Obwohl es keine einfachen Gegner in der DEL gibt, scheinen die Kölner Haie den WILD WINGS zu liegen: In den ersten beiden Saisonduellen konnten sich die Schwenninger beide Male durchsetzen und insgesamt 7 Treffer sowie 6 Punkte auf ihrem Konto verbuchen. Am Mittwoch stand die dritte Partie beider Teams an. Diese kristallisierte sowohl nach spannenden 60 Minuten als auch nach der Verlängerung keinen Sieger heraus. Erst im Penaltyschießen konnte das Spiel entschieden werden und die Schwenninger bewiesen auch zum dritten Mal in dieser Saison, dass die Kölner Spielweise ihnen entgegenkommt.
Nach gerade einmal 21 Sekunden erzielten die Haie den frühen Führungstreffer. Nach diesem Blitzstart versuchten die Schwenninger etwas Ruhe in die Partie zu bekommen und ihren Spielaufbau zu strukturieren. Die Kölner übten viel Druck aus, doch die Neckarstädter hielten gut dagegen, auch wenn sie Mühe hatten, die Räume dicht zu machen. In den ersten Minuten waren die Gastgeber aktiver in der Vorwärtsbewegung, doch auch die Schwenninger hatten immer wieder gute Momente vor dem Tor. Das Powerbreak läutete dann die starke Phase der Schwenninger, inklusive vieler gefährlicher Torschüsse, ein. Das Team von Harold Kreis setzte sich ab diesem Zeitpunkt weitestgehend im Drittel der Kölner fest und traf zum Ausgleich. Insgesamt gehörten also die ersten 10 Minuten des ersten Drittels den Hausherren, während die zweite Hälfte ganz klar den WILD WINGS gehörte. Ins Mitteldrittel starteten abermals die Haie etwas aggressiver, störten früher und konnten daraufhin in einer zunehmend physischen Partie erneut in Führung gehen. Doch ähnlich wie im ersten Drittel wurden die Schwarzwälder mit der Zeit wieder stärker und belohnten sich mit dem zweiten Ausgleich. Das letzte Drittel differenzierte sich von den vorherigen, denn dieses Mal starteten die Schwenninger mit den besseren Offensivakzenten und dem ersten Führungswechsel des Spiels. Zudem wirkten sie, in der immer offener werdenden Partie, aufmerksamer. Doch auch die Kölner fanden zurück und glichen aus. Der Spannungsfaktor, der ohnehin schon nervenaufreibenden Partie, wurde aufgrund der Overtime dann noch einmal erhöht. Hier konnte sich keins der beiden Teams durchsetzen. Im Penaltyschießen wiederum bewiesen die Schwenninger, allen voran ein starker Marvin Cüpper, Nervenstärke und bescherten sich 2 wichtige Punkte.
Am Freitag reisen die Neckarstädter zum länderübergreifenden Schwabenduell nach Augsburg. Um 19:30 Uhr ist Eröffnungsbully in der wichtigen Partie um 3 Punkte. Das Wochenfinale bestreiten die WILD WINGS dann auf eigenem Eis. Zu Gast in der Helios Arena sind die Löwen aus Frankfurt. Der Aufsteiger befindet sich punktetechnisch in Reichweite für die WILD WINGS, weshalb auch hier ein Sieg ein großer Schritt nach vorne darstellen würde.
Harold Kreis
„Das Spiel hat optimal für Köln begonnen – suboptimal für uns. Doch lieber bekommen wir ein Tor in der ersten Minute als in der letzten Minute. Ich will nicht sagen, dass das ein Weckruf für uns war. Wir waren schon vorbereitet auf eine sehr aggressiv agierende Kölner Mannschaft. Aber da hat einfach die Qualität und der Druck der Kölner gleich zu Beginn Früchte getragen. Doch dann fanden wir immer besser ins Spiel. Über 60 Minuten war es eine sehr intensive Partie, eine Partie, in der beide Teams auf ihre Art versucht haben, Torschüsse zu kreieren. Es war ein sehr spannendes und unterhaltsames Spiel. Im Penaltyschießen hat Cüppi sehr gut gehalten und wir freuen uns über die zwei Punkte.“
Marvin Cüpper
„Das Penaltyschießen ist immer schwierig – manchmal ist es auf unserer Seite, manchmal nicht. Ich persönlich stand diese Saison schon bei zwei Penaltyschießen auf dem Eis, die nicht auf meiner Seite waren. Deshalb freue ich mich umso mehr über diesen Sieg und zwei wichtige Punkte. Wir haben heute eine sehr konstante Leistung über 60 Minuten gezeigt, auch wenn Köln besser aus den Startlöchern gekommen ist. Wir haben uns dann aber zurückgekämpft und gut gearbeitet.“
TORE:
1:0 | N. Bailen #7 - M. Kammerer #9 | 00:21
1:1 | T. Spink #96 - M. Indrasis #70 | 13:48 [PP]
2:1 | N. Bailen #7 - R. Stanton #18; A. Thuresson #36 | 23:35
2:2 | M. Indrasis #70 - A. Karachun #47; V. Lajunen #4 | 38:56 [PP]
2:3 | T. Spink #90 - P. Hungerecker #94; P. Spornberger #10 | 42:34
3:3 | A. Thuresson #36 - R. Stanton #18 | 49:01
3:4 | T. Spink #96 [SO]
STRAFMINUTEN:
Köln 8
Schwenningen 6
ZUSCHAUER:
9.411