Die 505 Zuschauer in der Eishalle am Sandbach sahen im ersten Drittel eine intensive Partie mit hohem Tempo. Beide Mannschaften wollten sich keine Blöße geben und Fehler vermeiden, dennoch ging es rauf und runter, Chancen blieben zunächst allerdings Mangelware. Nach 15 Minuten sollte das Spiel richtig Fahrt aufnehmen. Ibrahim Weissleder zog von außen in Richtung Ratinger Tor und überlistete Kohl auf der kurzen Ecke. Die Gastgeber antworteten nur eine Minute später mit dem Ausgleich durch Licau (16.). Die erste Überzahlsituation nutzten die Eisbären direkt. Robin Loecke spielte die Scheibe auf den Schläger von Weissleder der direkt abzog und die erneute Führung für die Eisbären erzielte (19.). So ging es auch in zum ersten Pausentee.
Im zweiten Drittel erwischten die Gastgeber den besseren Start. Berits in der 23. Minute erzielte Wilson den Ausgleich, bedingt durch einen Patzer von Marc Fleischer, der die Fanghand nicht rechtzeitig zu bekam, so dass die Scheibe über die Linie trudelte. Danach drängten die Alins auf die Führung, die Eisbären hatten teilweise Probleme sic vernünftig aus der eigenen Zone zu befreien. Fleischer bügelte seinen Fehler in dieser Phase der Begegnung aber wieder aus zeigte einige gute Paraden. Die Eisbären fanden erst in den letzten fünf Minuten des Drittels wieder besser in die Begegnung, ein Tor sollten sie aber nicht mehr erzielen. Es blieb beim 2:2 zum Pausentee. Das letzte Drittel machte aus der schon guten Begegnung für die Zuschauer ein Spektakel, aber der Reihe nach. Noch in Unterzahl mussten die Eisbären zunächst das 3:2 durch Kuchynka hinnehmen. Zwei Minuten später beantworteten die Eisbären diesen Treffer nach einer schönen Kombination über Thau und Furda, der das Tor erzielte, die Führung der Gastgeber.
Nur eine Minute später konterten die Gastgeber die Eisbären aus und Vanek traf zur erneuten Führung (44.). Galonska nahm Fleischer aus dem Tor und brachte May. Eine erneute Überzahl nutzten die Eisbären wiederum zum Ausgleich – Mangold traf mit einem satten Schlagschuss von der blauen Linie zum 4:4. Ein für die Eisbären typisches Gegentor brachte das 5:4 für Ratingen. Im Rücken der Abwehr stahl sich Fischbuch davon und bekam den Rebound, den er ohne Probleme versenkte. Die Eisbären versuchten ihrerseits nun Druck aufzubauen und arbeiteten sich einige gute Chancen heraus, aber Kohl im Ratinger Gehäuse verhinderte einen weiteren Treffer der Gäste. Gut fünf Minuten vor Ende der Partie musste Martin Köchling mit einer Spieldauer vorzeitig unter die Dusche. Durch diese Unterzahl erzielte Kuchynka das entscheidende 6:4 (56.). Als die Ratinger dann auch auf die Strafbank mussten nahm Galonska zu Gunsten eines weiteren Spielers May vom Eis, so konnten die Eisbären 5 gegen 4 spielen, ein Treffer sollte dennoch nicht mehr fallen, so dass der Ligaprimus Spiel 1 der Best of Three-Serie für sich entschied.
Daniel Galonska war nach der Partie enttäuscht: „Wir haben uns viel vorgenommen, aber wir fangen uns fünf der sechs Gegentore auf die gleiche Weise. So kann man natürlich kein Play-Off-Finale gewinnen. Wir müssen vom Kopf her präsenter sein und dürfen die Tore nicht immer nach dem gleichen Muster fangen. Freitag heißt es jetzt Vollgas geben um das dritte Spiel zu erzwingen.“
Freitag um 20:00 Uhr startet das 2. Spiel der Finalserie in der Eishalle Hamm, ganz getreu dem Motto: Jetzt erst Recht.
eishockey.net/PM Hammer Eisbären
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