der 55. Minute fiel dann eine gewisse Vorentscheidung. Ein beherzter Schuss von der blauen Linie durch Stephan Kreuzmann wurde von Matthias Potthoff zum 3:1 abgefälscht. Ein hoher Stock des Klostersee-Stürmers Braydon Cox zwei Minuten später ‚kostete‘ T.J. Sakaluk nicht nur ein paar Zähne, er führte auch zur Spieldauerstrafe gegen den Gästespieler. Damit reduzierten sich die Chancen der Grafinger wesentlich und so konnten die Elche durch Verteidiger Marc Hemmerich mit dem 10. Empty-Net-Goal der Saison sogar noch 19 Sekunden vor Spielende auf 4:1 erhöhen.
Bei den Westfalen Elchen stand wieder Benjamin Finkenrath zwischen den Pfosten und zeigte eine fehlerlose Partie. Am Sonntag in Peiting gibt es erneut den abgesprochenen Wechsel und Benjamin Voigt kommt zu seinem zweiten Einsatz im Dortmunder Trikot. Schneller als erwartet hatte Damian Martin seinen Magen-Darm-Virus überwunden und war gegen Klostersee schon wieder im Einsatz.
Torfolge:
1:0 (08:36) Vitali Stähle (Stephan Kreuzmann, Jake Brenk) +1
1:1 (43:41) Braydon Cox (Jared Mudryk, Marvin Kablau) +1
2:1 (44:11) David Hördler (Ryan Martens, Alexander Janzen)
3:1 (54:45) Matthias Potthoff (T.J. Sakaluk, Stephan Kreuzmann)
4:1 (59:41) Marc Hemmerich (Vitali Stähle, T.J. Sakaluk) +1 ENG
Strafminuten:
EHCDO 8 - EHCK 7 + SD Braydon Cox
Zuschauer: 562
Schiedsrichter: Stephan Kadow – Jörg Edler, Torben Halfer
eishockey.net / PM Dortmund
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