Andreas Pauli verwandelte zum Jubel der rund 500 per Sonderzug angereisten Bad Nauheimer Anhänger den entscheidenden Penalty.
Im ersten Drittel bemühten sich beide Teams frühzeitig ein Zeichen zu setzen. Patrick Strauch verzeichnete die erste Großchance der Partie, setzte den Puck jedoch knapp neben das Tor (3.). Als Alexander Baum von der blauen Linie abzog, entschärfte Dresdens Brett Jaeger den Schuss von der blauen Linie trotz verdeckter Sicht gut. Die Gäste waren am Drücker, aber Dresden präsentierte sich defensiv gut und ließ nur wenig zu. Nick Dineen verpasste es, die größte Gelegenheit für Bad Nauheim zu nutzen. Auf der Gegenseite verzeichnete Eislöwen-Neuzugang Jeffrey Szwez die Chance auf das Führungstor, während Jaeger gegen Henri Laurilas Versuch aus der Distanz die Oberhand behielt.
Der zweite Abschnitt startete mit einer Möglichkeit für Dresdens René Kramer und Vladislav Filin. Auch Dominik Grafenthin und Petr Macholda scheiterten an Goalie Florian Bick. Infolge lief Jaeger zu Höchstform auf, rettete zunächst gegen Dineen und Hagen Kaiser, bevor Henri Laurila in doppelter Dresdner Unterzahl doch zum 0:1 einnetzen konnte (28.). Auf der Gegenseite traf Mark Cullen nur den Pfosten, auch Macholda und Szwez verpassten im Powerplay gute Gelegenheiten. Grafenthin und Mirko Sacher brachten Dresden jedoch in Führung.
Im Schlussdrittel verzeichneten die Gäste in Überzahl gleich mehrere Möglichkeiten, doch entweder fehlte die Genauigkeit oder Jaeger war zur Stelle. Eine doppelte Überzahl nutzte Harrison Reed, um Bick mit mehreren Schüssen und diversen Tricks aus dem Konzept zu bringen und zum 3:1 (50.) einzunetzen. Infolge erhöhte Bad Nauheim den Druck, während sich Dresdens aufs Kontern verlegte. Dustin Cameron und Marc Kohl schafften in der 59. Minute doch noch der Ausgleich. Nachdem die Verlängerung keine Entscheidung gebracht hat, sorgte Andreas Pauli mit dem ersten verwandelten Penalty für die Entscheidung.
„Zunächst möchte ich einen Dank an unsere Fans richten. Sie haben die Partie für uns heute zu einem Heimspiel gemacht und von Anfang an für eine riesen Stimmung gesorgt. Im ersten Drittel haben wir gutes und sehr diszipliniertes Eishockey gespielt. Im zweiten Abschnitt haben wir Dresden zwei Mal eingeladen. Trotzdem ist es uns gelungen einen Weg zu finden, um wieder zurückzukommen. Das dritte Tor habe ich ehrlich gesagt gar nicht gesehen. Kompliment an meine Mannschaft!“, sagt Bad Nauheims Coach Petri Kujala.
„Wir haben uns zum Spielbeginn nicht gut präsentiert. Bad Nauheim hat uns im ersten Abschnitt sofort unter Druck gesetzt. Mit dem 0:0 zur Pause waren wir noch gut bedient. Ab dem zweiten Drittel hatten wir das Spiel im Griff, haben uns Chancen erarbeitet, aber erneut die letzte Konsequenz vermissen lassen. Wir bekommen zwar das Gegentor, doch mit den zwei Treffern läuft die Partie auch mental in die Richtung, die wir es uns vorgestellt haben. Die letzten fünf Minuten haben jedoch gezeigt, wie es laufen kann, wenn man die Scheibe konsequent zum Tor bringt. Kleinigkeiten haben am Ende den Unterschied gemacht. Beim Penaltyschießen zeigt sich die Qualität. Wir haben sie heute nicht gehabt“, sagt Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch.
eishockey.net / PM Dresden
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