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Dortmund gewinnt beim EC Bad Tölz

Þ16 November 2009, 12:01
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In einer schnellen und attraktiven Partie hatten die Gastgeber zwar die größeren Spielanteile, der EHC zeigte aber ein konsequentes und vor allem effektives Konterspiel mit einem guten Benjamin Finkenrath im Tor, der nicht zu Unrecht nach Spielschluss zum besten Dortmunder Spieler des Abends gewählt wurde.

Bereits nach 31 Sekunden gab es die erste Schrecksekunde für die mitgereisten Fans der Elche, als der Puck auf der EHC-Torlinie frei liegen bleibt. Zwei Minuten später folgte die fast gleiche Situation auf der anderen Seite. Ein Tölzer Pfostenschuss im Gegenzug deutete eine spannende Begegnung an, zu Recht, wie es sich in der Folgezeit bestätigen sollte. Mit der zweiten gefährlichen Aktion kamen die Westfalen Elche in der 4. Minute durch den Bayern im EHC-Trikot, Stephan Stiebinger, zum 0:1. Es folgten weitere Chancen auf beiden Seiten, wobei die Gastgeber immer mehr Druck machten und in der 14. Minute zu einem weiteren Pfostentreffer kamen. Ein weiterer guter Save von Benjamin Finkenrath verhinderte eine Minute später den Ausgleich.

Vor der ersten Pausensirene ging dann ein Schuss von T.J. Sakaluk nur knapp am Tölzer Gehäuse vorbei. Der zweite Abschnitt begann mit noch stärkerem Angriffsdruck der Tölzer Löwen, erst in der 28. Minute gab es wieder einen gefährlichen Dortmunder Konter. Zur Hälfte der Spielzeit zeigte der EHC dann, wie man effektives Konterspiel umsetzt. Gerade noch waren die Gastgeber mit einer guten Möglichkeit gescheitert, da kommt bei einem schnellen Break der Puck auf Ryan Martens. Der zieht auf die linke Position und hebt die Hartscheibe mit der Rückhand in die obere lange Ecke zum 0:2. Damit nicht genug, knapp drei Minuten später führt ein weiterer Konter durch die 2. Angriffsreihe zum 0:3. Dieses Mal war es David Hördler, der nicht quer passt sondern die Aktion selber erfolgreich abschließt. Die Gastgeber versuchten diesen Rückstand zwar abzuschütteln und stürmten weiter nach vorne, Sekunden vor dem zweiten Pausenpfiff hätte Jake Brenk mit dem nächsten Konter aber sogar noch weiter erhöhen können.

Der Schlussabschnitt begann mit einem bösen (und abseits des Spielgeschehens auch völlig unnötigen) unkorrekten Körperangriff des Tölzer Kapitäns Christian Urban gegen EHC-Kapitän Stephan Kreuzmann. Während Stephan Kreuzmann mit einer Schulterverletzung benommen liegen blieb und dann behandelt werden musste, wurde der Tölzer Spieler vom guten Hauptschiedsrichter Jens Steinecke mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig unter die Dusche geschickt. In der anschließende fünfminütigen Überzahl zogen die Elche zwar ihr Powerplay auf, verpassten aber die Chance zur Ergebnisverbesserung. Dies sollte sich rächen, denn in der 49. Minute nutzten die Gastgeber ihrerseits eine Überzahl zum 1:3. Die Hoffnung der Oberbayern währte aber (erst einmal) nur 51 Sekunden, dann konnte Jake Brenk mit dem 1:4 den alten Abstand wieder herstellen. Trotzdem gaben die Gastgeber noch nicht auf. Als dann ab der 54. Minute der EHC fast zwei Minuten lang mit 5 gegen 3 in Überzahl war, wäre eine Vorentscheidung möglich gewesen. Aber bei den Elchen schwanden nun die Kräfte. Das motivierte die Tölzer Löwen zu einer Schlussoffensive, die auch mit zwei Treffern belohnt wurde und große Spannung erzeugte. Mit der letzten Rettungstat von Benjamin Finkenrath 19 Sekunden vor dem Schlusspfiff konnten die Westfalen Elche aber die drei Punkte mit ins Reisegepäck nehmen.

In der Pressekonferenz zeigten sich dann anschließend sehr unterschiedliche Wahrnehmungen und Einschätzungen. Während EHC-Coach Frank Gentges von einem attraktiven Spiel gegen einen starken Tölzer Gegner sprach, zufrieden mit dem guten und effektiven Konterspiel seiner Mannschaft war, haderte sein Gegenüber David Rich mit dem Schicksal, den leichtsinnigen Fehlern und der Spieldauerstrafe gegen seinen Kapitän. Zum unrühmlichen Highlight wurde dann der Einwurf des offiziellen Spielarztes, der erklärte, dass Stephan Kreuzmann schon vorher an der Schulter verletzt gewesen wäre. So gingen die Emotionen noch einmal hoch, änderten aber wenig am Spielausgang. Mit dem fünften Bayer-Erfolg konnte der EHC Dortmund den vierten Tabellenplatz wieder zurückerobern. Der muss am kommenden Wochenende erneut im Freistaat verteidigt werden, denn am kommenden Freitag fährt der EHC-Bus nach Ostbayern. Dort müssen die Westfalen Elche um 20 Uhr in der Dreiflüssestadt Passau antreten. Am kommenden Sonntag sind die Elche spielfrei.

Torfolge:

0:1 (03:05) Stephan Stiebinger (Damian Martin, Vitali Stähle)
0:2 (31:08) Ryan Martens (David Hördler, Roman Weilert)
0:3 (33:43) David Hördler (Ryan Martens, Ronny Schneider)
1:3 (48:27) Thomas Merl (Andrew Eastman, Florian Strobl) +1
1:4 (49:18) Jake Brenk (Vitali Stähle, T.J. Sakaluk) +1
2:4 (58:59) Johannes Sedlmayr (Peter Lindbauer, Christian Kolacny)
3:4 (59:14) Daniel Menge (Christoph Fischhaber, Christian Kolacny)

Strafminuten: Tölz 17 + SD Christian Urban – EHCDO 10

Mannschaftsaufstellung:

Benjamin Finkenrath, Christian Wendler (nicht eingesetzt) – Stephan Kreuzmann (C), Nils Sondermann, Lorenz Schneider, Ronny Schneider, Manuel Neumann, Tim Gregoire, Jörg Wartenberg, Roman Weilert (A) – David Hördler, Ryan Martens, Matthias Potthoff, Kevin Thau, Vitali Stähle, Christian Gose, Alexander Janzen, Jake Brenk, T.J. Sakaluk, Damian Martin, Benjamin Proyer, Stephan Stiebinger
Zuschauer: 1214

Schiedsrichter: Jens Steinecke – Werner Haas, Michael Walter

eishockey.net / PM Dortmund

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