Der dritte Spieltag der Eishockey-Bayernliga brachte Fans und Freunden des Sports die Begegnung Löwen gegen Löwen. Im oberpfälzischen Amberg trafen die dort ansässigen „Wild Lions“ auf die dort gastierenden Löwen aus der oberbayerischen Industriestadt. Im Vorfeld wurde nicht viel über dieses Spiel diskutiert, kam der EHC Waldkraiburg doch als heimlicher Mitfavorit auf die Meisterschaft, doch den Herren aus Amberg wurde dies im Vorfeld wohl nicht mitgeteilt und so rangen sie die Waldkraiburger Löwen nieder.
Der erste Durchgang gestaltete sich mit einem Chancen-Plus für den EHC Waldkraiburg. Im Allgemeinen spielten die Jungs des Trainerduos Piskunov ein ansehnliches Eishockey, doch wie so oft in dieser Saison wurden Möglichkeiten für Tore teilweise leichtfertig vergeben. Wieder im Kader an diesem Abend war Kevin Schneider, dafür spielte Kapitän Rott und auch Leon Judt nicht. Im Tor stand statt Kevin Yeingst Christoph Lode der sich an diesem Abend, trotz der Niederlage, nichts vorwerfen zu hatte.
So fing es also bereits in der zweiten Minute an, dass Fabian Kanzelsberger einen strammen Schuss aus dem Halbfeld abfeuerte oder auch Waldkraiburgs 71 Sebastian Stanik auf Zuspiel von Neuert und Popelka die Scheibe nicht im Tor unterbrachte. Auf der Gegenseite prüfte Kirchberger oder auch Stütz die Reaktionen von Christoph Lode, der jedoch im Tor stand wie ein Fels. So gingen nach zahlreichen Möglichkeiten des EHC Waldkraiburg, auch begünstigt durch drei Strafen des Gegners, beide Teams zur ersten Drittelpause mit 0:0 in die Kabine.
Der zweite Durchgang gestaltete sich spielerisch komplett ausgeglichen. Chancen auf beiden Seiten gab es fast im Minutentakt, doch hinter die Torlinie wollte das Spielgerät nicht. Auch klare Möglichkeiten wie Alleingänge auf den Torwart wurden von den jeweiligen Goalies meisterlich entschärft. Tormann auf Amberger Seite war Carsten Metz, welcher an einem echten Sahnetag über sich hinauswuchs und es den Waldkraiburger Angreifern unmöglich machte zu treffen. Gerade als man schon dachte, dass man sich mit einem weiteren 0:0 in die Kabine verabschiedet, schlagen Ambergs 76 Sekunden des Abends. Erst ist es Marco Pronath, welcher die Scheibe nach einem Alleingang, aus dem Halbfeld trocken und unhaltbar in die rechte untere Ecke drischt. Nur 76 Sekunden später nutzt Michael Kirchberger die Verwirrung vor dem Tor der Innstädter und erhöht den Stand auf den 2:0 Pausenstand.
Den Schock über die zwei schnellen Gegentreffer sah man den Waldkraiburger Kufen-Cracks nicht an als sie aus der zweiten Pause wieder ins Spiel kamen. Im Gegenteil war es eher der Wille zum Sieg, der sie antrieb. Dies könnte jedoch auch der Grund sein warum das dritte Drittel das strafenreichste für die Löwen war – vielleicht wollten sie es zu sehr. Auch an den Torchancen war dies abzulesen, so durfte sowohl Vogl als auch Hradek, Popelka, Neuert, Stanik und viele mehr es versuchen, doch jedes Mal hieß die Endstation Carsten Metz. Die Herausnahme von Christoph Lode etwa 70 Sekunden vor Ende brachte auch nicht die erforderliche Wende. Im Gegenteil nutzte Amberg das leere Tor, um den Deckel auf das Spiel zu legen und den 3:0 Endstand zu erzielen.
Diese Niederlage, so traurig sie auch ist, kam vielleicht genau zur richtigen Zeit für die Löwen. So früh in der Saison kann man die fehlenden Punkte noch verkraften und gleichzeitig zeigt es dem jungen Team, dass man auch nach einem 10:0-Sieg nicht unschlag- oder unantastbar ist.