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Dortmund schlägt Landsberg mit 5:2

Þ08 März 2010, 07:23
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„Wir brauchten eine gewisse Anlaufzeit um ins Spiel zu kommen. Das gelang erst ab dem zweiten Drittel. Vielleicht musste auch erst der Sieg beim Herner EV verdaut werden“ meinte Elche Coach Frank Gentges nach Spielschluss in einer launigen Pressekonferenz, in der sein Gegenüber Marian Hurtik eine gewisse Zeit brauchte um nicht nur die Niederlage sondern auch zwei Spielausschlüsse gegen sein Team verarbeiten musste.

Mit großen Ambitionen hatte der EV Landsberg bereits am Samstag die Fahrt nach Dortmund angetreten, denn nach dem Freitagssieg gegen Rosenheim rechnete man sich noch gute Chancen auf Platz vier aus. Dementsprechend motiviert und engagiert starteten die Oberbayern ins Spiel gegen die Westfalen Elche. Die ersten Strafzeit gegen den EHC führte dann auch in der 6. Minute zur 1:0-Gästeführung, als Landsbergs Kapitän Benjamin Barz nur noch den Schläger hin halten musste um einen Schuss unhaltbar zu verlängern. Auch danach blieben die Gäste zwingender, die Elche taten sich schwer zweiterfolgreichsten Sturm der Oberliga. Das änderte sich erst ab der 13. Minute, als EVL-Routinier Derek Switzer mit einem hohen Stock das Gesicht von Mikhail Nemirowsky traf. Diese unbeabsichtigte Aktion kostete dem EHC-Stürmer zwei Zähne und brachte dem EVL-Akteur zwangsläufig eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

Die fünfminütige Überzahl konnten die Elche allerdings nicht zum Ausgleich nutzen. Kurz vor der ersten Drittelpause starteten die Lechstädter erneut einen gefährlichen Angriff, der nur regelwidrig gebremst werden konnte. Den fälligen Penalty konnte Michal allerdings nicht verwandeln, EHC-Keeper Benjamin Finkenrath verhinderte den möglichen Dortmunder 0:2-Rückstand. Im zweiten Abschnitt präsentierte sich der EHC agiler und hatte in der 26. Minute in Überzahl Erfolg. Zuerst scheiterte Vitali Stähle nur knapp, acht Sekunden später leitete dann aber T.J. Sakaluk eine Hereingabe vors Tor weiter über die Linie zum 1:1. Drei Minuten später führte dann ein böser Bandencheck von Landsbergs Maximilian Waitl gegen Ryan Martens zum nächsten Spielausschluss gegen die Gäste. Zuerst sprach Hauptschiedsrichter Markus Krawinkel nur Zweiminutenstrafe zuzüglich zehn Minuten Disziplinarstrafe aus, erhöhte dann aber nach Beratung mit seinen Linesmen auf Matchstrafe, da Ryan Martens sich bei dieser unnötigen Aktion eine Knieverletzung zuzog und lange behandelt werden musste. Die erneute fünfminütige Überzahl konnten die Elche dieses Mal nutzen und zwar gleich zweimal innerhalb von 27 Sekunden (32. Minute). Beide Treffer waren auch sowohl in der Entstehung als auch im Abschluss relativ identisch. Ein harter halbhoher Pass wurde jeweils in der Luft ins Tor verlängert, zuerst durch David Hördler, dann durch Jake Brenk. Noch aber gaben sich die Gäste nicht geschlagen und suchten weiterhin ihre Chancen in der Offensive. So konnte Benjamin Finkenrath in der 38. Minute in letzter Sekunde retten, 20 Sekunden später war er dann aber doch geschlagen und Landsberg konnte in Überzahl auf 3:2 verkürzen. Die Hoffnung der Gäste bekam aber schon 13 Sekunden später einen Dämpfer, als T.J. Sakaluk mit dem 4:2 den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen konnte.

Es war der erste Treffer bei 5 gegen 5 Spielern. Im letzten Abschnitt versuchten die Gäste weiterhin das Ergebnis zu verkürzen, bei guten Chancen auf beiden Seiten war es aber der EHC, der mit dem dritten Treffer von T.J. Sakaluk in der 55. Minute zum 5:2 die endgültige Entscheidung besiegelte. Am kommenden Wochenende stehen die beiden letzten Spieltage der Oberliga- Punkterunde auf dem Programm. Die Westfalen Elche erwarten zuerst am Freitag ab 20 Uhr Deggendorf Fire an der Strobelallee, am Sonntag müssen die Elche dann nach Rosenheim reisen. Beide Spieltage versprechen sehr viel Spannung, denn noch ist im Kampf um die Tabellenplätze wenig entschieden. Lediglich Platz eins ist fest vergeben (Herne) und am Tabellenende können die Tölzer Löwen den achten (und letzten Play-Off-) Platz nicht mehr erreichen. Ansonsten sind aber noch viele Veränderungen in der Reihenfolge möglich. Der EHC steht mit zwei Punkten Vorsprung gegenüber Verfolger Peiting auf Platz zwei und braucht theoretisch noch fünf Punkte, um diese Position auf jeden Fall zu verteidigen. Eines steht aber auf jeden Fall jetzt schon fest: Das erste Oberliga-Play-Off-Spiel in der Vereinsgeschichte des EHC Dortmund findet auf jeden Fall am Dienstag, dem 16. März 2010 an der Strobelallee statt. Der Gegner ist allerdings noch offen und wird wahrscheinlich erst am nächsten Sonntag so gegen 21:30 Uhr fest stehen.

Torfolge:
0:1 (05:15) Benjamin Barz (Martin Hoffmann) +1
1:1 (25:48) T.J. Sakaluk (Jake Brenk, Stephan Kreuzmann) +1
2:1 (31:22) David Hördler (Roman Weilert, Alexander Janzen) +1
3:1 (31:49) Jake Brenk (T.J. Sakaluk, Jörg Wartenberg) +1
3:2 (38:13) Michal Kapicka (Daniel Nörenberg, Veli-Antti Leinonen) +1
4:2 (38:26) T.J. Sakaluk (Vitali Stähle, Roman Weilert)
5:2 (62:14) T.J. Sakaluk (Vitali Stähle, Jake Brenk)
Strafminuten:
EHCDO 10
EVL 7 + Spieldauerstrafe Derek Switzer + Matchstrafe Maximilian Waitl
Mannschaftsaufstellung:
Benjamin Finkenrath, Benjamin Voigt (nicht eingesetzt) – Stephan Kreuzmann (C), Nils
Sondermann, Lorenz Schneider, Manuel Neumann, Tim Gregoire, Jörg Wartenberg,
Roman Weilert (A), Marc Hemmerich – David Hördler, Ryan Martens, Matthias Potthoff,
Kevin Thau, Vitali Stähle, Alexander Janzen, Jake Brenk, T.J. Sakaluk (A), Damian
Martin, Mikhail Nemirowsky, Stephan Stiebinger

Zuschauer: 517

Schiedsrichter: Markus Krawinkel – Eric Daniels, Nikolas Neutzer

eishockey.net / PM Dortmund

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