Die Eislöwen begannen gewohnt druckvoll und sahen sich in ihren Offensivbemühungen frühzeitig belohnt. Sami Kaartinen (3.) nutzte eine unübersichtliche Situation vor dem Tor und drückte die Scheibe über die Linie. Viele Strafzeiten, vornehmlich für die Gäste, ließen in diesem Abschnitt kaum einen Spielfluss aufkommen. Ab der neunten Minute hatten die Dresdner die Chance, im Powerplay in doppelter Überzahl, den Spielstand zu erhöhen. Zunächst fehlte es jedoch an wirkungsvollen Schüssen auf den gegnerischen Kasten. Einen Torerfolg verhinderte später einmal laut hörbar der Pfosten. Beim zweiten Mal hatte der Schiedsrichter vorher wegen Torraumabseits abgepfiffen. Drei eigene Unterzahlsituationen wurden souverän überstanden.
Der Mittelabschnitt konnte nicht besser beginnen: Bereits nach 58 Sekunden brachte Marvin Tepper (21.) den Puck im Tor unter. Ein Konter brachte den Gästen jedoch den Anschluss. Aus der Dresdner Abwehr sprang die Scheibe Andreas Gawlik (23.) genau vor die Füße. Der Ravensburger hatte keine Mühe einzunetzen. Mit diesem Tor im Rücken drückten die Towerstars nun auf den Ausgleich und drängten die Eislöwen immer stärker in deren Drittel zurück. Die Hausherren schlugen jedoch noch einmal zurück: Marius Garten (27.) nutzte seine Antrittsschnelligkeit, tanzte die gegnerischen Spieler aus und vollendete seinen Alleingang mit der 3:1-Führung. In der Folgezeit mussten die Popiesch-Jungs einige Male in Unterzahl agieren. Das kostete Kraft und 26 Sekunden vor der zweiten Pause konnten Brian Maloney in Überzahl den Spielstand auf 3:2 verkürzen.
Die ersten Minuten im Schlussdrittel gehörten den Oberschwaben. Nachdem die Eislöwen jedoch eine weitere Unterzahl unbeschadet überstanden hatten, ging es wieder mit Volldampf auf das von Mathias Nemec gehütete Ravensburger Tor. Gute Chancen brachten die Dresdner Anhänger immer wieder zum Aufstöhnen. Auch ein weiteres Powerplay brachte keinen Erfolg und dies rächte sich. Die Dresdner konnten vor dem Tor die Scheibe nicht nach draußen bringen, was Brian Maloney (55.) mit dem Ausgleich bestrafte. Trotz großer Bemühungen blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit beim Spielstand von 3:3.
Auch in der Verlängerung konnte keine Mannschaft die größeren Räume nutzen. Die Entscheidung musste im Penaltyschießen fallen. Hier setzten sich die Ravensburg Towerstars durch. Dem Treffer von Marius Garten, der den Gleichstand bedeutet hätte, verwehrte HSR Steinecke die Anerkennung, da dieser seiner Meinung nach mit dem Schlittschuh erzielt wurde.
„Das Penaltyschießen hat unser Spiel widergespiegelt“, sagte Eislöwen-Cheftrainer Thomas Popiesch und fügte hinzu: „Wir waren dran, hatten viele Chancen, aber die letzte Konsequenz hat gefehlt. Unsere Möglichkeiten hätten wir nutzen und das Spiel eher entschieden müssen. Die Mannschaft hat sich läuferisch und kämpferisch stark präsentiert, aber sich selbst nicht belohnt. Für mich sind es zwei verlorene Punkte. Wir werden jetzt alles daran setzen, um am Sonntag diese zwei Punkte zurückzuholen.
eishockey.net / PM Dresden