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Ι-Θ
(2:2) - (1:2) - (1:0) - (1:0 ОТ)
31.10.2021, 17:00 Uhr

Ein Punkt in Niederbayern

Füchse unterliegen dem EV Landshut

Þ01 November 2021, 18:26
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Lausitzer Füchse

Es war eine aufregende Stadionpremiere in Landshut, an der unsere Lausitzer Füchse einen durchaus großen Anteil hatten. Wer vor dem Match gegen die prominent besetzten Hausherren mit einem Punktgewinn geliebäugelt hatte, wäre sicher belächelt worden. Am Ende entführten unsere Weißwasseraner Jungs einen Zähler aus der FANATEC-Arena. Und bei etwas mehr Abgeklärtheit und Ordnung in unserer Defensivzone wäre es vielleicht sogar drin gewesen, den Hallen-Um-Neubau komplett zu entweihen. Zwar bestimmten die Hausherren in ihrem ersten Heimspiel der Saison über weite Strecken das Spielgeschehen. Allerdings führte unser EHC – u.a. nach zwei Shorthandern – insgesamt dreimal und versäumte es, den Sack – was durchaus möglich war – vorzeitig zuzubinden. Schlussendlich bedeute der Scheibenverlust in der Overtime nach zuvor fast 2:30 min. Scheibenbesitz der Füchse die Spielentscheidung. Möglicherweise kann Richie Mueller demnächst noch den einen oder anderen „Erfahrungspflock“ mehr einschlagen, um derartige Auswärtsmatches auf unsere Seite zu ziehen.

Landshut begann stark. Yannik Valenti hatte gleich in der ersten Minute mit einem Solo die Führung auf dem Schläger. Leon Hungerecker parierte aber glänzend. Die zweite Minute war gerade angebrochen, da musste Peter Quenneville wegen Haltens auf die Strafbank. Unser Hüter parierte zweimal souverän gegen Lukas Mühlbauer aus dem Slot und Brandon Alderson (beide 2.). Doch gegen die Führung durch Thomas Holzmann war er machtlos (4.). Den ersten Torschuss der Angereisten gab es übrigens erst nach 4:20 Min. Doch der Versuch von Hunter Garlent mit der Rückhand landete bei Dmitri Pätzold. Bis dahin war von unseren Füchsen noch nicht viel zu sehen. Plötzlich hatte Stephane Döring nach einem Stockfehler von Alexander Dotzler allein vor Pätzold den Ausgleich auf der Kelle, doch der Goalie hielt (5.). Fortan waren die Füchse druckvoller. Und folgerichtig fiel der Ausgleich (7.). Roope Mäkitalo bekam die Scheibe, kurvte hinter das Tor von Pätzold, spielte Richie Mueller auf rechts an und der zog direkt ab. Auf der anderen Seite kanonierte Marco Pfleger die Scheibe aus zentraler Position und bei freier Schussbahn über das Tor (10.). Da war Hungerecker aber noch dran. Arttu Rämö wollte danach klären, jagte das Spielgerät aber über die Plexiglasumrandung. Also erneute Unterzahl der Füchse. Doch nach zwei guten Möglichkeiten für Valenti, die Hungerecker entschärfte, bekam Garlent die Kontermöglichkeit – und nutzte sie. Shorthander der Füchse zur 2:1 Führung. Landshut hatte jetzt weitere Möglichkeiten. Unser Hüter reagierte zwar glänzend gegen Marco Baßler (14.), war jedoch gegen den Abfälscher von Lukas Mühlbauer zum 2:2 machtlos (14.). Nur wenig später hatte Hunter Garlent die erneute Führung auf dem Schläger, scheiterte jedoch am Landshuter Hüter (15.). Einen Blue-Liner von Henry Martens entschärfte Hungerecker (17.) und war nur Sekunden später mit dem Glück im Bunde, als ein abgefälschter Schuss am Außenpfosten landete (18.). Auch in der 19. Minute reagierte unser Hüter glänzend, wie auch gegen Alderson kurz vor der ersten Pause.

Ins zweite Drittel starteten die Heimischen druckvoller. Alderson blieb nur zweiter Sieger gegen Hungerecker (22.). Ein Zuspiel von Garlent verpasste auf der anderen Seite Quenneville nur knapp am langen Pfosten (23.). Wegen Beinstellen musste dann Hunter Garlent auf die Strafbank (24.). Und Hungerecker bekam gegen Valenti und Weihager weitere Möglichkeiten, seine Klasse unter Beweis zu stellen (24.). Die Unsrigen waren jedoch auch in Unterzahl gefährlich. Breitkreuz leitete mit tollem Auge und genauem Zuspiel auf Quenneville, der freie Bahn hatte, einen blitzsauberen Konter ein. Und wie schon Garlent nutzte auch der Topscorer der Füchse seine Chance und veredelte mit dem zweiten Shorthander am heutigen Abend zum 2:3 (25.). Doch Landshut spielte immer noch mit einem Mann mehr und erzielte durch Alderson in der 26. Minute prompt den Ausgleich. Landshut jetzt mit viel Druck. Aber sowohl Pfleger als auch Dersch trafen aus guter Position nicht das Tor der Füchse (27.). Dann wieder Unterzahl für die Unsrigen, weil Rämö auf die Strafbank musste (29.). Doch diesmal passierte nichts, weder hüben noch drüben. Chancen hatten die Heimischen dennoch. Alderson und Mühlbauer scheiterten an der Defensive und Hungerecker (29.) wie auch Weihager in aussichtsreicher Position (30.). Ein Lebenszeichen der Füchse, die bis dahin vorrangig in der Defensive beschäftigt waren, gab es erst in der 33. Minute durch Richie Mueller, der an Dmitri Pätzold scheiterte. Auf der anderen Seite ließ Hungerecker wieder sein Können gegen Mühlbauer aufblitzen (35.), der nach einem Konter nicht an unserem Hüter vorbeikam. Die Chancen der Füchse waren rar. Eine davon hatte Quenneville, verfehlte aber knapp das Tor (37.). In der 38. Minute gab es die erste Überzahl für die Füchse. Benedikt Brückner bekam zwei Minuten wegen Beinstellen. Und auch die numerische Überzahl nutzten die Unsrigen heute. Peter Quenneville traf in der 39. Minute von links, mit etwas Glück, zur neuerlichen Führung. Die letzte Möglichkeit im zweiten Drittel hatte Hunter Garlent, der aber, allein vor Dmitiri Petzold, verzog. Somit ging es mit dem 4:3 aus Sicht der Gäste in die zweite Pause.

Gleich nach Wiederbeginn zog Hunter Garlent, kaum attackiert, vor Dimitri Pätzold, fand aber den Weg durch die Schienen des Torwarts nicht (41.). Auch der EVL war flugs zur Stelle. Bei einem Schuss von Stephan Kronthaler half dem EHC der Außenpfosten (42.). Zwar waren die Heimischen bemüht, Druck aufzubauen. Aber meistens neutralisierten sich die Teams in der Mittelzone. Und falls sich die Rot-Weißen doch einmal durch unsere Verteidigungszone kombinierten, war Leon Hungerecker hellwach und nahm auch den einen oder anderen Querpass weg. Trotzdem schlug es plötzlich bei uns ein. Lukas Mühlbauer lief über links in unser Drittel, wurde nicht ausreichend angegriffen und knallte den Puck hoch über Hungereckers Schulter ins kurze Eck. Mit dem 4:4 wurde auch das EVL-Eventpublikum wieder wach. Fast im Gegenzug musste Luis Rentsch alle Jubelarien ersticken. Doch der Einheimische traf das leere Tor nicht (45.). Sogleich brannte es vor unserer Kiste. Marco Pfleger verzog freistehend aus fünf Metern (immer noch 45.). Und Thomas Holzmann fand schräg frei in Leon Hungerecker seinen Meister (46.). Dann probierte sich Verteidiger Alexander Dersch von der Blauen. Doch unser Goalie war auf dem Posten (48.). Richtung Schlusssirene gerieten die Füchse doch noch ziemlich unter Beschuss. Die Strafe gegen Paul Reiner wurde stark wegverteidigt. Pfleger wollte Hungerecker überraschen, als der mal aus der Position war. Es misslang. Unmittelbar danach traf Andreé Hult nur den langen Pfosten (beides 54.). Dann wurde Peter Quenneville auf das Sünderbänkchen geschickt. Wieder ließen die Blau-Gelben wenig bis nichts zu. Als Holzmann unseren Philip Kuschel fast überlaufen hatte, schien die Entscheidung fällig. Doch im letzten Moment wurde der Landshuter Stürmer beim Abschluss noch behindert (59.). Gegenüber kam Kapitän Breitkreuz mit dem Bauerntrick nicht an Pätzold vorbei (60.), ehe Alderson Sekunden vor Ultimo frei aus sechs Metern in Leon Hungerecker den Punkteklauer fand.

In der Overtime hatten die Füchse durch Garlent, Hanusch und Breitkreuz drei gute Möglichkeiten die Partie zu entscheiden, nutzten sie aber nicht (62.). Ein Schuss von Marco Pfleger über unseren Kasten war auf der anderen Seite zu verzeichnen. Nach über zwei Minuten EHC-Puckbesitz hatten die Gastgeber dann das Spielgerät. Und in der 63. Minute war es Andreé Hult, der einen Drei auf eins Konter der Heimischen mit dem 5:4 Siegtreffer veredelte. Da hatte Peter Quenneville auch noch seinen Schläger verloren. Jedenfalls holten sich die Niederbayern nicht unverdient den Zusatzpunkt, während unsere Füchse mit dem einen Zähler aufgrund der Schussstatistik von 51:20 zufrieden sein dürften.

Allerdings war auch das Match im neuen Stadion am Gutenbergweg wieder eines zum Lernen aus Füchse-Sicht. Denn noch immer war die Anzahl vermeidbarer Fehler in unserer Defensivzone zu groß. Einfache Scheibenverluste und mangelnde Zuordnung schenkten den Hausherren immer wieder Großchancen, die unsere Weißwasseraner hätten weit ins Hintertreffen schicken können. Hier besteht aktuell wohl der größte Verbesserungsbedarf.

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