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01.11.2024, 19:00 Uhr

Ein „Gott“ in Tampere: Barkov ist zurück

Floridas Kapitän freut sich auf die Spiele in seiner Geburtsstadt und bezieht mit den Panthers die „richtige“ Kabine

Þ31 Oktober 2024, 17:59
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Florida Panthers

Auf diesen Moment hat Aleksander Barkov lange gewartet. Am Donnerstag fuhren die Florida Panthers mit Zug in seine Geburts- und Heimatstadt ein. Für den Kapitän ein ganz besonderer Moment - aber auch für seine Landsmänner und Mitspieler.

Der Sohn der Stadt ist zurück:

Barkov wurde am 2. September 1995 in Tampere geboren. Beim lokalen Klub Tappara wurde er ausgebildet, feierte dort auch sein Profi-Debüt (Saison 2011/12) und stellte sich für den NHL Draft 2013 ins Schaufenster, bei dem er an zweiter Stelle von den Panthers ausgewählt wurde. Nach mehr als elf Jahren in der NHL kehrt der 29-jährige Mittelstürmer als Floridas Kapitän (seit 2018/19) und Stanley Cup Champion zu seinen Wurzeln zurück, um im Rahmen der NHL Global Series 2024 in seiner Heimat aufzulaufen.

„Es war ein überragendes Jahr für mich: Im Sommer war ich schon hier, um den Stanley Cup nach Tampere zu bringen. Jetzt habe ich meine Teamkollegen dabei, um zwei NHL-Spiele hier zu spielen“, sagt Barkov. „Es ist schwer zu beschreiben, wie sich das anfühlt. Ich weiß gar nicht, ob ich schon begreifen kann, wie Besonders das alles ist. Ich werde versuchen, es so gut es geht zu genießen. Natürlich haben wir auch zwei schwere Spiele vor uns, was die ganze Angelegenheit sogar noch besser macht. Wir wollen bereit sein und so hart wie möglich spielen, damit wir uns lange daran erinnern können.“

Insbesondere Barkovs finnische Mitspieler wissen genau, wie sehr ihr Kapitän diese Chance zu schätzen weiß.

„Es ist Barkys Stadt! Er ist eines der größten Spieler, die das finnische Hockey und auch diese Stadt je hervorgebracht hat“, betont Verteidiger Niko Mikkola. „Dass er jetzt zu Hause spielt, wird dafür sorgen, dass mit Sicherheit viele Fans in Barkov-Trikots hier sein werden.“

„Es bedeutet ihm alles, hier spielen zu dürfen“, sagt auch Stürmer Eetu Luostarinen. „Er ist hier aufgewachsen und ein unglaublicher Spieler, der viel für diese Stadt und seinen Klub hier geleistet hat. Jeder Spieler hier freut sich für ihn.“

Tkachuk: „Er ist in Tampere ein Gott“

Gemeint sind damit alle Mitspieler, aber auch sein Trainer Paul Maurice, der stets in höchsten Tönen von seinem Kapitän und Nummer-1-Center schwärmt: „Er könnte auch einfach hier in die Arena spazieren und in der Imbissbude arbeiten und jeder würde denken, dass das ganz normal ist. So ein Typ ist er. Er ist ein wundervoller Mann. Er sagt nicht viel, aber wenn er eine Zeile abfeuert, dann bringt er damit jeden zum Lachen, obwohl es nicht seine Muttersprache ist. Er hat eine ganz tolle Persönlichkeit. Ich habe die Verbindung zwischen Finnland und seinen Hockeyspielern schon das letzte Mal verstanden, als ich mit den Winnipeg Jets und Patrik Laine hier war. Sie lieben ihre Spieler.“

„Als wir heute aus dem Zug ausgestiegen sind, konnte man sehen, wie viele ihn ihr unterstützen und was es dieser Stadt bedeutet“, war Angreifer Sam Reinhart vom Empfang in Tampere begeistert. „Es ist cool, diese Erfahrungen mit ihm zu teilen und zu sehen, wie sehr er sich darüber freut.“

„Was ich bislang gesehen habe, ist er in Tampere ein Gott“, fand Power Forward Matthew Tkachuk große Worte. „Er ist der erste finnische Kapitän, der den Stanley Cup gewann. Es wird richtig cool werden. Und auch er selbst ist stolz darauf.“

Axt oder Luchs? Panthers zu Gast in der „richtigen“ Kabine

In den Spielen am am Freitag und Samstag gegen die Dallas Stars werden die Panthers übrigens die Kabine von Tappara (deutsch: Axt) beziehen. Die Texaner sind dagegen in den heiligen Hallen des Likalrivalen Ilves (deutsch: Luchs) untergebracht.

„Ich glaube, dass sie verstanden haben, dass ich für das eine und Roope Hintz für das andere Team gespielt hat“, lacht Barkov. „Sie wollten das sicher nicht vertauschen und haben es gut gemacht. Ich bin sehr dankbar dafür.“

„Das ist lustig und war mit Sicherheit geplant“, sagte auch Luostarinen.

Florida will den Finnland-Trip versüßen:

Einen bislang unvergesslichen Trip will Florida nun auch mit Siegen versüßen.

„Ich denke, dass es bis jetzt jedem gefallen hat“, sagte Center Anton Lundell, der die Reiseleitung in Helsinki übernommen hatte. „Alles ist gut gelaufen. Ich war froh zu hören, dass es den Jungs gefallen hat. Wir waren in verschiedenen Räucher-Saunas und waren zum Abkühlen im Meer. Wir hatten finnisches Mittagessen mit Lachs.“

„Es war überragend bis jetzt. Allen Jungs gefällt es hier in Finnland“, so Mikkola. „Es ist etwas Besonderes für uns Finnen, denn unsere Familie und Freunde werden hier sein.“

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