Es war der erwartet heiße Tanz gegen die Grafinger am Sonntagabend in der Eissporthalle Peißenberg. Zehn Tore, Körperbetontes Spiel beider Mannschaften. Eishockeyherz was willst du mehr. Leider konnte Leo Zink an diesem Krimi nicht mitwirken, da er sich im Dorfenspiel eine schmerzhafte Prellung am Handgelenk und an der Schulter zuzog. Er dürfte aber am kommenden Freitag gegen den EHF Passau wieder mit dabei sein.
Die „Eishackler“ waren von Beginn an die Dominantere Mannschaft und kamen gut mit dem Stil von Klostersee zurecht. Schnell und körperbetont agierte man in Richtung Dominik Gräubig. Mehrere gute Möglichkeiten wurden aber vom TSV vorerst nicht genutzt. Das Goldene Händchen hatte aber in der 11. Minute Lukas Novacek, der konnte in Überzahl per Nachschuss zum 1:0 treffen.
Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein schnelles Spiel, mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Klostersee konnte aber erst in der 20. Minute sehenswert vor das Peißenberger Gehäuse kommen, Korbinian Sertl machte diese Gelegenheit aber zunichte. Leider konnten Die „Eishackler“ aus ihren vielen Überzahlmöglichkeiten nicht noch eine größere Führung herausspielen, blieben aber im ersten Durchgang die Dominantere Mannschaft.
Im zweiten Drittel wollten die Grafinger zu Beginn deutlich mehr und wurden in der 26. Minute belohnt für ihre Mühen. Hier war es aber auch erst ein Powerplay, das nötig war für den ersten Treffer. Philipp Quinlan nutzte seine Chance zum 1:1. Nach dem Ausgleich waren es aber wieder die Männer von Rainer Höfler die mehr vom Spiel hatten. Nur eine Minute später hatte der TSV mehrere Einschussmöglichkeiten, die nicht den erwünschten Erfolg mit sich brachten. Besser ging das in der 32. Minute, da war es eine starke Einzelleistung von Lukas Novacek, der in seiner gewohnten Manier trocken und eiskalt zum 2:1 traf. Nach dieser Führung war dann wieder Klostersee an der Reihe im Minutentakt häuften sich die Chancen, darunter auch ein Pfostentreffer, denen Markus Andrä beinahe dazwischenfunkte, aber sein Schuss ging weit über das Tor. In der 39. Minute kam Klostersee zum Ausgleich. Valentin Hörndl vertändelte im eigenen Drittel die Scheibe und Matthias Baumhackl nutzte diese Gelegenheit zum 2:2.
Im letzten Drittel dieser Begegnung bekamen die 580 Zuschauer den absoluten Ersatz-Tatort zu sehen. Während sich viele Menschen zu Hause vor dem Fernseher amüsierten, verpassten sie natürlich dieses Sehenswerte Spiel. Zuerst kann Klostersee ihre doppelte Überzahlsituation nicht nutzen, dann war es Lukas Novacek der mit seinem dritten Treffer an diesem Abend auch noch für die erneute Führung der Hausherren sorgte. Nur drei Minuten später war es der Pfosten, der die Grafinger noch einmal zurück ins Spiel brachte. Denn fast im Gegenzug war es eine kleine Unachtsamkeit von Korbi Sertl, die Klostersee erneut ausgleichen ließ. In der 50. Minute schien dann alles gegen Peißenberg zu laufen. Denn es folgte eine Spieldauerstrafe gegen Manuel Singer und das Tor für Klostersee zur 3:4 Führung für die Gäste durch Veit Wieczorek. Da dachten schon viele das war es jetzt, dass die „Eishackler“ aber in den letzten drei Minuten, noch drei Tore schießen würden, damit konnte man ja auch wirklich nicht mehr rechnen. Aber es ist einfach dieser Teamgeist, der Wille und die Entschlossenheit, die das Peißenberger Eishockey in dieser Saison auszeichnet. Niemals aufgeben und das gilt auch für die letzten Minuten in einem knappen Spiel. Moritz Brikner war es der mit seinem Nachschuss in der 58. Minute, die Eishalle jubeln ließ.
Nach einem Foul von Klostersees Kaefer, witterten die „Eishackler“ erst recht ihre Chance, um dieses Spiel erneut zu drehen. So kam es dann auch. Florian Höfler war es der die Hartgummischeibe über die Linie brachte und die verdiente Führung für seinen TSV erzielen konnte. Es blieben also „nur“ noch 38 Sekunden die zu überstehen waren.
Maxi Malzatzki war es aber der noch früher für die Entscheidung sorgte. Als Klostersee noch einmal alles nach vorne warf und den Torhüter vom Eis nahm, konnte Malzatzki die erkämpfte Scheibe in Empfang nehmen und sich auf den Weg zum leeren Tor machen um für das entscheidende 6:4 zu sorgen.
Mit einer Bärenstarken Leistung belohnt sich diese tolle Mannschaft mit einem weiteren Sechspunkte-Wochenende. Besonders erfreut hat uns das Tor von Moritz Birkner der sich für seine Leistung in den vergangenen Wochen endlich einmal belohnen konnte. Chapeau vor dieser jungen Mannschaft die zum Rückrundenbeginn auf einem fantastischen vierten Platz in der Tabelle steht. Ruhiger wird es aber mit Sicherheit nicht, denn am kommenden Freitag erwartet man mit dem EHF Passau einen der Top-Favoriten in der Bayernliga.