Da die Tigers sich diesmal auch nicht scheuten vor Ashton durch mehr Verkehr für Unruhe und weniger Sicht zu sorgen, waren die allesamt auch viel gefährlicher. Schon nach drei Minuten traf Geigenmüller ziemlich unbedrängt mit einem platzierten Flachschuss und stachelte seine Teamkollegen weiter an.
Die brannten in der Folgezeit ein wahres Feuerwerk ab, unterbrochen nur durch einen Außenpfostentreffer von Engel für Erding im Powerplay. Besser machte es EHC-Verteidiger Kasten, der traf erneut vom agilen Geigenmüller klasse in Szene gesetzt mit einem herrlichen „Onetimer in den Knick“ zum völlig verdienten frühen 2-0. Die „runde“ Vorstellung der Wagnerstädter krönte dann Bartosch (13.) noch, der eine flüssige Überzahlkombination über Kasten und Potac zum klaren Pausenstand in die Maschen lenkte. Ab dem Mittelabschnitt änderte sich das Spiel aber etwas und nahm teilweise seltsame Züge an. Bayreuth agierte nicht mehr so druckvoll und ließ den Grünweißen nun mehr Zeit zum Atmen. Die leisteten sich zwar unerklärlich viele Stockfehler, die der EHC aber irgendwie nicht Recht nutzen wollte. Göldners Treffer nach einer Einzelaktion wird z.B. nicht anerkannt, da das Tor vorher schon verrutscht gewesen sein soll, ansonsten passiert nicht richtig viel. Das zuvor sehr ansprechende Niveau der Partie flachte dadurch auch ziemlich ab. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken der Einheimischen lag der Zwang aktiver zu sein auch eher auf der anderen Seite, wo aber doch einfach die entsprechenden Mittel an diesem Abend zu fehlen schienen. Zwingende Aktionen waren jedenfalls bei beiden Teams nun eher Mangelware, einzelne Chancen werden sichere Beute der beiden Goalies und es bleibt auch nach 40 Minuten beim 3-0.
Im Schlussdrittel blieben die Verhältnisse ähnlich. Der ganz große Schwung kam nicht mehr auf. Die Tigers mussten nicht und die Weißbierstädter konnten nicht bzw. ließ der EHC nichts zu, ist wohl die treffendste Umschreibung. Das dritte Spiel in 5 Tagen forderte nun auch langsam seinen (Kraft) Tribut, so dass Torchancen weiter nur noch einzeln waren, mit leichten Vorteilen für die Hausherren. Bei einigen guten Spielzugansätzen der Tigers fehlte der krönende Abschluss oder wie bei Kolozvarys feiner Einzelaktion bei 5 gegen 4 an den Pfosten auch das nötige Quäntchen Glück. Unter dem Strich bleibt ein nie wirklich gefährdeter Heimsieg der Oberfranken nach einen famosen Auftaktdrittel, in dem man mit der etwas zielstrebigeren Ausrichtung (mehr Schüsse, direkteres Spiel) sehr gut aussah und einem Shut-out für Torwart Bädermann.
EHC Bayreuth – Erding Gladiators 3:0 (3-0;0-0;0-0)
1068 Zuschauer Strafen: BT: 8 Min E: 8 Min Powerplays: BT: 1/3 E: 0/4
Bayreuth: Bädermann, Max Schmidt – Wolsch (2), Sevo, Göldner, Kasten, Hermann, Franz (2), Potac,
S.Mayer – F.Müller, Geigenmüller, Altmann, Pietsch (2), Kolozvary, Thielsch, Bartosch, Pleger,
Juhasz, Zeilmann, Schadt (2)
Erding: Ashton, Ewert – Kreß, Rische, Schwarz (2), Mitternacht, Bernhardt, Lorenz – Zimmermann
(2), Lachner, Gantschnig (2), Trox, S.Pfeiffer, Krzizok, Brenninger, Jirik, Engel, Göttlicher, Cahill,
Poetzel (2), Scharpf
Tore: 1-0 (3) Geigenmüller (Kolozvary, Bartosch); 2-0 (6) Kasten (Geigenmüller, Bartosch); 3-0 (13)
5-4 Bartosch (Kasten, Potac)
eishockey.net / PM Bayreuth