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(2:1) - (2:2) - (0:2)
12.02.2021, 19:30 Uhr

Eine andere Füchse Mannschaft gewinnt

Weisswasser siegt verdient mit 5:4 in bad Tölz

Þ13 Februar 2021, 02:17
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Lausitzer Füchse

Es war kein Unterschied wie Tag und Nacht zwischen den beiden EHC-Auswärtsspielen in Kaufbeuren (Donnerstag 2:5) und heuer in Bad Tölz. Denn – und da beginnen wir mit dem, was unbedingt besser werden muss – es gab erneut teils eklatante Fehler in der Defensive, die den Buam das Toreschießen viel zu leicht machten. So gerieten unsere Blau-Gelben mit 0:1, 1:3 und 2:4 in Rückstand, mussten wieder – teils unnötig und vermeidbar – lange der Musik hinterherlaufen. Ganz anders als gestern aber konnte man diesmal die Energie und die Entschlossenheit verspüren, mit der sich die Straube-Schützlinge gegen die drohende Niederlage wehrten. Und dass es tatsächlich eine ganz andere Füchse-Mannschaft war, die den Dreier noch aus dem Feuer holte, liegt in der Aufstellung begründet. Unser neuer Coach ließ diesmal nichts mehr so, wie es einmal war. Die alten „Nielsen-Grundformationen“ wurden zerschlagen. Insofern lohnt sich der Blick vor allem auf die Angriffslinien, wobei im Defensivverbund Lars Reuß sein Debüt feierte – auch noch nicht dagewesen. Sturm Nummer eins bildeten Thomas Reichel, Stephane Döring und Rylan Schwartz. Es folgten im Lineup Jon Martin, Andrew Clark und Tomas Andres, Ludwig Nirschl, Kale Kerbashian und Nino Kinder sowie Tim Detig, Luis Rentsch und Bennet Roßmy. Das führte ersichtlich dazu, dass das Spiel der Oberlausitzer nicht mit dem Weh und Ach nur einer Reihe nach Hause ging. Die Mannschaft wirkte deutlich ausgeglichener besetzt. Und die neuen Rollen schienen Cracks wie Thomas Reichel, Jonathon Martin oder Stephane Döring durchaus zu liegen. Am Ende der Begegnung konnte man konstatieren, dass den Löwen ein Reid Gardiner mit seinen drei Toren doch nicht reichte und wirklich nicht zu erkennen war, wer binnen 24 Stunden zweimal ran musste.


Kurz nach Spielbeginn gab es schon die erste Strafe gegen die Füchse. Brad Ross musste wegen Beinstellen gegen Max French auf die Strafbank. Und die Löwen brauchten eine Weile, um in die Aufstellung zu kommen. Auch wenn sich die Füchse mehrfach befreien konnten, so war es in der zweiten Spielminute Reid Gardiner, der auf der linken Abwehrseite viel zu viel Platz hatte und für die Tölzer Löwen zum 1:0 traf. Doch Weißwasser machte heute nicht den Fehler, ins offene Messer zu laufen, wie noch gegen Kaufbeuren 24 Stunden zuvor. Zumindest waren sie vom frühen Gegentreffer nich sonderlich beeindruckt. Zunächst scheiterte Rentsch an Maxi Franzreb (3. ) und kurz darauf verzog Kinder bei angezeigter Strafe gegen die Tölzer. Maximilian Leitner musste wegen Stockhalten zwei Minuten zuschauen (4.). Die Füchse spielten eine gute Überzahl. Erst scheiterte Andres an Franzreb und dann Roßmy und nochmal Andres (alles 5.). Der DEL2-Spieler des Monats Januar hatte ordentlich zu tun in den Anfangsminuten. In der 7. Minute war allerdings machtlos, als Kerbashian völlig frei ein Zuspiel von Nino Kinder zum 1:1 verwandelte. Und die Füchse versuchten jetzt mehr. Einen Drehschuss von Döring verfehlte Tomas Reichel im Slot nur knapp (9.). Auf der Gegenseite spielte French den mitgelaufenen Gardiner an, doch der traf die Scheibe nicht. Im Gegenzug war es wieder Andres, der Franzreb nicht überwinden konnte (beide 11.).Dann wurde es wieder gefährlich für die Füchse, weil Döring wegen Hohen Stocks gegen Lamoureux für vier Minuten auf die Strafbank musste. Die Unterzahl überstanden die Füchse jedoch ohne Gegentreffer. In der 13. Minute prüfte Edfelder unseren Goalie, der die Scheibe sicher fest hielt. Bad Tölz war weiterhin die bessere Mannschaft und hatte mehr Chancen. Morrison (14.) verfehlte unser Tor nur knapp, doch Gardiner zielte in der 18. Minute besser und traf zum 2:1 für die Hausherren. Kurz vor der Pause leistet sich Ondrej Pozivil einen katastrophalen Fehlpass im eigenen Drittel. Dibelka fing die Scheibe an der blauen Linie ab doch seinen Pass verfehlte Schlager im Slot nur knapp. Da hatten die Füchse echt Glück. So ging es mit einem schmeichelhaften 1:2 in die erste Pause.

In den zweiten Abschnitt starteten die Goudet-Schützlinge aggressiver. Bei einem 3 auf 2 Konter fand Schwarz mit seinem Direktschuss in Carruth seinen Meister( 21.). Und erneut kassierten die Füchse in der Anfangsphase des Drittels einen Gegentreffer. Reid Gardiner erzielte seinen dritten Treffer (22.). Bad Tölz wollte jetzt die Vorentscheidung. Heinzinger mit einem Pass auf Pfleger vor das Tor, der kam aber an unserem Hüter nicht vorbei (23.). Dann ging Stephane Döring über links mit viel Tempo an Morrison vorbei vor das Tor, scheiterte jedoch am Tölzer Hüter (24.). Kurz darauf gab es eine kleine Strafe für Andres wegen Haltens. Doch Bad Tölz fiel diesmal nicht sehr viel ein. Dagegen hatte sich Nino Kinder bei einem Konter etwas Raum verschafft und versuchte Franzreb mit einem Bauerntrick zu überlisten, wurde aber noch rechtzeitig abgedrängt (25.) Auch Carruth durfte sich gegen einen Blueliner von Morrison auszeichnen (26.). Dann stand Markus Eberhardt sehr frei vor unserem Tor, musste sich gegen Pozivil und Carruth durchsetzen, blieb aber nur dritter Sieger. Auch Marko Pfleger verfehlte mit seinem Schuss unser Heiligtum (beide 27.). Dann waren es wieder die Füchse die für Gefahr vor dem Tölzer Tor sorgten. Erst blockte Gardiner einen Schuss von Reichel (28.) und wenig später traf Martin ins Eckige zum 2:3 (29.). Mit einem tollen Pass, fast aus der rechten Bandenecke bediente Clark den im Slot frei stehenden Jon Martin, der Franzreb die Scheibe durch die Schoner ins Tor legte. Dann war wieder Zittern bei den Füchsen angesagt, denn Andres saß wegen Beinstellen für zwei Minuten auf der Strafbank (31.).Und prompt klingelte es wieder im Kasten der Füchse. French hatte freie Bahn, weil sich niemand für ihn verantwortlich fühlte und erzielte das 4:2 für Bad Tölz (32.). Die Vorentscheidung? Mitnichten! Denn nur 14 Sekunden später traf Döring zum erneuten Anschluss. Diesmal lieferte Brad Ross die perfekte Vorarbeit und der Youngster fälschte die Scheibe unhaltbar für Franzi ins rechte obere Eck ab. Doch der Tölzer Goalie hatte mit seiner rechten Kufe beim Torerfolg den rechten Pfosten aus der Verankerung geschoben und so gab es den Videobeweis. Doch der Treffer fand seine reguläre Anerkennung. In der Folge gab es zwar noch Chancen auf beiden Seiten Gardiner (33.) und French (34.) scheiterten jeweils an Carruth und Schwartz und Kerbashian an Franzreb (37./40.) Auch eine zwischenzeitliche Überzahl, Martinovic bekam zwei Minuten wegen Stockschlags (36.), konnten die Füchse nicht nutzen.

Nach 27 Sekunden im letzten Abschnitt gab es erneut Überzahl für die Füchse. Brad Ross zog vor das Tölzer Tor wo er regelwidrig von Martinovic untergehakt wurde. Eine gute Chance zum Ausgleich. Der fiel zwar nicht, weil Chancen durch Schwartz und zweimal Kerbashian nicht genutzt wurden (41.). In der 43. Minute lief French mit viel Tempo ins Angriffsdrittel und hatte eigentlich nur noch Carruth vor sich. Doch er legte sich das Hartgummi einen Tick zu weit vor, sodass sie am Tor vorbeirutschte. Und nur eine Minute später ließ Jon Martin die Füchse erneut jubeln. Er fälschte einen Schuss von Clark unhaltbar ins Tölzer Gehäuse ab. So stand es nach 44 Minuten 4:4. Das Momentum schien jetzt auf Füchse-Seite zu kippen. Wenig später war es Thomas Reichel, der Franzreb prüfte (44.). Auch Brad Ross versuchte es mit einem Schlagschuss aus sechs Metern. Doch der Ex-Fuchs im Löwen-Tor hielt sicher. Chancen gab es in dieser Phase vornehmlich für die Angereisten. So auch in der 47. Minute als Döring nach Zuspiel von Schwartz aus zentraler Position knapp verzog. In der 49. Minute musste Andrew Clark wegen Stockschlags für zwei Minuten in die Kühlbox. ´Noch einmal also die Chance für Bad Tölz zur Führung. Aber es kam anders. Denn über Pozivil und Kerbashian kam die kleine Schwarze zu Reichel. Der zog los in Richtung Franzreb. Ob der Tölzer Hüter mit einem Querpass auf den mitgelaufenen Kerbashian spekulierte oder Thomas Reichel sich einfach nur an gemeinsame, frühere Zeiten mit Franzi erinnerte ist unklar. Er sah die Lücke in der kurzen Ecke und versenkte die Scheibe zur 5:4 Führung der Füchse. Damit war die Partie gedreht, und das völlig verdient. Denn Weißwasser ackerte und kämpfte. Noch war genug Zeit für die Löwen, das Ergebnis zu korrigieren. Aber die Unsrigen wehrten sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. So passierte bis zur Schlussühase nichts mehr. Dann setzte Bad Tölz erwartungsgemäß alles auf eine Karte und nahm 83 Sekunden vor Spielende nach einer Auszeit den Torhüter für einen sechsten Spieler vom Eis. Auch wenn Morrison in der Schlussminute noch einmal den Pfosten traf, konnten die Buam nichts mehr am Spielstand ändern. So blieb es beim verdienten 5:4 Auswärtserfolg der Füchse gegen die Löwen.

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