Hatten die Indians am Freitag noch mit einem klaren 4:0 Erfolg im Heimspiel gegen den EV Pfronten gewonnen, war dieses Spiel gegen die heim starken Falken alles andere als im Schongang zu bewältigen. Machten die Gastgeber ihrem Ruf als "Favoritenschreck" doch einmal wieder alle Ehre und boten mit viel Laufbereitschaft, Kampf und Einsatz mächtig Paroli gegen die zu Beginn etwas überheblich wirkenden Indians aus Memmingen. Dieser Einsatz sollte schließlich mit dem Führungstreffer in der 16. Minute zum 1:0 belohnt werden. Martin Löhle hatte den Puck im eigenen Drittel verloren und der aus dem Tor herauskommende Dominik Wagner war gegen Cody Purves einen Schritt zu langsam und dieser konnte nun ohne Mühe den Puck im Tor der Memminger versenken. Zusammenfassend gesehen taten sich die Indians in diesem ersten Drittel relativ schwer gegen kompakt stehende Pfrontener die nur wenige Tormöglichkeiten zuließen. Daher blieb es bis zur ersten Pause beim 1:0 für die Gastgeber.
Im zweiten Drittel das gleiche Bild. Die Gastgeber fighteten um jeden Zentimeter Eis und machten besonders unserer ersten Reihe das Leben äußerst schwer. Zu all dem kam noch hinzu dass die Indians Stürmer zu wenig Zug zum Tor entwickelten und auch in zahlreichen Überzahlsituationen zu wenig aus ihren Möglichkeiten machten. In der 27. Minute dann der nächste Treffer für die Gastgeber. Diesmal war es Ex-Indianer Gottwalz der einen Fehler im Spielaufbau der Indians zu nutzen wusste und somit auf 2:0 für seine Farben erhöhen konnte. Zwischenzeitlich sah es also alles andere als rosig aus. Memmingen jetzt zwar bemühter aber immer noch zu harmlos und mit zu wenig Durchschlagskraft gegen das Abwehrbollwerk welches die Falcons rund um Marco Rentzsch aufgebaut hatten. Erst in der 38. Minute fiel der längst fällige Anschlusstreffer für die Maustädter. Martin Löhle erzielte bei angezeigter Strafe gegen Pfronten das 2:1 welches bei den Rund 120 mitgereisten Fans wieder etwas Hoffnung aufkommen ließ.
Der letzten Abschnitt sollten die Indians also noch nutzen um den Ausgleich zu erzielen. Doch es kam wie so oft alles anders. Denn statt bei der nächsten Überzahl das 2:2 zu machen kassierte man erneut durch einen individuellen Fehler das 3:1 in der 53. Minute. Nun schienen alle Hoffnungen geplatzt zu sein. Doch die Indians nahmen nun den Kampf auf und wurden mit einem späten Anschlusstreffer in der 56. Minute durch Armin Ullmann, der ein Solo erfolgreich abschließen konnte, belohnt. Memmingen war nun am Drücker und erzielte in der 59. Minute den Ausgleich. Jim Nagle wurde mit einem Traumpass von Martin Jainz bedient und dieser erzielte das viel umjubelte 3:3. Nur wenige Sekunden vor Schluss hatte Mike Dolezal den Siegtreffer auf dem Schläger, doch er scheiterte am sehr gut aufgelegten Sven Rampf im Tor der Gastgeber. Die Indians hatten in einer schweren Partie in letzter Minute also noch einen Punkt retten können. Somit musste das Penaltyschiessen darüber entscheiden wer den Zusatzpunkt erhalten sollte. Erster und zugleich einzigster Schütze der getroffen hat war Jim Nagle der aus spitzem Winkel Sven Rampf überwinden konnte. Im Tor der Indians behielt Dominik Wagner einen kühlen Kopf und hielt alle drei Penaltys der Gastgeber. Somit endete dieses wichtige Spiel mit 4:3n.P. für die Gäste aus Memmingen, die diesmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind.
EV Pfronten : ECDC Memmingen 3:4 n.P. (1:0/1:1/1:2/0:1)
Tore: 1:0 (15:51) Purves (Gottwalz); 2:0 (26:44) Gottwalz (Purves); 2:1 (37:15) Löhle (Dolezal/Jorde; 6-5); 3:1 (53:07) Friedl (4-5); 3:2 (56:29) Ullmann; 3:3 (58:30) Nagle (Jainz/Dolezal); 3:4 (60:00) Nagle (GWS)
Strafzeiten: EVP ? 22 plus je 10 Minuten für Neumann und Rentzsch; ECDC ? 12
Zuschauer; 252 (ca. 120 aus Memmingen)
eishockey.net / PM Memmingen Indians
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