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Ζ-Η
(0:2) - (0:0) - (2:1)
25.11.2022, 19:30 Uhr

Dubiose Schlussphase kostet fast den Sieg

Towerstars muss bis zur letzten Sekunde zittern

Þ26 November 2022, 10:57
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ravensburg
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Die Ravensburg Towerstars sind mit einem Auswärtssieg in das baden-württembergische Wochenende gestartet. Das Team von Coach Tim Kehler bot beim 3:2 Erfolg 58 Minuten lang ein fast perfektes Auswärtsspiel, allerdings musste nach dem ersten Gegentreffer der Gastgeber bis in die Schlusssekunden hinein ordentlich gezittert werden.

Die Towerstars konnten wie im Vorfeld angekündigt, personell aus dem Vollen schöpfen und mit Tim Gorgenländer sowie Marvin Drothen sogar zwei Förderlizenzspieler zum Oberliga-Kooperationspartner Memmingen entsenden.

Das Team von Coach Tim Kehler legte gleich einmal vielversprechend los. Robbie Czarnik hatte nach einer schnell vorgetragenen Kombination bereits nach 35 Sekunden die Führung auf dem Schläger. Auch die zweite Sturmreihe baute viel Druck auf und prüfte Falken-Torhüter Florian Mnich mehrfach.

Zu den ersten nennenswerten Szenen im Ravensburger Drittel kam es erst nach rund vier Minuten. Daniel Schwaiger musste wegen Stockschlag auf der Strafbank Platz nehmen, die zweiminütige Unterzahl überstanden die Oberschwaben aber schadlos. Wieder komplett, ließen die Oberschwaben die Scheibe schnell und präzise durch die eigenen Reihen laufen und der erste Treffer lag förmlich in der Luft. Nach knapp zehn Minuten war es dann auch endlich so weit. Als Ex-Towerstars Stürmer Frederik Cabana eine Strafzeit wegen Beinstellens kassierte, schlug das Ravensburger Powerplay zu. Robbie Czarnik nahm einen Pass zunächst direkt ab, den von den Torhüter-Schienen abgeprallte Puck verwertete Fabian Dietz dann zum 0:1.

Der Treffer hatte offensichtlich Signalwirkung. Den Towerstars liefen die Kombinationen weiterhin flüssig von der Hand, Heilbronn überließ den Ravensburger Cracks auch überraschend viel Raum zur Entfaltung. Zweieinhalb Minuten nach dem ersten Tor erhöhte Josh MacDonald auf 0:2. Der kanadische Stürmer schob die Scheibe eiskalt am Falken-Torhüter vorbei, als der Puck nach dem Schuss von Sam Herr vor dem Tor lag. Mit dieser hochverdienten 2-Tore-Führung ging es auch in die erste Pause.

Im zweiten Spielabschnitt ließ Heilbronn die Towerstars nicht mehr ganz so unbedrängt durch die neutrale Zone spielen, allerdings fanden diese dennoch Wege, die Gastgeber unter Druck zu setzen. Auf der Gegenseite ließen die Oberschwaben nicht allzu viel Zwingendes zu und wenn sich die Falken einmal ins Ravensburger Drittel spielen konnten, war Jonas Langmann ein sicherer Rückhalt. Letztlich blieb der zweite Abschnitt torlos.

Ganz ungefährlich war der Spielstand freilich nicht, weshalb die Towerstars sich im Schlussabschnitt auf einen giftig agierenden Gegner einstellen mussten. Die Oberschwaben zogen aber auch im Schlussabschnitt kontrolliert ihr Spiel auf und wurden nach rund 8 Minuten belohnt. Robbie Czarnik drückte die Scheibe im Nachschuss zum 0:3 in die Maschen, alles lief nach Plan. Die Gastgeber agierten danach teils deutlich zu rustikal und bekamen dafür die Quittung der Unparteiischen. Zunächst traf Maximilian Leitner mit der Schlägerkelle Robbie Czarnik im Gesicht und kassierte 2 plus 2 Strafminuten, kurz danach setzte es für Christopher Fischer gar eine 5-Minuten-Strafe.

Über zwei Minuten lang konnten die Towerstars danach sogar in doppelter Überzahl agieren, doch auch hier blieb das Powerplay ungenutzt. Heilbronn schöpfte hieraus neues Selbstvertrauen, die Towerstars hingegen hatten den Rhythmus verloren. Dies sollte prompt für eine fast schon kuriose Schlussphase sorgen. In vermeintlich letzter Option holte Falken Trainer Jason Morgan in der 58. Minute seinen Goalie zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis. Beim Kräfteverhältnis von 6:5 dauerte es nicht allzu lange, ehe Stefan Della Rovere völlig frei am rechten Pfosten postiert zum 1:3 Anschlusstreffer einnetzte. Heilbronn war wieder in Reichweite und zog wenig später nach erfolgter Puckkontrolle erneut den Torhüter. Und wieder brachten die Oberschwaben den Puck nicht aus der Gefahrenzone, Jeremy Williams gelang so das 2:3 – 44 Sekunden standen immer noch auf der Uhr.

Mit einer Auszeit versuchte Towerstars Coach Tim Kehler die Lage zu beruhigen, doch Heilbronn hatte noch mehr „Lunte gerochen“. Wieder wich Florian Mnich einem Feldspieler und Heilbronn brachte wieder die Scheibe vor das Tor. Knapp 8 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit war die Dramatik kaum zu überbieten, als der Puck frei im Torraum lag und Verteidiger Oliver Granz quasi mit dem Rücken auf der Torlinie seinem Team den Sieg noch retten konnte.

„Wir haben ein exzellentes Auswärtsspiel geboten, allerdings ist mir nicht ganz verständlich, was da in der Schlussphase passiert ist“, resümierte Towerstars Coach Tim Kehler und ergänzte: „Ich hoffe, das hat meine junge Mannschaft als Lektion verstanden.“

Am Sonntag treten die Towerstars ab 15 Uhr auf eigenem Eis gegen den EHC Freiburg in Aktion.

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