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EHC Neuwied unterliegt Nauheim 1:13

Þ08 Oktober 2012, 09:28
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Die Fans feierten anschließend bis zum Abpfiff ihre Mannschaft und erkannten damit die Leistung der Gastgeber an, die sich im Vergleich zur Heimniederlage gegen Dortmund sichtbar gesteigert hatte. „Es hat mich total gefreut, dass die Fans trotz des klaren Rückstands die Mannschaft gefeiert haben. Damit haben die Zuschauer honoriert, dass die Jungs heute gekämpft haben.“

Die Partie verlief schnell wie erwartet: Als Eddy Rinke seine Mannschaft gleich in der ersten Minute in Führung brachte, hatte noch kein Neuwieder Spieler die Scheibe zuvor berührt. „Wir sind zu oft noch zu zahm in der Verteidigung“, sagte Arnold. „Mir geht es beileibe nicht darum, dass man den Gegenspieler verletzt. Aber er sollte wenigstens spüren, dass da ein Gegner ist. Wir fahren in dieser Situation neben dem Spieler her und erlauben so einen ungehinderten Torschuss. Da fehlt es halt an der Cleverness, die wir uns erst noch erarbeiten müssen, um gegen die Teams in dieser Oberliga bestehen zu können.“ Konstantin Firsanov (6.), Daniel Ketter (13.) und Harry Lange (19.) schossen bis zur ersten Drittelpause einen komfortablen Vorsprung für die Roten Teufel heraus. EHC-Keeper Tim Kühlem, der am Freitag krankheitsbedingt noch gefehlt hatte, entschärfte zudem weitere Chancen der Gäste. Kühlem spielte bis zum Ende durch, bei den Bären fehlten verletzungsbedingt die Stürmer Rene Sting, Stefan Kaltenborn und Verteidiger Andreas Halfmann.

Vor 685 Zuschauern, darunter rund 60 lautstarke Fans aus Bad Nauheim, machten es die Gäste bereits im zweiten Drittel zweistellig. Die Roten Teufel spielten wie aus einem Guss, ließen die Scheibe sehenswert durch die eigenen Reihen laufen und waren auch schlittschuhtechnisch der erwartet überlegene Gegner. Bad Nauheim spielte schlichtweg richtig gutes Eishockey, die Tore fielen da fast wie von selbst: Daniel Oppolzer (21.), Alexander Baum (25.), der Ex-Neuwieder Patrick Strauch (27.), Daniel Ketter (34.), Tim May (38.) und erneut Oppolzer (39.) erhöhten auf 10:0.

In einem äußerst fairen Duell der beiden Teams, die sich einst Ende der 1990er- Jahre heiße Duelle um die Meisterschaft in der damaligen 1. Bundesliga lieferten – zumeist mit dem besseren Ende für Neuwied – besorgte Stephan Petry in der 44. Minute den Ehrentreffer für die Bären. „Man muss es immer positiv sehen“, sagte Arnold. „Wir haben eine ganze Zeit lang im letzten Drittel mit 1:0 geführt.“ Erst in Minute 52 läutete Alexander Baum mit seinem 11:1 den Schlussspurt der Gäste ein. Daniel Ketter (54.) und erneut Baum (57.), der insgesamt drei Tore machte, besorgten den 13:1-Endstand für die Roten Teufel.

„Wir haben heute aufopferungsvoll kämpfende Neuwieder gesehen“, sagte Bad Nauheims Co-Trainer Daniel Heinrizi. „Das würden sicherlich nicht alle Teams in der Liga bei diesem Spielstand machen. Wir wünschen den Bären viel Glück. Wenn sie diesen Weg weitergehen, dann werden sie auch Erfolg haben.“ Bernd Arnold unterstrich: „Wir haben auch heute Lehrgeld bezahlt. Aber wir werden uns weiterentwickeln und konzentriert an uns arbeiten.“

Einen Extraapplaus gab es nach Spielende für den ehemaligen Neuwieder Stürmer Janne Kujala. Der Deutsch-Finne wurde wie einst zu Zeiten des SC Mittelrhein-Neuwied, als er vier Jahre das Trikot der Deichstädter trug, mit lauten Kujala-Rufen von den Bärenfans gefeiert. Kujala, jetzt in Diensten der Roten Teufel, bedankte sich auf einer Ehrenrunde bei den EHC-Fans.

eishockey.net / PM EHC Neuwied

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