Duell gegen Schlusslicht Iserlohn

Am Donnerstag kommt es am 12. Spieltag der Penny-DEL zum Duelle gegen den aktuellen Tabellenletzten Iserlohn. Die Roosters sind nach fünf Niederlagen in Serie ans Tabellenende gerutscht. Zuletzt gab es ein 2:8 in Nürnberg. Mit 52 Gegentreffern stellt man zudem mit Abstand die schwächste Defensive und mit 22 erzielten Treffern stehen die wenigsten Tore auf der Habenseite. Unsere Pinguins sind dagegen wieder in die Erfolgsspur gekommen und haben zwei wichtige Punkte aus Düsseldorf mitgebracht. Gegen die Sauerländer möchte die Mannschaft zu Hause drei Punkte einfahren, da am Sonntag das schwere Auswärtsspiel in Berlin ansteht.

Die Roosters haben in den vergangenen zwei Spielzeiten, trotz eines starken Kaders, die Playoffs verpasst. Die Verantwortlichen am Seilersee sahen sich daher zur neuen Saison dazu veranlasst, einen radikalen Umbruch im Team zu verziehen. Mit 17 Abgängen gibt man der Mannschaft ein komplett neues Gesicht und erhofft mit einem verjüngten Kader die Playoffs zu erreichen. Auf der Torhüterposition verließen mit Hannibal Weitzmann und Jonas Neffin, die beiden Backups von Andreas Jenike den Verein. Mit Kevin Reich (Ingolstadt) holte man mehr als ein Ersatztorwart an den Seilersee. Der 27-jährige wird sich mit Jenike wohl ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den begehrten Platz in der „Starting Six“ liefern. Die sportlich Verantwortlichen erhoffen sich durch diese Konstellation einen starken Konkurrenzkampf im Tor. Beide Goalies haben in de Vergangenheit bewiesen, dass sie in Topform ein großer Rückhalt sein können. Als dritter Torwart komplettiert Finn Becker, der aus der Oberliga aus Herne kommt, das Torhütertrio.

In der Defensive verlor man mit Ryan O´Connor nach Wolfsburg ein großes Maß an „Scoring-Touch“ verloren gegangen. Mit Hubert Labrie blieb nur ein Importspieler in der Verteidigung erhalten, von dem man sich nach der Vorsaison einen deutlichen Leistungsschub erhofft. Neu ist der bisher Europa-unerfahrene Mitch Eliot, der aus Rochester (AHL) kam. Von Tappara Tampere (FIN) zieht es mit Ben Thomas einen bereits in Europa erfolgreichen Verteidiger an den Seilersee. Er gewann in Finnland die Meisterschaft und die CHL-Trophy. Aus der Nachwuchsliga NAHL in Nordamerika kommt der deutsche U23-Spieler Leonhard Korus. Vom Ligakonkurrenten Ingolstadt wechselt mit Emil Quass der zweite Spieler vom Vizemeister zu den Roosters. Am 2. Oktober reagierte man nochmal in Defensivbereich und verpflichtete mit Brandon Gormley einen 31-jährigen Kanadier, der bereits 2020/2021 in Straubing spielte und in den beiden letzten Spielzeiten bei Dinamo Riga, Lokomotiv Yaroslavl und HK Sochi in der KHL sein Geld verdiente.

Im Angriff wurde zur neuen Saison ordentlich aussortiert. Zehn Spieler verließen den Club und mit Eric Cornel bliebt der einzige Importspieler im Team. Dadurch war der sportliche Leiter Christian Hommel gezwungen, den kompletten Sturm neu auszurichten. Mit der Verpflichtung vom ungarischen Nationalspieler Balász Sebök, der seit seiner Jugend in Finnland spielt und dort ausgebildet wurde, überraschte man ein wenig. Bei Tyler Boland von Manitoba (AHL) kommt ein europaunerfahrener Stürmer in die DEL, der seine Qualität erst noch beweisen muss. Ein hochkaräter stellt Michael DalColle dar. In der Vita des 27-jährigen stehen 112 NHL-Spiele für die New York Islanders. Vergangene Saison absolvierte er in Finnland bei TPS Turku und sammelte dort 19 Punkte in 36 Spielen. Vom Ligakonkurrenten Augsburg eiste man gleich zwei Spieler los. Mit Marcel Barinka kommt ein talentierter Angreifer an den Seilersee und der 34-jährige Drew LeBlanc gilt als hervorragender Spielgestalter. Allerdings ließ er seine Klasse in Augsburg zuletzt weniger oft aufblitzen. Auf dem deutschen Sektor holte man mit Charlie Jahnke, Cedric Schiemenz und Florian Elias Spieler, die bei ihren vorherigen Vereinen weniger im Mittelpunkt standen und ihre Klasse jetzt erst unter Beweis stellen müssen. Anfang Oktober gaben reagierten die Roosters nochmal auf dem Transfermarkt. Von Neftekhimik Nizhnekamsk aus der KHL holte man Stürmer Hunter Shinkaruk. Der 28-Jährige wurde 2013 in der ersten Runde an 24. Stelle von den Vancouver Canucks gedraftet und absolvierte im Laufe seiner Karriere 15 NHL-Spiele. Den Großteil seiner Profi-Karriere verbrachte Shinkaruk in der AHL (353 Spiele, 157 Punkte) und KHL (124 Spiele, 57 Punkte). Mit den Mannheimer Adler tauschte man zwei Spieler. Taro Jentsch kehrt an den Seilersee zurück und dafür geht Yannick Proske wieder zurück zu den Adlern.

Bei den Pinguins wird Ross Mauermann wieder ins Line-Up rutschen und Justin Büsing kehrt nach Crimmitschau zurück. Hinter dem Einsatz von Dominik Uher steht noch ein Fragezeichen. Ausfallen werden weiterhin die Langzeitverletzten Maximilian Franzreb und Miha Verlic. Ob Philip Preto bereits wieder mitwirken, hängt von der medizinischen Abteilung ab. Es soll kein Risiko eingegangen werden, um eine größere Verletzung zu verhindern. Die Roosters gilt es jedenfalls nicht zu unterschätzen beim morgigen Duell. Trotz der momentanen Negativserie haben die Sauerländer Qualität in der Mannschaft. Daher dürfen die Jungs um Kapitän Jan Urbas keine Fehler machen, denn diese könnten dann eiskalt ausgenutzt werden.