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ECBN: 2:4-Niederlage beim SCR und 0:2 in der Serie!

Þ11 April 2011, 07:27
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Zwei Mal konnten die Hessen ausgleichen, viele Strafzeiten ließen keinen Spielfluss bei den Roten Teufeln aufkommen, die bei fünf gegen fünf Feldspielern durchaus zu überzeugen wussten, was Hoffnung für das Heimspiel am Dienstag macht.

Die Hausherren machten von der ersten Minute an Druck, um die Gäste zu beeindrucken. Mit einem Sieg hätten sie zudem gleich drei Matchbälle und könnten bereits am Dienstag die Serie in Bad Nauheim beenden. Allerdings spielte ihnen auch der Unparteiische in die Karten, denn gleich sechs Strafen im ersten Abschnitt, von denen zumindest vier mehr als fragwürdig waren, mussten die Gäste hinnehmen. Als mit Gare und Gruber zwei EC-Spieler gleichzeitig in der Kühlbox saßen, nutzte Tim Regan die doppelte Überzahl in der 7.Minute zur 1:0-Führung der Hausherren.

Die Kurstädter ließen sich aber nicht beirren und suchten weiter ihre Chance im Spiel nach vorne. Allerdings wurden sie immer wieder jäh gestoppt von Strafzeiten, die der Unparteiische Zehetleitner (Oberstdorf) gegen sie aussprach. Man überstand diese aber auch aufgrund eines stark haltenden Markus Keller schadlos, und als man endlich mal mit gleicher Spieleranzahl agieren konnte, war es ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich die Hessen ebenfalls ihre Chancen erarbeiten konnten. So z.B. in der 15.Minute, als Alexander Althenn den Garmischer Goalie prüfte, und auch in der 18.Minute, als Wild einen Moment das Hartgummi aus der Sicht verlor, was aber kein Nauheimer entscheidend nutzen konnte. In der 17.Minute durften die Roten Teufel zur Abwechslung ebenfalls in Überzahl spielen, als Völk zwei Minuten wegen Beinstellens an Cardona kassierte. Dieses erste Powerplay nutzten die Gäste sofort eiskalt aus, nachdem Kyle Piwowarczyk seinen kanadischen Landsmann Lanny Gare mustergültig bediente und sich dieser Wild förmlich ausguckte. Der EC-Topscorer traf schließlich mit einem platzierten Schuss an den Innenpfosten, von wo das Hartgummi über die Linie zum 1:1-Pausenstand ging.

Im zweiten Abschnitt gab es zwar ähnlich viele Strafen, allerdings waren diese besser verteilt auf beiden Seiten. Das 2:1 für die Gastgeber fiel jedoch bei fünf gegen fünf Spielern in der 24.Minute, als Völk aus spitzem Winkel in Richtung EC-Gehäuse schoss. Keller schien die Scheibe sicher zu haben, aber irgendwie lag sie doch noch frei vor ihm, so dass erneut Tim Regan im Nachstochern das Hartgummi über die Linie drücken konnte. Somit hat der Ex-Teufel spielübergreifend vier der letzten fünf SCR-Tore gegen den EC markiert. Die Gäste verfolgten jedoch konsequent ihre Marschroute und ließen sich auch durch diesen erneuten Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Als Mayr auf der Garmischer Strafbank saß, hatte Lanny Gare die Riesenchance zum Ausgleich, doch Wild war mit einem big save zur Stelle. Nach wie vor war das Match bei nominell gleicher Spieleranzahl ausgeglichen, die vielen Über- und Unterzahlsituationen blieben aber natürlich nicht ohne Wirkung. Als die Gastgeber mit Völk und Lehner gleich zwei Mann in der Kühlbox hatten, nutzte EC-Kapitän Alexander Baum diese Szene mit einem Schuss aus der Halbdistanz zum nicht unverdienten 2:2-Ausgleich (37.), mit dem es auch in die zweite Pause ging.

Der letzte Abschnitt begann mit einem Paukenschlag, als Tim Regan lediglich den Bad Nauheimer Pfosten traf. Die Hausherren machten nun einiges an Druck und nutzten zudem eine erneute Strafzeit der Roten Teufel gegen Dennis Cardona in der 48.Minute vorentscheidend zum 3:2 durch George Kink. Die Gäste mussten somit mehr riskieren und hinten risikoreicher agieren. Bartlett hätte einen Konter in der 53.Minute fast schon zum alles entscheidenden Treffer verwerten können, doch der US-Amerikaner verzog. Den Hessen lief die Zeit davon, zwei Minuten vor dem Ende nahm Fred Carroll seinen Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Fast hätte diese Maßnahme Erfolg gebracht, doch Piwowarczyk brachte das Hartgummi in der 59.Minute nicht im Netz unter, als Wild mit dem wohl wichtigsten Save der Partie zur Stelle war. Das 4:2 für den SCR mit einem empty net goal durch Bartlett fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff hatte am Ende nur noch statistischen Wert, so dass die Kurstädter nun mit 0:2 in der Serie hinten liegen.

Am Dienstag ab 20.00 Uhr müssen die Roten Teufel gewinnen, wollen sie ein zweites Mal an die Zugspitze reisen und vielleicht ein alles entscheidendes fünftes Spiel erzwingen. Die vielen Strafzeiten - seien sie berechtigt oder auch nicht - gaben heute Abend am Ende den Ausschlag, auch wenn ein Tor bei 5 gegen 5 für den SCR fiel. EC-Coach Fred Carroll wird seinen Mannen die entsprechende Marschroute für das zweite Heimspiel mit auf den Weg geben. "Wir wollen und werden am nächsten Freitag nach Garmisch fahren. Das Team hat es verdient, nach den tollen Spielen in den letzten Wochen auch am Dienstag die entsprechende Unterstützung zu erfahren. Die Serie ist erst dann zu Ende, wenn man drei Spiele verloren hat. Ich glaube an das Team, so wie ich an es nach den Niederlagen gegen Duisburg und Dortmund geglaubt habe", sagte EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein direkt nach dem Schlusspfiff. Die Geschäftsstelle des EC Bad Nauheim hat am morgigen Montag von 14.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, wer noch keine Karte hat, kann sich diese somit im Vorverkauf zulegen.

SC Riessersee - EC Bad Nauheim 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)
Tore:
1:0 (06:11) Regan (C.Mayr) PP 5-3
1:1 (17:48) Gare (Piwowarczyk, Schwab) PP 5-4
2:1 (23:14) Regan
2:2 (36:27) Baum (Gare, Schwab) PP 5-3
3:2 (47:22) Kink (Regan, Staltmayr) PP 5-4
4:2 (59:55) Bartlett (Doyle) ENG 6-5
Strafminuten: SCR 18+10 (Doyle) / ECN 22 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 2.020

eishockey.net / PM Nauheim

Mit sechs Zählern nach den ersten beiden Spielen belegt man diesen ersten Rang und reist am kommenden Freitag zum vielleicht vorentscheidenden Wochenende in den Ruhrpott.

Es war ein durchaus rassiges erstes Drittel in dieser richtungsweisenden Partie. Die Gäste, die ohne die Juniorenspieler mit drei Blöcken antraten, gaben von der ersten Minute an Vollgas und kamen gleich zu zwei guten Gelegenheiten durch Barta (2.) und Piwowarczyk (3.), doch beide Male hielt Norbert Pascha im Kasten der Saale Bulls. Erst zwei Strafen gegen die Kurstädter brachten Chancen für die Hausherren hervor, doch auch Keller konnte sich gegen Thiede (7.) und Miklik (8.) auszeichnen. Das Tempo blieb hoch, und Halle freute sich in der 9.Minute schon über einen vermeintlichen Treffer von Ex-Teufel Sebastian Lehmann, doch ein Torraumabseits verweigerte dessen Anerkennung. Gegen Ende des ersten Abschnittes forcierten die Hessen nach einem kurzen Zwischenhoch der Hallenser den Zug zum Tor, doch weder Schwab, Barta, Althenn noch Gare konnten die sich bietenden Möglichkeiten in Treffer ummünzen. Zumindest die Spielanteile zugunsten der Gäste stimmten somit positiv hinsichtlich des zweiten Durchgangs.

Der Mittelabschnitt begann wieder furios: zunächst scheiterte Weibler zwei Mal an Pascha, im Gegenzug hielt Keller zwei Szenen gegen Halles Miklik. Im erneuten Konter vergab Tobias Schwab eine Möglichkeit, als Pascha wieder zugreifen konnte. Die Angriffsbemühungen der Kurstädter wurden aber schließlich belohnt, als Matthias Baldys ein feines Zuspiel von Igor Filobok in der 23.Minute völlig freistehend zur Führung verwerten konnte. Und die Hessen setzten nach: nur Sekunden später hatte Alexander Althenn das zweite Tor im Nachstochern auf dem Schläger, Pascha griff aber rechtzeitig zu. In der nächsten Szene konnten die Roten Teufel wieder jubeln, als Lanny Gare einen Rebound nach einem Pfostenschuss von Weibler ins leere Gehäuse zum 2:0 versenken konnte. Mit diesem Spielstand im Rücken ließ es sich jetzt natürlich perfekt kontern, nachdem die Hausherren mehr für das Offensivspiel tun mussten. Doch anstatt mit dem dritten Treffer den vielleicht entscheidenden Nadelstich zu setzen, kassierte man in Unterzahl (Kohl saß in der Kühlbox) das 1:2 durch Miklik, so dass die Hausherren nun natürlich wieder im Spiel waren. Doch nicht nur das: auch die zweite Strafzeit gegen die Hessen im Mitteldrittel nutzten die Hausherren durch Burian in der 33.Minute gar zum Ausgleich für die Hallenser, womit die Roten Teufel den Gegner selber wieder trotz spielerischer Überlegenheit aufbauten. Somit hieß es für beide Teams in den letzten Minuten des Mitteldrittels, sich erstmal neu zu sortieren, so dass nicht mehr allzu viel bis zur zweiten Pause passierte.

Im letzten Abschnitt war somit das Warten auf des Gegners Fehler vorherrschend in dieser spannenden Partie. Als die Hessen in der 49.Minute ihrerseits mal in Überzahl spielen konnten, nutzte Tobias Schwab die Situation mit einem Schuss aus der Halbdistanz zur erneuten Bad Nauheimer Führung. Dramatische Schlussminuten deuteten sich an, und das Match war an Spannung nicht mehr zu überbieten, zumal die Hessen nach dem Führungstreffer eine Strafzeit gegen Oliver Bernhardt schadlos überstehen mussten. War man gerade wieder komplett, musste Christian Franz wegen Hakens in die Kühlbox, und wieder drückten erwartungsgemäß die Gastgeber. Aber auch diese Szene blieb ohne Gegentor für die Wetterauer, die ihrerseits in den Schlussminuten noch einmal mit einem Mann mehr agieren konnten und somit die große Chancen auf die endgültige Entscheidung hatten. Als auch noch Halles Kilian Glück 90 Sekunden vor dem Ende eine Strafe kassierte, ging es nur noch darum, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Unter dem Jubel von gut 80 mitgereisten EC-Fans vor Ort und mehr als 200 Zuhörern am Radio zuhause brachtre man diesen über die 60-Minuten-Marke und fährt somit drei mehr als wichtige Punkte in der Zwischenrunde ein. Am kommenden Wochenende können die Hessen in den Spielen gegen Duisburg (Freitag auswärts, Sonntag ab 19.00 Uhr zuhause) einen ganz großen Schritt in Richtung Playoffs machen.

Saale Bulls Halle - EC Bad Nauheim 2:3 (0:0, 2:2, 0:1)
Tore:
0:1 (22:12) Baldys (Cardona, Filobok)
0:2 (24:59) Gare (Cardona, Weibler)
1:2 (28:23) Miklik (Eichelkraut, Gross) PP 5-4
2:2 (32:03) Burian (Lehmann, Eichelkraut) PP 5-4
2:3 (48:35) Schwab (Baldys, Baum) PP 5-4
Strafminuten: MEC 8 / ECN 12 + 10 (Bernhardt)
Zuschauer: 1.000

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