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Auswärtsderbys sind in der bisherigen Saison nicht das Ding des ERC Ingolstadt. Auch im fünften Versuch gelang den Blau-Weißen kein Sieg. Bei den Augsburger Panthern unterlagen sie mit 3:2 nach Penaltyschießen, weil sie zu lange brauchten, um im ersten Spiel des neuen Jahres in die Partie zu finden. In der Tabelle bleiben die Oberbayern auf Rang fünf.
ERC FINDET SCHWER INS SPIEL
Der ERC, der neben Mat Bodie verletzungsbedingt auch noch auf David Warsofsky verzichten musste, fand nur schwer in die Partie. Aber auch die Hausherren kamen zunächst zu keinen gefährlichen Abschlüssen. Justin Feser testete Augsburgs Goalie Olivier Roy erstmals (5.). Nach einer zweifelhaften Strafe gegen Mirko Höfflin flogen die ersten brenzligen Schüsse der Hausherren auf den von Kevin Reich gehüteten ERC-Kasten. Da diese meist neben das Ziel gingen, musste der 26-Jährige aber nicht eingreifen. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels boten beide Teams ein Spiel mit wenigen Highlights, auch wenn die Schwaben offensiv aktiver agierten. Als schon alle mit einem Remis zur ersten Pause rechneten, waren die Blau-Weißen zu weit aufgerückt, Wayne Simpson leistete sich zudem einen Stellungsfehler und Michael Clarke nutzte das 70 Sekunden vor der Sirene mit einem Schuss in den Winkel aus.
WIEDER EIN SPÄTER GEGENTREFFER
Nach einer späten Strafe im ersten Drittel gegen Ben Marshall mussten die Gäste in Unterzahl in den Mittelabschnitt starten. Brandgefährlich wurde es dabei nur für die Hausherren. Justin Feser tauchte bei einem Unterzahlkonter am langen Pfosten auf, hätte den Puck nur ins halbleere Tor schießen müssen, setzte das Spielgerät aber drüber (22.). Die nächste große Gelegenheit auf den Ausgleich bot sich dem ERC als zwei Augsburger zeitgleich auf die Strafbank wanderten. Dieses zweiminütige Powerplay nutzte Simpson mit einem trockenen Schuss ins lange Eck zum Ausgleich (25.). Kurz darauf verhinderte Roy gegen Chris Bourque die mögliche Ingolstädter Führung. Das Derby wurde nun rasanter und intensiver. In einem weiteren Powerplay für die Fuggerstädter landete ein abgefälschter Schuss von Brady Lamb auf dem Tor (30.). Auf der Gegenseite hatte Daniel Pietta die große Chance zum 2:1, verfehlte aber das Tor mit seiner Volley-Abnahme haarscharf (37.). Die Hausherren machten es besser und schlugen wieder kurz vor der Pause zu. Nur 15 Sekunden vor dem Gang in die Kabine überwand Adamy Payerl Reich mit einem ansatzlosen Handgelenkschuss.
PUNKTGEWINN SPÄT GESICHERT
Wo die Reise in den letzten zwanzig Minuten hingehen sollte, wurde schnell deutlich. Der ERC versuchte die Schwaben unter Dauerdruck zu setzen, während die Gastgeber den Mannschaftsbus vor dem eigenen Tor parkten. Simpson näherte sich dem möglichen Ausgleich an (42.), noch knapper zischte der Direktschuss von Bourque am Augsburger Gehäuse vorbei (46.). Erstmals dauerhaft aus der eigenen Zone heraus kamen die Hausherren bei einem Powerplay, welches die Panther aber schadlos überstanden. Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende durften auch die Oberbayern nochmal in Überzahl ran und schlugen zu. Ben Marshall lud voll durch und donnerte den Puck genau neben den Pfosten in die Maschen (57.). Anschließend tat sich bis zum Ende der regulären Spielzeit nichts mehr, sodass es auch im zweiten Panther-Derby der Saison am Lech in die Zusatzschicht ging. In dieser hatte Frederik Storm nach 41 Sekunden das Siegtor auf dem Schläger, als er alleine auf Roy zulief, die Scheibe aber nicht am Augbsurger Schlussmann vorbei brachte. Die Entscheidung musste letztlich im Penaltyschießen fallen. Weil in diesem nur Augsburgs Clarke traf und AEV-Goalie Roy den dritten Versuch des ERC von Daniel Pietta sensationell parierte, blieb der Zusatzpunkt in Schwaben.
STIMME ZUM SPIEL
ERC-Trainer Doug Shedden: "Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt. Vor allem zu Beginn. Immerhin haben wir einen Punkt auswärts mitgenommen. Mit der Leistung können wir aber nicht zufrieden sein."
Das nächste Spiel steht für den ERC am kommenden Freitag, 7. Januar, an. Dann geht es für den Panther-Tross an die Küste zum Duell mit den Fischtown Pinguins Bremerhaven.
