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(3:0) - (2:1) - (2:4)
23.02.2024, 19:30 Uhr

EC feiert 7:5 Sieg gegen Rosenheim

Debüt von Chernomaz geglückt

Þ24 Februar 2024, 00:20
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badnauheim
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Premiere geglückt: Mit 7:5 (3:0, 2:1, 2:4) besiegt unser Team vor 3402 Zuschauern die Starbulls Rosenheim zum Einstand von Trainer Rich Chernomaz. Nach 4:0 und 6:3-Führungen mussten die Roten Teufel in der Schlussphase noch einmal kräftig zittern, ehe der enorm wichtige Dreier am 49. DEL2-Spieltag unter Dach und Fach war. Am Ende rollten die Fans ein großes Banner aus: „Du bist für immer Nauheimer. Danke für alles, Harry.“

„Ein Riesen-Kompliment an Harry, der hier in den letzten zweieinhalb Jahren einen super Job gemacht hat. Manchmal ist es im Geschäft so, dass ein Wechsel erfolgt. Wir hatten im ersten Drittel ein gutes Forechecking in der offensiven Zone, wenig Turnover und waren effektiv. Im letzten Drittel hat Rosenheim viel Druck gemacht, wir waren zu passiv. Insgesamt hat die Mannschaft sehr diszipliniert gespielt“, resümierte Rich Chernomaz.

„Das war spektakulär. In den ersten sieben, acht Minuten haben wir zu viele Scheiben vertändelt. Ich bin trotzdem stolz auf mein Team, wie es zurückgekommen ist und alles in die Waagschale geworfen hat. Vielleicht war heute der Trainer schuld, dass die Mannschaft nicht von Anfang an wach war“, sagte Rosenheims Coach Jari Pasanen.

Nach zuletzt vier Spielen ohne Punktgewinn und dem ernüchternden 2:5 am Dienstag gegen Kaufbeuren haben die Roten Teufel unter der Woche den Reset-Knopf gedrückt. Eine Trainingseinheit und ein Pre-Game-Skating: Wenig Vorbereitungszeit blieb Rich Chernomaz, um das Team auf den ersten von vier Showdowns vor dem Hauptrundenabschluss vorzubereiten. Der EC-Feuerwehrmann, der für den Rest der Saison aus Bayreuth ausgeliehen ist, musste bei seiner Premiere auf die verletzten Taylor Vause, Kevin Orendorz und Alexander Dersch verzichten.

Rosenheims Coach Jari Pasanen konnte wieder auf den Deutsch-Tschechen Tomas Pöpperle zurückgreifen. Der 39-jährige Routinier kehrte zurück auf die Position zwischen den Pfosten. Weil der nachverpflichtete finnische Keeper Oskar Autio nicht im Kader stand, nahm der US-Angreifer Chris Dodero die frei gewordene Kontingentstelle ein. Zur Starbulls-Paradereihe war in jüngster Vergangenheit die Formation um Lukas Laub, Norman Hauner und Topscorer C.J. Stretch (46 Punkte) avanicert. Dieses Trio hatte alleine in den vergangenen sechs Partien beachtliche 29 Zähler eingesammelt.

„Die kommen wie die Feuerwehr, ganz klar. Die ersten zehn Minuten werden die Hölle für uns“, war Pasanen vor dem brisanten Duell im Colonel-Knight-Stadion im Oberbayerischen Volksblatt zitiert worden. Im bisherigen Rundenverlauf hatten die Grün-Weißen alle drei direkten Vergleiche zu ihren Gunsten entschieden. Höchste Zeit, diese Serie zu beenden.

Ein Verkehrsunfall mit Beteiligung von Schiedsrichtern im Vorfeld einer anderen Partie führte zu einer Verzögerung. Seedo Janssen, der eigentlich in Bad Nauheim pfeifen sollte, wurde in Kassel eingesetzt. Dafür reiste Thorsten Lajoie kurzfristig in die Wetterau an. Mit viertelstündiger Verspätung (die Schiedsrichter standen zudem noch im Stau) ging es los.

Pasanens Prophezeiung bewahrheitete sich. Mit einer Effizienz, die man in den letzten Wochen schmerzlich vermisst hatte, überrumpelten die Roten Teufel die Gäste vom Alpenrand. Tim Coffman im Rebound nach Jordan Hickmotts beherztem Abschluss, Brent Raedeke (Vorlage Pascal Steck) und Markus Lillich sorgten nach sieben Minuten für einen 3:0-Vorsprung und beendeten früh Pöpperles Arbeitstag. Für ihn kam Christopher Kolarz.

Bad Nauheim spielte, checkte, blockte Schüsse. „Steht auf, wenn ihr Teufel seid“, skandierten die rot-weißen Fans. Die lautstarken Anfeuerungsrufe verwandelten sich in ein gellendes Pfeifkonzert, als die Referees erst Julian Lautenschlager und später Kevin Schmidt in die Kühlbox schickten. Aber auch das Penaltykilling funktionierte, eine 27-sekündige doppelte Unterzahl überstanden die Mannen von Rich Chernomaz ebenfalls schadlos.

Die Starbulls kamen schwungvoll aus der Kabine. Niklas Lunemann vereitelte den Anschlusstreffer gegen den frei im Slot aufgetauchten Reid Duke (22.). Dann verpassten Fabian Herrmann (25.) und Cody Sylvester (26.). Genauer zielte Patrick Seifert nach einer wunderbaren Kombination – das 4:0 (27.) war perfekt. 17 Sekunden später verkürzte Manuel Strodel in Co-Produktion mit Stefan Reiter, einem weiteren Ex-Nauheimer, auf 1:4. Mit einer fragwürdigen Strafzeit gegen Fischer zeigte sich Chernomaz nicht einverstanden, doch die Oberbayern konnten aus dem folgenden Powerplay kein Kapital schlagen.

Im Gegenteil: Der EC nutzte einen schnell vorgetragenen Angriff, um den Vier-Tore-Abstand wiederherzustellen. Coffman (31.) verwertete Herrmanns punktgenaues Zuspiel. Lillich (33.), Fischer (36.) und Gerlach (38.) boten sich weitere Gelegenheiten für die Gastgeber, zuvor parierte Lunemann per Schoner-Save stark gegen Norman Hauner (32.). Mit dem 5:1-Zwischenstand wurden zum zweiten Mal die Seiten gewechselt.

Den besseren Start in den Schlussabschnitt erwischten die Rosenheimer. Chris Dodero (43.) verkürzte. Für die Roten Teufel vergab Gerlach (44.) die Möglichkeit zum sechsten Tor, ehe Lunemann zweimal (45./48.) glänzend gegen Reid Duke abwehrte und auch Sieger im direkten Duell (49.) mit Maximilian Vollmayer blieb. Kurz darauf machte es der Verteidiger mit der Rückennummer 98 besser. Vollmayer traf zum 3:5. Nur 22 Sekunden später zappelte der Puck wieder im Netz vor der Südkurve. Hickmott verwertete Herrmanns Querpass aus spitzem Winkel, das Stadion feierte.

Doch fast hätten sich die Hausherren zu früh gefreut. Dodero markierte seine Treffer Nummer zwei (57.) und drei (59.). Jari Pasanen nahm Torwart Kolarz vom Eis, brachte den sechsten Feldspieler. 8,5 Sekunden vor der finalen Sirene erlöste Hickmott mit einem Empty-Net-Goal die Teufel-Fans.

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