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Was für ein genialer Auswärtssieg! Zweimal hatte der EV Landshut in dieser Saison gegen die Krefeld Pinguine knapp das Nachsehen gehabt – der dritte Vergleich ging nun endlich an die Niederbayern. Vor 3648 Fans in der Krefelder Yayla-Arena kamen die EVL-Cracks gleich dreimal nach einem Rückstand zurück und gewannen schließlich dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und großer Effizienz vor dem gegnerischen Tor verdient mit 5:3.
„Es war eine enge Partie. Wir hatten heute ein bravouröses Penalty-Killing und auch „Birdy“ Vogl hat uns heute vor allem im ersten Drittel im Spiel gehalten. Wir hatten heute das glücklichere Ende für uns und freuen uns sehr über die drei Punkte“, bilanzierte EVL-Trainer Heiko Vogler, der zwischen den Pfosten erneut auf den auch an diesem Abend starken Sebastian Vogl setzte.
In der Yayla-Arena entwickelte sich ein schnelles und körperbetontes Spiel zweier Mannschaften, die sich gerade in den ersten 20 Minuten absolut auf Augenhöhe begegneten. Landshut hielt sowohl spielerisch als auch kämpferisch voll dagegen und konnte die Führung des DEL-Absteigers schnell korrigieren. Nachdem Philip Riefers zum 1:0 (7.) für die Pinguine traf, benötigten die Niederbayern nur 17 Sekunden um auszugleichen. Marco Pfleger zeigte eine perfekte Übersicht, als er auf Andreas Schwarz ablegte, der humorlos einschoss.
Das gleiche Spiel im zweiten Abschnitt: Der KEV legte vor, und der EVL hatte prompt die richtige Antwort parat. Zunächst war es Alexander Weiß, der unmittelbar vor dem Tor der Niederbayern viel zu viel Platz hatte, sich die Scheibe unbedrängt von der Vor- auf die Rückhand legte und auf 2:1 stellte (23.). Doch der EVL war gleich wieder voll auf Sendung. Diesmal waren 88 Sekunden vergangen, als Tyson McLellan einen platzierten Handgelenkschuss direkt über die Schulter von Matthias Bittner setzte und die mitgereisten EVL-Anhänger jubeln ließ. Krefeld übernahm anschließend die Initiative, übte mehr Druck aus – und ging zum dritten Mal in Führung. Als ein Überzahlspiel der Krefelder gerade abgelaufen war, fand ein abgefälschter Schuss von Eduard Lewandowski den Weg in die Landshuter Maschen (28.). Landshut wurde nicht nervös, lauerte weiter auf seine Chance und schlug kurz vor Drittelende zu: Jack Doremus zog ab, Bittner konnte die Scheibe nicht festhalten und Daniel Bruch stocherte das Spielgerät über die Linie – ein wichtiger Treffer zu einem richtig guten Zeitpunkt. Und im Schlussabschnitt kam es noch besser: Nachdem Kael Mouillierat schon nach vier Sekunden eine Strafe zog, fasste sich Tyson McLellan ein Herz und jagte im Powerplay das Hartgummi von der blauen Linie ins Tor (41.). Der EVL führte erstmals an diesem Abend!
Was folgte war eine herausragende Defensivleistung der Niederbayern, die im Schlussabschnitt insgesamt acht Strafminuten kassierten, dank ihres abgezockten Penalty-Killings aber sämtliche Situationen unbeschadet überstanden. Rund eine Minute vor der Schlusssirene zogen die Pinguine den Torhüter, schnürten den EVL im eigenen Drittel ein, fanden aber keinen Weg mehr an Sebastian Vogl vorbei. Stattdessen eroberte kurz vor dem Ende Brett Cameron die Scheibe und Julian Kornelli hatte keine Mühe, sechs Sekunden vor Schluss den 5:3-Endstand zu besorgen.
„Birdy hat heute richtig gut gehalten. Das war sicher entscheidend. Je länger das Spiel dauerte, desto besser haben wir auch in unseren Rhythmus gefunden. Außerdem haben wir momentan auch das Glück, das uns in den letzten Wochen häufig fehlte“, kommentierte der zweifache Torschütze Tyson McLellan.
Nach diesem Sechs-Punkte-Wochenende hat der EVL als Tabellensiebter nur noch vier Zähler Rückstand auf den EC Bad Nauheim, der auf Platz sechs rangiert. Ab Freitag wartet auf den EVL eine intensive Serie von fünf Spielen in zehn Tagen. Den Auftakt macht dabei das Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars (19.30 Uhr/Fanatec Arena).
