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Drei Punkte zum Feiertag

Verletzung überschattet Erfolg

Þ22 November 2023, 13:35
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Lausitzer Füchse

Am Vorabend des sächsischen Feiertages war die Halle wieder sehr gut gefüllt, und es sollte ein brisanter Abend werden. Die Füchse präsentierten sich nach der Länderspielpause bereits mit 4 Punkten vom letzten Wochenende, die, in dieser Dichte der Tabelle am Ende der Hauptrunde sehr wichtig werden könnten. Gegen Freiburg konnten die Lausitzer in der aktuellen Saison noch gar nicht punkten und hatten somit einiges aufzuholen.

Spielerisch ging es nach dem Bully sofort zur Sache und Eric Valentin setzte das erste Ausrufezeichen bereits nach wenigen Sekunden. In der 5. Minute kam es dann zu einer vier auf zwei Überzahlsituation der Hausherren. Toni Ritter passte auf Eric Valentin, der aber scheiterte an Luis Benzing im Freiburger Gehäuse. In der weiteren Folge erhielten die Gastgeber mehrere Möglichkeiten in Überzahl, aber als zur Zeit bestes Überzahlteam der Liga blieben sie heute torlos. In der 10. Minute kam es in der neutralen Zone zu einer katastrophalen Kollision zwischen dem Kapitän der Lausitzer Füchse, Clarke Breitkreuz,und Ludwig Nierschl. Breitkreuz wurde dabei schwer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Nirschl erhielt nach Videobeweis der Unparteiischen eine Fünf Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Blau-Gelben konnten diese Situation jedoch nicht für sich nutzen weil Freiburg stark verteidigte. Der erste Treffer in der Partie fiel dann auch für die Gäste aus dem Breisgau (15.). Sameli Ventelä veredelte einen Pass von Valentino Klos zum 1:0. Nach dem Rückstand merkte man den Füchsen sichtlich an, dass sie noch im ersten Drittel den Ausgleich wollten. Und der fiel auch. In der Schlussminute passte Toni Ritter zielsicher auf Eric Valentin, der gekonnt zum verdienten 1:1 traf.

Der Mittelabschnitt blieb torlos, aber die ausgesprochenen Strafen gegen die Hauherren häuften sich jetzt. Sechs Minuten nach Beginn des Drittels erhielt dann Dominic Bohac von den Lausitzer Füchsen ebenfalls eine Fünf Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe. Doch da darf die Frage gestattet sein, ob Nikolas Linsenmeier beim Theater Freiburg Unterricht nahm. Ohne dem Spieler etwas unterstellen zu wollen, hatte seine wundersame Heilung schon einen faden Beigeschmack. Denn scheinbar nicht mehr spielfähig musste er, gestützt von Betreuern, das Eis verlassen und stand nur 90 Sekunden später wieder wieselflink auf dem Eis. Da erscheint zumindest die Spieldauerdisziplinarstrafe für Bohac fragwürdig, wenn man die Aktion zuvor gegen Breitkreuz mit dem gleichen Strafmaß bewertet. Aber auch Sam Dove-McFalls musste leiden. Erst wurde ihm während der Unterzahl ungeahndet der Stock aus der Hand geschlagen (nennt sich Stockschlag), der im hohen Bogen aus dem Spielfeld flog, dann blockte er gleich darauf einen Schuss von Marvin Neher mit der linken Hand (der Schläger lag ja hinter der Bande), woraufhin er anschließend erstmal ärztlich behandelt werden musste, weil der Finger, den er sich in Rosenheim ausgerenkt hatte, neue Schmerzen bereitete. Glücklicherweise konnte er weiterspielen. Die fünf Minuten Unterzahl verteidigten die die Füchse übrigens clever und hielten somit diese spannende Partie, die trotz der Strafen keineswegs überhart geführt wurde, weiterhin offen. Und einmal mehr war es an diesem Abend auch Goalie Jonas Stettmer, der die Gäste reihenweise verzweifeln ließ.

Im letzten Drittel erspielten sich beide Teams eine Reihe von Möglichkeiten. Die Füchse nutzten in der 49. Minute einen schön herausgespielten Angriff und der Ex-Freiburger Christoph Kiefersauer erzielte von halbrechts den Führungstreffer zum 2:1. Ab diesem Moment stand die Halle Kopf und die Freiburger Wölfe unter enormen Druck. Ab Minute 58 nahm der Coach der Gäste den Goalie vom Eis und ein sechster Feldspieler sollte es richten. Aber….. der letzte Torschütze der heutigen Partie hieß Kristian Blumenschein. Kurz vor Ende der Partie erzielte er das entscheidende 3:1 ins Empty Net und sicherte seinem Team somit die drei wichtigen Punkte.

Mit dem zweiten Dreier in Folge konnten sich die Füchse somit erst einmal ein wenig „Luft nach unten“ verschaffen und sind – zwar mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz, aber jetzt 31 Punkten – vierter der Tabelle. Damit kann man auch etwas „entspannter“ und mit mehr Selbstvertrauen in die Spiele am Freitag gegen Krefeld im Fuchsbau und am Sonntag in Kaufbeuren gehen.

Die Statistik

0:1 (16.) Sameli Ventelä ( Dante Hahn , Valentino Klos ), 1:1 (20.) Eric Valentin ( Toni Ritter , Christoph Kiefersauer ), 2:1 (49.) Christoph Kiefersauer ( Marlon Braun , Eric Valentin ), 3:1 (60.) Kristian Blumenschein ( Jonas Stettmer , Sam Ruopp ) EN EQ

Strafminuten

Weißwasser: 29 (0-9+Spieldauer-0) Freiburg: 31 (9+Spieldauer-2-0)

Team Stripes

Bastian Steingroß - John-Darren Laudahn (Lukas Pfriem -Markus Höfer)

Zuschauer: 2309

Eisarena Weißwasser


DIE STIMMEN DER TRAINER
Timo Saarikoski: „Ich gratuliere Weißwasser zum Sieg. Im ersten Drittel gab es viele Strafen. Die Situation mit Ludwig Nirschl und Clarke Breitkreuz war keine Absicht. Es war ein blöder Unfall. Ich hoffe, dass es Clarke Breitkreuz gut geht. Es war auf dem offenen Eis und die Spieler haben sich nicht gesehen. Wir hatten heute einige verletzte Spieler, dann ist Nirschl auch noch zeitig raus gewesen, sodass wir ein kleines Team heute hatten. Trotzdem haben wir gekämpft und mussten viel verteidigen. Wir hatten auch fünf Minuten Powerplay, aber insgesamt war Weißwasser besser und deswegen geht der Sieg so in Ordnung. Trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft, die gekämpft hat. Das zweite Tor war heute der Knackpunkt. Es hätte auch anders ausgehen können.“

Petteri Väkiparta: „Vielen Dank Timo. 21 Minuten Specialteams, das ist mehr als ein Drittel. Das ist zu viel. Fünf gegen Fünf ist der Plan beim Eishockey, was wir in Zukunft hoffentlich öfter spielen können. Harte Kämpfe, enge Kiste, wie jeden Abend. Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Wir hatten heute Energie, haben gutes Forechecking gespielt, viele Scheiben gewonnen und Druck zum Tor aufgebaut. Insgesamt haben wir in drei Spielen vier Gegentore bekommen und wenn wir unsere Defensive sehen, wo wir mit 17- und 19-Jährigen spielen, da bin ich sehr stolz. Ich hoffe Clarke geht es so gut wie möglich, ich habe es mir angeschaut und es sieht wie ein Unfall aus. Am Ende spielten wir fünf gegen sechs. Freiburg hat sich in den letzten fünf Spielen wohl dreimal in solchen Situationen zurück gekämpft und dann den Extrapunkt in der Overtime gewonnen. Wir waren sehr stark in den wichtigen Zonen, wir haben viele Scheiben geblockt und gekämpft. Wir haben uns das Glück erarbeitet.“

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