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Drei Gegentreffer bei eigener Überzahl

Þ05 März 2017, 22:05
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... Die sich dank dieses klaren Erfolges den vierten Tabellenplatz und damit den Heimvorteil für das Playoff-Viertelfinale sicherten.

Vor 2.025 Zuschauern im Rosenheimer emilo-Stadion konnten die Gastgeber, für die das Spiel im Hinblick auf die Tabellenplatzierung bedeutungslos war, in keiner Phase überzeugen. Die Grün-Weißen ließen gar drei der sieben Gegentreffer zu, als sie mit einem Spieler mehr auf dem Eis standen; zwei davon sogar innerhalb von weniger als einer Minute.

Bei den Starbulls fehlten erneut Michael Baindl, Simon Fischhaber, Peter Lindlbauer und Simon Heidenreich. Außerdem standen die Nachwuchs-Spieler Valentin Hein und Veit Wieczorek diesmal nicht zur Verfügung, da sie im DNL-Team zum Einsatz kamen. Im Tor setzte Trainer Franz Steer diesmal auf Timo Herden. Gästecoach Bill Stewart musste wie schon am Freitag auf Torwart Hannibal Weitzmann verzichten, da er von DEL-Kooperationspartner Kölner Haie nicht abgestellt wurde. So stand also mit Kevin Nastiuk ein Kontingentspieler zwischen den Holmen. Und diesmal war es nicht Teemu Rinkinen, der dafür auf der Tribüne Platz nehmen musste, sondern dessen finnischer Landsmann Juuso Rajala.

Und dieser Schachzug sollte sich auszahlen, denn Rinkinen jagte nach einer Rosenheimer Unzulänglichkeit im Aufbauspiel die Scheibe in Unterzahl unhaltbar in den Torwinkel zur Gästeführung (6.). Und nur 55. Sekunden später – die Starbulls agierten noch immer mit einem Mann mehr auf dem Eis – sagte Dresdens Topscorer Bredan Cook „Danke“, als ihm der von allen guten Geistern verlassen scheinende Rosenheimer Verteidiger Cameron Burt das Spielgerät zentral vor dem eigenen Tor auf die Schlägerschaufel servierte. Starbulls-Keeper Timo Herden hatte keine Chance mehr, das 0:2 zu verhindern (7.). In der 18. Spielminute stellten die Eislöwen gar auf 0:3. Erneut agierten die Hausherren im Aufbauspiel extrem fahrlässig, Alexander Höller fing die Scheibe ab, bediente Rinkinen, der legte quer auf Dominik Grafenthin, der Rest war Formsache. Dresden ging aber auch deshalb mit dieser klaren Führung in die erste Pause, weil Torwart Kevin Nastiuk absolut sicher agiere und gute Rosenheimer Chancen durch Tyler Scofield in Überzahl (6.), Manuel Edfelder (10.) und Thomas Reichel (17.) zunichte machte.

Im zweiten Durchgang versuchten die Starbulls von Beginn an das Spiel an sich zu reißen – was aber nicht nachhaltig gelang. Stattdessen hieß es schnell 0:4, weil Timo Herden einen Schuss von der blauen Linie von Tomas Schmidt trotz freier Sicht durchrutschen ließ und Eric Valentin das Spielgerät ungehindert über die Torlinie schieben konnte (23.). Herden wurde eine Minute später von Lukas Steinhauer abgelöst, doch auch der musste bereits eine gute Minute später erstmals hinter sich greifen. Zum dritten Mal trafen die Gäste gegen konfuse Starbulls in Unterzahl, diesmal nach überlegter Vorarbeit von Rinkinen durch Alexander Höller – 0:5 (25.). Allerdings war der Treffer irregulär, denn der Torschütze traf Rosenheims Burt mit der Schlägerschaufel voll im Gesicht. Burt (30.) und Jonas Valkonen (31.) scheiterten danach mit hervorragenden Einschussmöglichkeiten am starken Gästetorwart Nastiuk, doch insgesamt enttäuschte die Leistung der Grün-Weißen auch im zweiten Spielabschnitt.

Im dritten Drittel dauerte es nur 33 Sekunden, ehe die Eislöwen in Überzahl auf 0:6 erhöhten. Torschütze war Tomas Schmidt nach Zuspiel von Ville Hämäläinen und Brendan Cook. Ebenfalls Tomas Schmidt, diesmal nach Zuarbeit von Arturs Kruminsch und Steven Rupprich, stellte in der 46. Spielminute mit einem weiteren Überzahltreffer den 0:7-Endstand her. Fast hätte Rinkinen sogar noch das 0:8 folgen lassen, doch sein Schlenzer, an dem Torwart Steinhauer vorbei griff, blieb am Pfosten liegen (57.). Für die Starbulls vergab Greg Classen Sekunden später alleine auf den fehlerfreien Gästekeeper Nastiuk zufahrend die größte Chance zum Ehrentreffer.

Gästecoach Bill Stewart war mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden, wollte den deutlichen Sieg aber nicht überbewerten: „Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir die Hauptrunde als eines der ersten vier Teams abschließen wollen. Das haben wir geschafft. Aber die richtige Saison geht jetzt erst los. Heute haben wir sehr intensiv gespielt und die Partie über unsere Schnelligkeit gewonnen. Die Entscheidung für Rinkinen und gegen Rajala heute war für mich sehr schwierig, weil Rajala eine sehr konstante Saison spielt.“

Starbulls-Trainer Franz Steer sah in der Partie ein konträres Bild zu den letzten Spielen: „Wir haben die letzten beiden Partien vor allem dank gutem Überzahl- und Unterzahlspiel erfolgreich gestaltet. Aber wenn man drei Gegentore bei eigener Überzahl bekommt und dann auch noch zwei in Unterzahl, dann kann man nicht gewinnen. Dresden hat bei den Toren einfach nur eiskalt zuschlagen müssen, ermöglicht haben wir die Chancen dazu selbst. Wir wollten uns ganz anders präsentieren und unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die Spielpause vor den Playdowns gehen. Aber vielleicht war das Spiel heute ja ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt und hat gezeigt was passiert, wenn nicht jeder 100 Prozent gibt. Das einzig Positive aus Rosenheimer Sicht heute waren heute die Zuschauer.“

Für die Starbulls Rosenheim steht nun eine Pause von über einer Woche an, bevor die Ausscheidungsrunde um den Klassenerhalt startet. Dabei trifft die Mannschaft von Franz Steer auf die Heilbronner Falken. Das erste von maximal sieben Duellen – vier Gewinnspiele – findet am Dienstag, 14. März um 19:30 Uhr im Rosenheimer emilo-Stadion statt.

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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