Obwohl das Popiesch-Team eine zweimalige Führung nicht über die Zeit bringen konnte, verbleiben die Eislöwen durch den gewonnenen Punkt dennoch weiterhin auf dem achten Tabellenplatz.
Im ersten Drittel war beiden Mannschaften anzumerken, dass die Freitag-Spiele nicht optimal verlaufen waren. Entsprechend waren die Teams zunächst darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Allerdings konnten die Eispiraten ihr erstes Powerplay nutzen. Sekundengenau mit dem Ablauf der Strafe erzielte Darcy Cambell (15.) die Führung. Im Anschluss kam es zu einer Rudelbildung, die mit Strafen für beide Mannschaften ihr Ende fand. Aufregung gab es noch einmal in der 18. Spielminute, als die Hausherren der Meinung waren, der Puck hätte im vollen Umfang die Linie überquert. HSR Steinecke teilte diese Ansicht nicht und zählte den Treffer nicht.
Im Mittelabschnitt kamen die Eislöwen deutlich energischer aufs Eis, konnten aber in einer einminütigen 5 gegen 3-Überzahl nicht zum Ausgleich kommen. In der Folgezeit drängten die Dresdner aggressiv in Richtung Crimmitschauer Gehäuse, mussten sich aber auch ständig gegen die Hausherren-Konter wehren. Tumult gab es nochmals in der 29. Minute, als die Scheibe im Powerplay der Eispiraten erneut im Kasten von Kellen Briggs einschlug. Doch der HSR erkannte eine Behinderung des Torwarts, der Treffer zählte nicht. In Überzahl gelang den Dresdnern nicht der Ausgleich, aber Bruce Becker (33.) egalisierte wenig später im Nachsetzen den Spielstand. Goldrichtig stand auch Hugo Boisvert (37.), der in Unterzahl einen Pass vom weit herausgelaufenen Torhüter Sebastian Albrecht abfing und eiskalt ins leere Tor zur Führung einnetzte.
In den ersten Minuten des Schlussabschnitts versuchten die Eislöwen das Spiel aus der Defensive heraus zu gestalten. In der 45. Minute wurde Travis Martell wegen eines Checks gegen Kopf und Nacken an Jan Zurek vorzeitig zum Duschen geschickt. Diesen Umstand nutzten allerdings zunächst die Gäste zu ihrem Vorteil. Jeremy Williams (48.) fing die Scheibe ab und schloss seinen Alleingang mit dem Ausgleichstreffer ab. Der Stadionsprecher war noch bei der Ansage der Torschützen, als Sami Kaartinen (48.) nach gerade einmal 19 Sekunden faktisch vom Bully weg erneut das Führungstor für seine Farben erzielte. Danach warfen die Hausherren alles nach vorn und drängten vehement in Richtung Dresdner Tor. Zählbares brachte dies in Minute 54 ein, als Jeremy Williams nach einem Konter rechts vor dem Tor unbedrängt einen Abpraller annehmen und versenken konnte. Bis zum Ende der regulären Spielzeit fiel kein Treffer mehr, weshalb es in die Verlängerung ging.
Chancen zum Siegtor gab es auf beiden Seiten. Kellen Briggs rettete für die Dresdner in den Schlusssekunden mit einer tollen Parade. Im Penaltyschießen hatten die Hausherren letztlich das Glück auf ihrer Seite. Brandon Dietrich sicherte mit einem Sonntagstreffer - der Puck sprang vom Innenpfosten in das Tor - den Zusatzpunkt.
„Wir haben ein kampfbetontes Spiel gesehen", sagte Eislöwen-Trainer Thomas Popiesch. „Beide Mannschaften waren nach dem Freitagsspiel nicht glücklich und standen unter Druck. Spielerisch lief so nicht viel zusammen. Im ersten Drittel war Crimmitschau die bessere Mannschaft, aber ab dem zweiten Drittel hatten wir uns gefangen. Unser Goalie war ab der 30. Minute angeschlagen, wir wollten deshalb den Druck vorm Tor wegnehmen. Durch Scheibenverluste ist uns das nicht gelungen, so dass der Ausgleich fiel und wir letztlich ins Penaltyschießen mussten, was wir vermeiden wollten. Crimmitschau war heute stark genug, um das Spiel für sich zu entscheiden."
eishockey.net / PM Dresden
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