Besonders im zweiten Drittel wussten die Gastgeber mit einem 6:1-Zwischensprint zu überzeugen. „Das war das bisher beste Drittel meiner Mannschaft in dieser Saison“, freute sich EHC-Trainer Arno Lörsch.
„So stelle ich mir Hockey in Neuwied vor. Da hat die Mannschaft klasse gespielt.“ Das erste Drittel verlief zunächst nach dem Muster der drei vorangegangenen Heimsiege gegen Frankfurt, Ratingen und Neuss: Neuwied hatte mehr Chancen und mehr Spielanteile, brachte die Scheibe aber nicht im gegnerischen Tor unter. Und die wenigen Chancen, die man zuließ, wurden gleich brandgefährlich für den EHC.
Doch Alexander Neurath verhinderte mit starken Paraden etwa gegen den alleine vor ihm auftauchenden Karl Jasik einen durchaus möglichen Rückstand (11.). Im zweiten Drittel dann brauchte Neuwied nur zwölf Minuten, um sechs Tore auf die Anzeigentafel zu bringen und die Überlegenheit endlich auch einmal in Zählbares umzumünzen. Felix Köbele hatte nach Vorarbeit von Michel Maaßen und Artur Tegkaev den EHC in Führung gebracht (26.).
Ausgerechnet als die Gastgeber in Überzahl nachlegen wollten, kassierte man den Ausgleich durch Dino Gombar (28.) – am Ende des Abends einer von nur zwei Schönheitsfehlern. Spätestens mit dem Treffer zum 2:1 durch Kapitän Brian Gibbons (29.) spielten sich die Bären dann aber in einen kleinen Rausch. „Nach dem 0:0 im ersten Drittel sind wir geduldig geblieben, haben im zweiten Drittel dann den Knoten platzen lassen“, sagte Lörsch, der auf seine Stammkräfte Josh Rabbani und Schahab Aminikia hatte verzichten müssen.
„In dieser Phase im zweiten Drittel haben wir richtig gut gespielt, mit Zug zum Tor, da haben wir auch mal die Nachschüsse genommen.“ Josh Myers (32., 35.), Michel Maaßen (37.) und Gibbons (38.) schossen eine komfortable 6:1-Führung heraus. Ärgerlich war lediglich – und das der zweite Schönheitsfehler des Abends – die berechtigte Matchstrafe gegen EHC-Stürmer Alexander Bill, der kurz vor der Drittelpause seinen Gegenspieler mit einem Kopfstoß niederstreckte.
Neuwied musste so zu Beginn des letzten Drittels knapp fünf Minuten in Unterzahl agieren, ließ in dieser Phase aber keine einzige Chance zu und war dem siebten Treffer näher als Hamm dem zweiten. „Die Strafe haben wir sehr gut abgearbeitet und den Sieg am Ende souverän nach Hause gefahren“, sagte Lörsch. Kapitän Brian Gibbons mit seinem dritten Treffer des Abends (52.) und Dominik Ochmann (59.) sorgten für den 8:1-Endstand. „Glückwunsch an Neuwied“, sagte Hamms Trainer Daniel Galonska.
„Wir haben im zweiten Drittel den Faden verloren und sind einfach überlaufen worden. Da war der Drops schon recht früh gelutscht.“ Am kommenden Wochenende sind die Bären erneut zwei Mal in Folge auf heimischem Eis aktiv. Am Freitagabend um 20 Uhr trifft der EHC im Rheinland- Pfalz-Pokal auf die Wölfe aus Mainz. Am Sonntag kommt es dann zum mit Spannung erwarteten ersten Heimspiel gegen eines der drei Topteams der Liga, wenn um 19 Uhr der Herner EV zu Gast in der Bärenhöhle sein wird.
PM Neuwied / eishockey.net