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EC triumphiert nach 0:2 mit 4:2

Bad Nauheim gnadenlos gut

Þ11 Dezember 2020, 23:45
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badnauheim
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Solch eine Serie hat es in der Geschichte des EC Bad Nauheim in der DEL2 noch nicht gegeben: Sechs Heimspiele, sechs Siege! Der 4:2 (0:0, 0:2, 4:0)-Erfolg gegen die Lausitzer Füchse war zudem der dritte Dreier innerhalb von sechs Tagen. Zuvor hatten die überzeugenden Roten Teufel Frankfurt (6:2) und Landshut (4:3) geschlagen. Gegen Weißwasser lag die erneut dezimierte Truppe (Cabana, Sennhenn, Sekesi und die drei U20-Nationalspieler fehlten) nach 40 Minuten mit 0:2 im Hintertreffen, aber im letzten Drittel drehte das Team mit großer Moral und unbändigem Willen die harte Partie. „Bad Nauheim hat eine wirklich starke Mannschaft. Ich gratuliere“, lobte dann auch Gäste-Trainer Corey Neilson, der zwar ob des Resultats „enttäuscht“ war, aber sein Team auch in Schutz nahm. „Wir haben fast zwei Wochen wegen der Quarantäne nicht richtig trainieren können, dafür haben wir zwei Drittel sehr ordentlich gespielt.“ Hannu Järvenpää, der in der Saison 2016/2017 die Füchse gecoacht hatte, strahlte und sah die beiden entscheidenden Phasen so: „Zu Beginn des letzten Abschnitts haben wir mit den beiden schnellen Überzahltoren wieder ins Spiel zurück gefunden. In der Schlussphase haben wir unglaublich viele harte Schüsse geblockt, vor allem unser Kapitän Marc El-Sayed. Er hat garantiert viele blaue Flecken. Ich hoffe, er kann morgen wieder normal sitzen“, scherzte der Finne.

Die Gäste hatten sich von Beginn an als giftige Truppe präsentiert, die auch mutig und schnörkellos nach vorne spielte. So entwickelte sich eine temporeiche Partie. Beide Teams hatten im ersten Drittel jeweils einmal die Gelegenheit zum Powerplay, wobei das Unterzahlspiel des ECN bärenstark war. Die Füchse kamen in dieser Phase zu keinem geordneten Aufbau, weil die Rot-Weißen energisch störten. Auf der anderen Seite hatte Stefan Reiter Pech, sein Schlenzer landete am Pfosten.

Der zweite Abschnitt begann mit einer sehenswerten Parade von Füchse-Keeper Mac Carruth, der spektakulär gegen Cason Hohmann rettete. De Partie war ausgeglichen. Als Stefan Reiter auf die Strafbank musste, entfachte der Gast Druck. Neuzugang Jonathan Martin stand schließlich goldrichtig und bugsierte den Puck zum 0:1 (28.) in die Maschen. Dem ECN merkte man in dieser Phase des Spiels die kräftezehrende Woche an. Gleichwohl kämpften die Roten Teufel, bissen sich aber an der Defensive der hoch motivierten Füchse die Zähne aus. Brad Ross erhöhte in der 34. Minute auf 0:2 aus Nauheimer Sicht. Auch der Kanadier traf nach einer unübersichtlichen Situation.

Der letzte Abschnitt, ein Finale furioso. Schon nach wenigen Sekunden wanderte Tomas Andres in die Kühlbox. Da gegen Ende des zweiten Drittels schon Jonathon Martin eine Strafe kassiert hatte, standen 5 Nauheimer und 3 Weißwasseraner auf dem Eis. Es dauerte nur 24 Sekunden, da markierte Andi Pauli das wichtige wie erlösende 1:2. Weiter ging es mit 5 gegen 4 Feldspielern, und der ECN setzte energisch nach. Cason Hohmann, einmal mehr einer der auffälligsten Spieler auf dem Eis, traf nach feinem Zuspiel von Jamie Arniel nur 33 Sekunden später zum Ausgleich. Fortan übernahmen die Hausherren das Kommando. Christoph Körner und Hohmann scheiterten noch an Carruth, dann traf Körner zum umjubelten 3:2. Es ging hin und her, das Tempo war hoch. Weißwasser warf am Ende alles nach vorne, holte den Torwart vom Eis. Jamie Arniel kassierte bei 57:55 noch eine umstrittene Strafe. Die Füchse belagerten das Drittel des ECN, Felix Bick reagierte mehrmals blitzschnell. Seine Vorderleute warfen sich in die Schüsse. Schließlich konnten sich die aufopferungsvoll kämpfenden Roten Teufel befreien. Hohmann schob den Puck eine Sekunde vor dem Ende ins leere Tor und wurde dann von Nicholas Ross übel gefoult. Ross erhielt für diese Frust-Attacke eine Spieldauerdisziplinarstrafe.

So ging ein Spiel zu Ende, das begeisterte. Und wieder wäre es mit den tollen Fans des EC Bad Nauheim ein Feiertag im Colonel-Knight-Stadion geworden.

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