Ein schweres Stück Arbeit

Ein ganz schweres Stück Arbeit mussten unsere EXA IceFighters Leipzig am vergangenen Abend in Herford bei den Ice Dragons verrichten. Am Ende konnte das Team um Interims-Kapitän Marvin Miethke knapp mit 4-3 gewinnen und holte somit wichtige drei Punkte nach Hause. Marvin selbst konnte nur ein paar Minuten mitspielen. In einer sehr unglücklichen Situation rammte er mit dem Knie in die leicht geöffnete Bandentür. Dadurch war das Spiel für ihn schon zeitig vorbei. Gut nur, dass Patrick Demetz wieder dabei war und seinen Platz einnehmen konnte. Außerdem fehlten die bekannten Langzeitverletzten und der gesperrte Jonas Wolter. Seine Strafe wurde im Laufe des Tages auf ein Spiel plus einem weiteren auf Bewährung reduziert. Dadurch ist er am Sonntag wieder spielberechtigt. 

Das Spiel fing eigentlich gut an. Die größte Chance, sein Team in Führung zu bringen hatte Michael Burns, der aber zu Fall gebracht wurde. Die Strafe blieb aus und erhitzte die Gemüter. Als Michael Burns dann beim nächsten Check für zwei Minuten in die Kühlbox musste, nutzten das die Hausherren zum 1-0 in der 10. Minute. Connor Hannon hatte noch eine weitere große Chance, scheiterte aber am Herforder Torhüter. „Insgesamt war das erste Drittel das schlechteste, das wir in dieser Saison gespielt haben. Wir haben offensiv kaum etwas bewegt und waren defensiv zu weit vom Gegenspieler entfernt. Durch die ein oder andere Situation stiegen dann auch noch die Emotionen und das war nicht gut für uns. Dadurch haben wir viele unnötige Fehler mit und ohne Scheibe gemacht“, fasste Headcoach Sven Gerike den ersten Abschnitt nach dem Spiel zusammen. 

Das zweite Drittel startete mit der kalten Dusche. In der 26. Minute verloren die Eiskämpfer im Vorwärtsgang Christoph Koziol aus den Augen und der routinierte Stürmer jagte den Puck in den Winkel. Da war nichts zu halten für Patrick Glatzel im Tor der IFL. Es dauerte eine Weile, bis sich unsere Mannen wieder fingen. Ausgerechnet in Unterzahl gelang der wichtige erste Treffer. Moritz Miguez hatte im Alleingang die Chance, aber konnte nicht abschließen. Dafür konnte er dann den mitgeeilten Maximilian Spöttel bedienen und der traf halbhoch zum 1-2 in der 33. Minute. In der 35. Minute legte Joonas Riekkinen das 2-2 nach und sorgte somit für den Pausenstand. 

Im letzten Drittel war es erneut ein sehr offener Schlagabtausch. Herford schaffte es immer wieder zu Großchancen zu kommen, weil sie die IceFighters-Defensive mit langen Pässen überrumpelte. Zum Glück zeigte Patrick Glatzel einmal mehr eine starke Leistung. Ian Farrell brachte seine Mannschaft das erste Mal in Führung, als er in der 45. Minute sehenswert zum 3-2 traf. In der 50. Minute trafen die Hausherren zum 3-3 Ausgleich. Auch dieser Treffer gelang im Powerplay nach einer erneut unnötigen Strafe. „Wir waren im ganzen Spiel zu undiszipliniert. Über viele der Schiedsrichter-Entscheidungen brauchen wir uns nicht beschweren. Das waren auch Strafen und nur weil ähnliche Situationen auf der Gegenseite nicht geahndet wurden, darf man sich nicht so viele Verstöße erlauben“, monierte Sven Gerike die Disziplin seiner Mannen. Aber trotzdem konnte man am Ende drei Punkte mitnehmen. Grund dafür war, dass Max Spöttel gedankenschneller war als sein Gegenspieler. In der 52. Minute verfehlte Filip Stopinski knapp das Tor und der Puck prallte von der Bande zurück vor das gegnerische Gehäuse. Hier war Max Spöttel schneller am Puck und traf zum zweiten Mal in diesem Spiel. Durch eine gute Abwehrarbeit und den starken Patrick Glatzel gelang es, diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen.