Eine unglückliche Niederlage gab es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im fünften Spiel des Play-off-Halbfinals gegen die Eispiraten Crimmitschau: Am Ende prangte ein 2:3 (1:1/1:0/0:2) auf der Anzeigetafel in der mit 4712 Fans erneut ausverkauften Donau-Arena. Einen 0:1-Rückstand durch einen Powerplay-Treffer der Gäste von Vinny Saponari (11. Minute) hatten die Donaustädter durch Jakob Weber (15.) und Corey Trivino in Überzahl (23.) noch gedreht. Doch im Schlussabschnitt glich erst Scott Feser sehenswert für die Freibeuter aus (48.), ehe sich die Heimmannschaft durch Strafen selbst schwächte und sich während einer dieser das Tor zur Crimmitschauer 3:2-Führung durch Thomas Reichel einfing (49.). Trotz teils bester Chancen gelang das erneute Comeback nicht mehr. Damit verkürzten die Sachsen in der „Best of Seven“-Serie nach Siegen auf 2:3. Den EBR bietet sich aber schon am morgigen Sonntag, 7. April, die nächste Chance, den Finaleinzug perfekt zu machen. Dann geht es ab 17 Uhr im Kunsteisstadion im Crimmitschauer Sahnpark in der sechsten Partie der Runde ums Ganze. Ein weiteres Heimspiel haben die Domstädter indes bereits jetzt sicher: Bei einer Niederlage bei den EPC muss eine definitiv letzte siebte Begegnung gegen die Freibeuter am kommenden Dienstag, 9. April, ab 20 Uhr in der Domstadt über den zweiten Finalisten entscheiden, bei einem Sieg in Sachsen geht es für die Oberpfälzer im Finale gegen die Kassel Huskies am Sonntag, 14. April, ab 17 Uhr in der Donau-Arena weiter. Der Kartenvorverkauf startet jeweils erst, nachdem genaues Datum und Paarung feststehen.
Bei den Eisbären Regensburg fehlten im fünften Spiel der „Best of Seven“-Habfinalserie gegen die Eispiraten Crimmitschau im Sturm Richard Diviš, Niklas Zeilbeck, Constantin Ontl und Yuma Grimm. In der mit 4712 Zuschauern einmal mehr ausverkauften Donau-Arena standen in der Verteidigung Lucas Flade und Andre Bühler nicht im Aufgebot. Im Tor setzte das Trainergespann um Headcoach Max Kaltenhauser und Assistent Jan Šuráň auf Tom McCollum, Jonas Neffin war der Backup, Fabio Marx der Notgoalie.
Den besseren Start erwischten die EBR: Unter anderem Lukas Heger (3. Minute) und Sandro Mayr (7.) kamen zu Großchancen. In der Folge handelten sich die Domstädter aber zwei unnötige Strafzeiten ein – und die engagiert auftretenden Gäste nutzten dies sofort eiskalt aus: Scott Feser zog aus der Distanz ab und Vinny Saponari fälschte zum 1:0 für die Sachsen ab (11.). Doch die Führung hatte nicht lange Bestand: Im Nachsetzen drückte der aufgerückte Verteidiger Jakob Weber einen Rebound an EPC-Keeper Oleg Shilin vorbei und stellte auf 1:1. Insgesamt erarbeiteten sich die Kaltenhauser-Schützlinge im ersten Durchgang ein deutliches Chancenplus, ein weiterer Treffer blieb ihnen aber verwehrt.
Das änderte sich im Mitteldrittel aber recht zügig: Nachdem unter anderem Abbott Girduckis und Andrew Yogan schon kurz nach Wiederbeginn zwei Top-Möglichkeiten liegen gelassen hatten (21.), hütete anschließend erstmals ein Eispirat die Strafbank. Und prompt netzten die Eisbären ein: Girduckis brachte den Puck scharf in die Gefahrenzone und Corey Trivino fälschte zum 2:1 für Regensburg ab (23.). In der Folge hatten die Oberpfälzer weiter mehr vom Spiel und auch mehr und bessere Chancen, doch Shilin entschärfte diverse gute Versuche der EBR-Offensive. Aber auch McCollum auf der Gegenseite zeichnete sich bei mehreren Situationen aus und hielt den knappen Vorsprung für seine Farben (vorerst) fest.
Gäste drehen Partie im Schlussabschnitt
Ob der stets offensiver werdenden Gäste boten sich den Domstädtern im Schlussabschnitt zunächst immer wieder Kontermöglichkeiten. Mit der wohl besten scheiterte Defender Korbinian Schütz: Von Kapitän Nikola Gajovský stark im Rücken der Abwehr freigespielt, fand er seinen Meister in Shilin (44.). Bitter aus Regensburger Sicht dann der Ausgleich: Nach einer Druckphase der Gäste hatten sich die Eisbären eigentlich schon befreit, verloren die Scheibe im folgenden Konter aber leichtfertig. Die zweite Welle der Freibeuter verteidigten die EBR dann nicht konsequent genug. Erst hatte EPC-Topscorer Tobias Lindberg über links zu viel Platz – dann schlenzte der auf der anderen Seite völlig blank stehende Feser den punktgenauen Pass von Colin Smith zum 2:2 unter die Latte (48.). Die Schlussphase wurde dann mit einer Spieldauerstrafe gegen EBR-Verteidiger Petr Heider wegen eines Kniechecks eingeläutet (49.). In der daraus folgenden fünfminütigen Unterzahl gelang den Sachsen durch Thomas Reichel der Treffer zum 3:2 (49.). Trotz einer zwischenzeitlichen Überzahl und diversen Großchancen gelang den Oberpfälzern der erneute Ausgleich nicht mehr – die zahlreich mitgereisten Eispiraten-Fans feierten den Auswärtssieg ihrer Mannschaft frenetisch.
Durch ihren zweiten Sieg im fünften Spiel der „Best of Seven“-Halbfinalserie erzwangen die Crimmitschauer ein sechstes Aufeinandertreffen am morgigen Sonntag, 7. April, ab 17 Uhr im eigenen Kunsteisstadion im Sahnpark.