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Dritter Sieg für die Füchse

Þ23 September 2018, 13:20
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weisswasser
Lausitzer Füchse

„Wenn man mich Ollie nennt, ist das in Ordnung!“, erklärte EHC-Keeper Olafr Schmidt nach dem sehr schwer erkämpften 4:2 über den Aufsteiger Deggendorfer SC. Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel bleiben unsere Weißwasseraner auf Erfolgskurs. Aaaaabeer: Der Sieg über die Niederbayern hing über weite Strecken des Matches am seidenen Faden. Die besten „Akteure“ auf Seiten unserer Blau-Gelben waren der Goalie und der Pfosten. Denn allein im ersten Drittel trafen unsere Gäste dreimal das Torgestänge: Filin (14.), Leinweber (15.) und Christoph Gawlik (16.) testeten die Qualität von Latte und Pfosten. Die lichten Momente unseres Teams hielten sich dagegen in Grenzen: Nach dem trockenen Hochschuss von Feodor Boiarchinov in den rechten Winkel zum 1:0 nach nur 45 Sekunden sorgten allenfalls noch der „Fuchs der Woche“, Maximilian Adam, mit einem Blueliner (4.), und Jeff Hayes, der in Baseballer-Manier die Scheibe verfehlte (16.), für echte Gefahr. Ja, im Spiel unserer Mannschaft war erneut viel Tempo. Aber es fehlte praktisch jegliche Präzision, die den Kontrahenten hätte in Verlegenheit bringen können. Statt dessen stand Olafr Schmidt wiederholt im Brennpunkt, und machte einen starken, unaufgeregten Job.

„Wir haben den ersten Wechsel im ersten und im zweiten Drittel verschlafen“, monierte John Sicinski, der Übungsleiter des DSC. Genau! Denn mit einem schönen Schlenzer aus der Distanz bei ordentlich Verkehr vor dem Tor schaffte Jeff Hayes das theoretisch beruhigende 2:0 (22.). Beruhigend? Denkste! Okay: Warum ein Spieler wie Justin Kelly den Weg von Bietigheim nach Deggendorf nahm, wurde spätestens nach 24 Minuten deutlich. Nach Fehlpass von Chris Owens konnte der 37-Jährige in Unterzahl zum Sololauf starten, wurde aber vom Patzenden locker abgefangen und so der Torchance beraubt. Auch nach 28 Minuten blieb „Ollie“ noch Sieger gegen den starken Rene Röthke. Vier Minuten danach aber war unser Schlussmann bei der Direktabnahme Röthkes machtlos. War das der endgültige Weckruf für Weißwasser? Weit gefehlt. Zwar starteten Jeff Hayes und Feodor Boiarchinov endlich mal einen flotten und auch präzisen Angriff. Gästegoalie Björn Linda war aber zur Stelle und verhinderte einen weiteren Einschlag (33.). Schon im Gegenzug brannte es wieder lichterloh vor Olafr Schmidt, der gegen Christoph Gawlik und Josh Brittain großartig hielt. Doch 52 Sekunden vor der zweiten Sirene war auch der 23-Jährige machtlos. Eine Bogenlampe von Andrew Schembri senkte sich zum Ausgleich ins EHC-Netz. Daran vermochte auch der Videobeweis nichts zu ändern.

Apropos ändern: Zum Schlussabschnitt beorderte unser Coach Corey Neilson David Kuchejda zu Anders Eriksson und Steve Saviano. Endlich wurden die Angriffe der Oberlausitzer zwingender. Der Ertrag ließ gar nicht lange auf sich warten: Herrlich freigespielt brachte Maximilian Adam unsere Farben auf die Siegerstraße. Jetzt häuften sich die Füchse-Chancen. Wenn auch Vincent Hessler frei vor dem leeren Linda-Gehäuse das 4:2 liegenließ (48.), so kamen die Neilson-Schützlinge nicht mehr in die ganz große Verlegenheit. Ein knallharter Distanzschuss von Chris Owens, abgefälscht von Feo Boiarchinov, entschied das Match nach 53 Minuten. Da war es zu verschmerzen, dass unsere Nummer acht nach 55 Minuten an Björn Linda scheiterte und nach 59 Minuten Christopher Kasten den Deggendorfer Kasten in der empty-net-Phase sauber hielt.

Weniger clever als die Cracks der Füchse verhielt sich ein einheimischer Fan, der mit einem der verpönten Becherwürfe auf sich aufmerksam machte. Schnell war die Security zur Stelle und nahm den Werfer aus dem Spiel. Die EHC-Einheitstarife für derartige Vergehen sind knallhart: Mit 500 Euro Geldstrafe und einem Jahr Eisarena-Verbot muss der Unbelehrbare nun rechnen.

Derweil konnte der Rest der blau-gelben Schlachtenbummler das 4:2 und damit die Punkte sechs bis acht bejubeln.

Irgendwie war das am Sonntag folgende Match bei den Bayreuth Tigers (18.30 Uhr) schon in aller Munde. Denn zum Klang der EHC-Tormelodie wurde in Erinnerung an die enge Playdown-Serie vor wenigen Monaten stets das schon da gängige „Sch… Bayreuth“ skandiert.

Die Trainerstimmen:

Corey Neilson

„Das war heute schon etwas ärmlich. Mit derartigen Leistungen werden wir nicht viele Spiele gewinnen. Zum Glück war unser Torwart ganz stark und wir haben einen Weg gefunden, die drei Punkte zu behalten."

John Sicinski

„Wir haben den ersten Wechsel im ersten und im zweiten Drittel verschlafen. An sich waren wir nicht weit weg. Kleine Fehler haben uns das Spiel gekostet, wobei der Keeper der Füchse sehr stark gehalten hat.“

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