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SO
Η-Θ
(0:1) - (2:2) - (1:0) - (0:0 ОТ) - (0:1 SO)
16.02.2025, 15:45 Uhr

Ein Sieg für die Moral

Die ZSC Lions gewinnen nach Penaltyschiessen mit 4:3 in Lausanne.

Þ17 Februar 2025, 09:08
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ZSC Lions
ZSC Lions

Der Auftritt der Zürcher ist vielversprechend und hätte auch in drei Punkten resultieren können. Das Spitzenspiel der National League enttäuscht die Fans im Stadion oder vor den Fernsehern kein bisschen. Es hält, was es verspricht. Mal jubeln die Zürcher, dann die Roten. Gellende Pfeifkonzerte, harte Checks, spektakuläre Tore und viel Zunder hat dieses Spiel parat und lässt die Hockey-Herzen höherschlagen. Das diese Affiché in den letzten Jahre an Reiz dazu gewonnen hat, ist ebenfalls in jedem Zweikampf spürbar. Aber die ZSC Lions müssen heute Abend immer mal wieder leiden. Nicht selten sind die Spieler nicht gleicher Meinung wie die Unparteiischen. Sei es bei einem Gegentor oder angezeigter Strafe. Aber die Zürcher strotzen auch diesen Widerständen und gehen weit nach 22 Uhr als Sieger vom Eis.

Auf Kurs:

Beide Goalies haben von Beginn weg alle Fanghände und Blocker voll zu tun. Wobei LHC-Keeper Pasche definitiv mehr Arbeitsaufwand hat als sein Gegenüber Simon Hrubec. Im ersten Abschnitt muss jedoch nur der Torhüter im roten Jersey hinter sich greifen. Nach einem schönen Puckmovement zwischen Weber und Balcers, legt der Lette perfekt für Kinnunen auf, der mit einem satten Slapshot von der blauen Linie erfolgreich ist. Der Jubel ist gross und ein erstes Ausrufezeichen an den Tabellenführer gesetzt (sechs Punkte Vorsprung, bei einem Spiel mehr). Noch besser wird es aus Sicht der Limmatstädter kurz nach Spielaufnahme im Mittelabschnitt. Es dauert gerade Mal 43 Sekunden und schon lässt sich Vinzenz Rohrer von seinen Kollegen feiern. Es wird übrigens nicht das einzige Mal sein, dass die Teamkameraden ihren österreichischen Shooting-Star herzen werden – doch dazu später mehr. Kurz darauf dürfen die ZSC Lions gar in Überzahl agieren, können dann aber leider nicht reüssieren. Und so kommt’s, wie es kommen muss. Das Momentum kippt ein wenig und Bayreuther trifft kurz vor Spielmitte zum 1:2 für Lausanne. Auch diesmal: lange Trübsal blasen ist nicht. Juho Lammikko trifft in der skandinavischen Kombo mit Assistgebern Frödén und Lehtonen zum 3:1! Der alte Zwei-Tore-Vorsprung ist damit 94 Sekunden später wiederhergestellt.  Aber Lausanne wäre nicht Leader, wenn sie nicht gefühlt für jegliche Situation eine Lösung finden würden. Ken Jäger versetzt die vaudoise arena knapp zwei Minuten vor der zweiten Pause in Ekstase.

Hitzige Angelegenheit:

Frust macht sich breit bei den Gästen, als Ken Jäger seinen Doppelpack in der 52. Minute schnürt und zum 3:3 ausgleicht. Minutenlang prüfen die Schiedsrichter den hoch abgelenkten Treffer der Nummer 17 im LHC-Dress. Hoher Stock lautet das Verdikt. Was wohl für alle ZSC-Anhänger klar ist, legen die Schiedsrichter anders aus: sie lassen den umstrittenen Treffer gelten. Und gerade Mal 68 Sekunden später kommt es knüppeldick für die Lions: Olsson muss schmeichelhaft aber nicht ganz ungerecht vorzeitig unter die Dusche. Nun möchten die LHC-Löwen in einer fünfminütigen Überzahl ihr Revier markieren und bringen den ZSC-Löwen in Bedrängnis. Mit dem Rücken zur Wand beweisen die Stadtzürcher viel Herz und kämpfen wie die Wilden gegen den Ansturm an – mit Erfolg! Sie kratzen und beissen sich unbeschadet durch das Boxplay und verpassen im Anschluss gar den 4:3-Siegtreffer in den letzten Momenten der Partie. Nach einer torlosen Verlängerung geht es in den Penalty-Showdown. Dort trifft Rohrer zum Sieg, während Hrubec den letzten Anlauf des Lausanne HC stoppt. Den Extrapunkt krallen sich verdient die ZSC Lions. Ein Sieg der für viel Moral sorgen kann für das kommende Saison-Highlight am Dienstagabend: den Champions Hockey League Final.

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