Gegner im ersten Meisterschaftsspiel ist der ESV Kaufbeuren, der in der vergangenen Saison nach der Hauptrunde den fünften Platz belegte. Im Viertelfinale der Play-offs schieden die Joker jedoch gegen den späteren Vizemeister nach sechs Spielen aus.Im Sommer kam es beim ESV Kaufbeuren zu einem größeren Umbruch.
Fast alle Kontingentstellen wurden neu besetzt. Der einzige verbliebene Ausländer ist der in der vergangenen Saison nachverpflichtete Carl Hudson. Der Verteidiger überzeugt mit viel körperlicher Präsenz und einem harten Schlagschuss. Zusammen mit Jakub Körner (zweimaliger Aufstieg in die 2. Bundesliga mit den Eislöwen) und Christof Aßner ist er das Grundgerüst der Defensive. Diese soll überdies mit Milos Vavrusa verstärkt werden. Der 34jährige wagt nach fünf Jahren Oberliga beim EC Peiting noch einmal den Schritt in eine höhere Klasse. Mit 45 Scorerpunkten zeigte der Verteidiger im letzten Jahr zudem seine Offensivqualität.
Im Angriff werden sich die ESVK-Fans dagegen an einige neue Gesichter gewöhnen müssen. Von den Spielern des Vorjahres verblieb außer den Ex-Eislöwen Daniel Menge und Dominik Krabbat nur noch die junge Reihe um Tobias Riefler, Christoph Fröhlich und Andreas Morhardt im Kader. Führungsqualitäten erwartet man nun von Kevin Saurette (Fischtown Pinguins), der die 2. Liga wie seine Westentasche kennt und bereits die Eispiraten Crimmitschau als Kapitän aufs Eis führte. Torgefahr erwartet man sich ebenso von Luke Oakley. Der 24-Jährige wechselte aus der College-Liga NCAA nach Deutschland, in der er als „bester Sportsmann“ ausgezeichnet wurde.
Darüber hinaus bestritt er bereits sieben Spiele in der ECHL. In der Vorbereitungsphase wurde zudem Markku Tähtinen mit einem Try-Out-Vertrag für zwei Spiele ausgestattet. Dieser wurde am heutigen Donnerstag verlängert. Trainer Ken Latta erinnert die Spielweise des Finnen an Eislöwen-Legende Petr Sikora: „Er spielt genauso genial und uneigennützig, er ist nur schneller.“ Komplettiert wird die Offensive mit einer Reihe von Akteuren aus dem eigenen Nachwuchs, die sich allerdings erst in der 2. Liga beweisen müssen. Konstanz gab es auf der Torhüterposition. Mit Stefan Vajs konnte ein Goalie gehalten werden, der mit einem Gegentordurchschnitt von 2,91 zu den besten der letzten Saison gehört. Die Vorbereitungsphase der Joker war durchwachsen: Zwar konnte man gegen unterklassige Mannschaften deutliche Siege einfahren, gegen die ligainterne Konkurrenz setzte es jedoch zum Teil heftige Niederlagen. Auch das Pokalspiel gegen Oberligist EV Regensburg ging um ein Haar daneben. Mit 0:3 lag der ESVK bereits hinten, konnte dann aber mit einem wahren Sturmlauf im letzten Drittel in letzter Minute den Ausgleich erzielen und sich in die Verlängerung retten. Diese blieb torlos und im Penaltyschiessen hatten die Joker das Glück und Markku Täthinen auf ihrer Seite, der seine Mannschaft in die zweite Runde schoss. Das erste Punktspiel der Saison 2012/13 bestreitet der ESV Kaufbeuren am Freitag, 21. September 2012 auswärts gegen die Bietigheim Steelers.
„Kaufbeuren hat eine sehr junge, laufstarke Mannschaft“, lautet die Meinung von Trainer Thomas Popiesch über den Sonntags-Gegner. „Sie werden versuchen schnell nach vorn zu spielen. Darauf müssen wir gefasst sein. Wir wollen mit einer guten Arbeit in der defensiven Zone schnell aus unserem Drittel heraus kommen und sie selber unter Druck setzen. Wir wollen auf Sieg spielen und Punkte holen“ unterstreicht Popiesch. Leider muss Thomas Popiesch zum Punktspielstart auf Max Prommersberger verzichten. Der Verteidiger verletzte sich im Pokalspiel gegen Bad Tölz bei einem Zusammenprall am rechten Knie (Innenbandriss und Knochenabsplitterung) und wird sechs Wochen ausfallen. Im Training wurde seine Position an der Seite von Justin Kurtz mit Thomas Ziolkowski besetzt, der auch im Spiel gegen den ESV Kaufbeuren eine Alternative sein wird.
eishockey.net / PM Dresden
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