Am Freitagabend traf der EHC im letzten Heimspiel vor den Playoffs – nicht Playdowns! – vor fast 3.000 Zuschauern auf den ESV Kaufbeuren. Auf dramatische Art und Weise, und dank Kasseler Schützenhilfe im Parallelspiel gegen Rosenheim, sicherten sich die Wölfe den vorzeitigen Klassenerhalt und Einzug in die (Pre-) Playoffs dank eines hart erkämpften 3-2.
Es ist 21:37 Uhr an diesem magischen Freitagabend als Eero Elo den vielumjubelten 2-1 Führungstreffer des EHC gegen starke Gäste aus Kaufbeuren erzielt. Endlich konnten die Wölfe im Powerplay zubeißen. Und sie ließen sich diese Führung nicht mehr nehmen.
Zur gleichen Zeit führten die Starbulls aus Rosenheim in Kassel mit 1-2 und es sah danach aus, daß sich die Wölfe und die Starbulls am Sonntag ein veritables Endspiel an der Mangfall liefern würden. Doch dazu sollte es nicht kommen. Denn die Huskies trafen kurz vor Schluss zum Ausgleich - just in dem Moment, als Doppeltorschütze Eero Elo als EHC-Spieler des Abends ausgezeichnet wurde - und trafen um 22:01 Uhr in der Overtime zum Siegtreffer, was dem EHC im Fernduell den vorzeitigen Klassenerhalt sicherte.
Ebenjener Eero Elo war es auch, der den EHC nach exakt sieben Minuten verdient in Führung schoss. Der EHC war im ersten Drittel die überlegene Mannschaft, zeigte hohen läuferischen Aufwand, konnte sich immer wieder gefährlich im Drittel der Gäste festsetzen und stand in der eigenen Defensive sehr stabil. Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Abschnitts gelang es Kaufbeuren, sich aus der Freiburger Umklammerung zu befreien und mehr Spielanteile für sich zu verbuchen.
In Drittel zwei zeigte sich ein anderes Bild: Kaufbeuren war überlegen, traf erst zum Ausgleich (26.) und hatte zahlreiche gute Gelegenheiten gar in Führung gehen zu können. Auch eine fünfminütige Überzahl – Max Oswald hatte Sebastian Hon, der nicht mehr weiterspielen konnte, mit einem überharten Check niedergestreckt und dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassiert – half den Wölfen nicht, wieder in die Spur und strukturiert in die Offensive zu finden. Zwar sprangen in Überzahl ein paar Chancen heraus, jedoch stellten diese Kaufbeurens souverän haltenden Goalie Daniel Fießinger vor nicht allzu große Probleme.
EHC-Coach Timo Saarikoski sprach in der Pressekonferenz davon, daß diese Partie ein Spiegelbild der Saison gewesen sei: mit zahlreichen Aufs und Abs. Erfreulich: in Drittel drei war wieder ein „Auf“ angesagt. Denn die Wölfe kamen mit Dampf (in Überzahl) aus der Kabine und waren wieder deutlich besser im Spiel, was im Umkehrschluss bedeutete, daß der Kaufbeurer Zugriff auf die Partie wieder abnahm. Einzig, ein Tor wollte nicht fallen. Bis um 21:37 Uhr Eero Elo mit einem platzierten Handgelenkschuss die Lücke zwischen Goalie und Pfosten fand und Fießinger im kurzen Eck überwand (56.). Kurze Zeit später zündete Filip Reisnecker bei gezogenem Torwart den Turbo, überlief einen Kaufbeurer Verteidiger und schob die von der Bande zurückspringende Scheibe ins leere Gästetor ein (59.). Der Kaufbeurer 3-2 Anschluss – zwei Freiburger saßen auf der Strafbank – kam zwei Sekunden vor Schluss zu spät.