In einem Überzahlspiel verwertete Petry eine Vorlage von Willy Hamann, nachdem Andreas Halfmann mit einem Schlagschuss den gegnerischen Goalie zuvor geprüft hatte. Nur 2 Minuten später startete Neuzugang Bill Keenan einen Angriff aus der neutralen Zone und bediente mustergültig den vor dem Tor stehenden Marc Blumenhofen, der keine Mühe hatte und zum 2:0 einschoss. Bis dahin schienen die Gäste vom Spiel der Hausherren überrascht und hatten in der Abwehr alle Hände voll zu tun. Als jedoch in der 8. Minute Daniel Niestroj auf die Strafbank geschickt wurde, erzielte Benedikt Peters nach dem ersten gewonnen Bully den 1:2-Anschlusstreffer.
Nun kamen die Young Lions besser ins Spiel und Neuwied schien etwas geschockt. Die Partie wurde ausgeglichener. Als sich schon alle Akteure auf den 2:1-Pausenstand einstellten, war es erneut Peters in der 19. Minute, der ansatzlos einen Schlagschuss in der rechten langen Ecke versenkte. Torwart Alexander Neurath war bei dem Schuss die Sicht von seinem Verteidiger Oleg Tokarev verdeckt. Somit ging es, nach dem Spielverlauf, etwas überraschend, mit 2:2 in die Kabinen.
Im zweiten Abschnitt ging es zunächst ausgeglichen weiter. Neuwied hatte zwar mehr vom Spiel, konnte dies aber nicht in Tore umsetzen. Auch Frankfurt kam nun zu einigen guten Einschussmöglichkeiten. Erst nach gut 10 Minuten nahmen die Bären wieder mehr Fahrt auf und erhöhten den Druck. Als dann in der 34. Minute eine Strafe gegen die Gäste angezeigt wurde, kam Daniel Walther für Goalie Alexander Neurath aufs Eis und fuhr mit der Scheibe bis hinter das gegnerische Tor, um von dort den einschussbereiten Lukas Golumbeck zu bedienen. Der junge Stürmer nutzte die Gelegenheit eiskalt und erzielte das 3:2. Es sollte jedoch das einzige Tor in diesem Drittel sein und so ging es mit dieser knappen Führung für den EHC in die Pause.
Nun war die Frage, ob es noch einmal spannend werden würde. Die Antwort lieferte der wieder genesene Andreas Halfmann nach nur 25 Sekunden im Schlussdrittel. Mit einem satten Schlagschuss überwand er David-Lee Paton im Gehäuse der Gäste. Der EHC Neuwied kam nun immer besser in Fahrt. Zusehens steigerte sich die Spielfreude der Hausherren. In der 47. Minute wurden sie dafür auch belohnt. Nach einem Solo von Willy Hamann spielte er die Scheibe auf Christian Czaika, der auf 5:2 erhöhte. Und nur eine Minute später erneuter Torjubel bei den Bären. Neuzugang Tokarev erzielte mit einem Schlagschuss von der blauen Linie sein erstes Tor für Neuwied. Nun war die Partie gelaufen. Frankfurt hatte zwar noch zwei Lattentreffer zu verbuchen, konnte dem Sturmlauf der Hausherren aber sonst nicht mehr viel entgegen setzen. In der 53. Minute reihte sich auch Timothy Tanke auf Vorarbeit von Martin Schell in die Torschützenliste ein. Den Schlusspunkt setzte dann in der 54. Minute erneut Marc Blumenhofen mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend. Mit 8:2 sicherten sich die Bären die ersten Punkte. Trainer Markus Fischer war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden. Es war dem Team jedoch anzumerken, dass sie eine längere Pause hinter sich hatte. Erst im letzten Drittel lief es seiner Ansicht nach richtig rund. Insgesamt sah er eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der sich die beiden Neuzugänge gut integriert haben.
Bereits am kommenden Freitag empfangen die Bären den Tabellenführer Bergisch Gladbach im Neuwieder Icehouse. Hier wird der EHC Neuwied sicherlich noch etwas zulegen müssen, denn die Realstars sind um einiges stärker einzustufen, als die Frankfurter.
eishockey.net / PM EHC Neuwied