„Ich dachte, nach der langen Busfahrt würden die Eislöwen vielleicht etwas passiver beginnen“, sagte ESVK-Trainer auf der anschließenden Pressekonferenz. Da hatte er sich geirrt, denn die Dresdner spielten von Beginn an aggressiv auf das von Stefan Vajs gehütete Gehäuse der Joker. Ihre Überlegenheit konnten die Dresdner allerdings nicht in Zählbares ummünzen und so ergriffen ab der zweite Hälfte des ersten Abschnittes mehr und mehr die Hausherren die Initiative.
In der 15. Minute konnte Hans Detsch die Scheibe, aus dem Gewühl vor dem Tor heraus, zur Führung für die Joker einschieben. Mit dem Stand von 1:0 ging es in die erste Pause. Der Mittelabschnitt konnte nicht besser beginnen. Genau 18 Sekunden nach dem ersten Bully konnte Carsten Gosdeck (21.) den Puck vor dem Tor abfälschen und den Ausgleich erzielen. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Das Spielgeschehen verlagerte sich ständig von einer Seite zur anderen und beide Torhüter konnten sich ein um das andere Mal auszeichnen. Ab der 33. Minute hatten beide Mannschaften beim Spiel Vier gegen Vier mehr Platz auf dem Eis, da Akteure beider Teams auf der Strafbank Platz nehmen mussten. In dieser Situation fuhren die Eislöwen Konter auf Konter, aber Justin Kurtz verzog, Gregor Stein traf nur den Pfosten und André Mücke konnte den Torhüter des ESVK nicht überwinden. Kaum wieder komplett, nutzte Christof Aßner (34.) die nächste sich bietende Möglichkeit und brachte sein Team erneut in Führung. Trotz größter Bemühungen der Dresdner Offensive ging es erneut in Rückstand in die Kabine.
Auch im letzten Drittel versuchten die Eislöwen alles, um den Spielstand zu egalisieren. Sie gingen weiterhin mit viel Druck ins Drittel des ESVK, scheiterten aber ständig an Stefan Vajs, der nicht zu bezwingen war. Aber auch auf der anderen Seite konnte sich Kellen Briggs mit starken Paraden auszeichnen. So vereitelte er einen von Louke Oakley (53.) ausgeführten Strafpenalty souverän mit der Fanghand. Auch als der Dresdner Goalie eine Minute vor der Schlusssirene das Eis zugunsten eines weiteren Feldspielers verließ, konnten die Eislöwen die Überzahlsituation nicht mehr nutzen. Es blieb beim knappen Sieg für die Hausherren. „Wir haben gut Druck aufs Tor gemacht, es aber nicht getroffen“, lautet das Fazit von Trainer Thomas Popiesch. „Im Powerplay hätte die Scheibe aggressiver laufen müssen. Trotzdem bin ich mit der mannschaftlichen Einstellung zufrieden.“ Am Freitag, 28. September 2012 reisen die Eislöwen nach Bremerhaven und bestreiten gegen die Fischtown Pinguins ihr zweites Punktspiel. Anspiel ist um 20:00 Uhr.
eishockey.net / PM Dresden
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