Der EHC Klostersee hatte am dritten Spieltag auswärts bei den Landsberg Riverkings das erste Erfolgserlebnis oder zumindest einen Teilerfolg dicht vor Augen. Unverdient wäre zumindest ein oder zwei Punkte für die Grafinger wohl auch nicht gewesen, die beim 4:5 am Hungerbachdome zwar das erste und letzte Drittel für sich entscheiden konnten, aber eben nicht das Spiel. Das verhinderten zu viele Hinausstellungen im Mittelabschnitt, im dem die Gastgeber die Partie durch eben drei Powerplay-Treffer drehen konnten. „Diesen Schuh müssen wir uns anziehen, für einige dumme Strafen muss ich meinen Jungs auch einen Vorwurf machen. Ansonsten ging unser Matchplan auf, im letzten Drittel haben wir noch mal alles probiert, aber es hat knapp nicht gereicht“, resümierte Trainer Dominik Quinlan, der durch den Ausfall von Lynnden Pastachak (gesperrt) und Simon Roeder (Wadenbeinbruch) den kanadischen Verteidiger Joseph Leonidas für drei trotzdem schlagkräftige Offensivlinien nach vorne beordert hatte.
Der anfängliche Angriffswirbel der Riverkings war schnell verpufft. Mit Philipp Hähl als erneut sicheren Rückhalt übernahmen die Rot-Weißen bald die Spielkontrolle. Bei zwei schnellen Kontervorstößen hatte sich eine mögliche Führung bereits angedeutet, die dann im Powerplay durch einen verdeckten Schuss von der blauen Linie fiel. Es folgten ein Lattenknaller, bei dem die Gastgeber noch Glück hatten, und das 2:0 per Schlenzer aufs kurze Eck. Im zweiten Durchgang gab man die verdiente Führung leichtfertig aus der Hand. Kaum einmal standen die Klosterseer komplett auf dem Eis. Das ermöglichte Landsberg ins Spiel zurückzukommen und die Sache zu drehen. Eher zerfahren ging es zu Beginn der letzten 20 Minuten weiter, bevor die Grafinger trotz personell weiterer Schwächung – Verteidiger Nicolai Quinlan hatte bereits im Startdrittel einen Schuss auf den Arm bekommen und war mit Verdacht auf einen Speichenbruch out – noch einmal zulegen konnten und auf 3:4 verkürzten. Headcoach Quinlan nahm schon knapp vier Minuten vor dem Ende den Torhüter vom Eis und drückte auf den Ausgleich. Doch vor dem vierten Treffer in der Schlussminute hatten die Riverkings per empty-net-goal den Sack zugemacht.