Eispiraten Crimmitschau unterliegen Riessersee

Die noch immer, durch die drei Ausfälle von Patrick Vogl, Troy Schwab und Travis Martell, stark dezimierte Mannschaft der Crimmitschauer zeigte jedoch bis zur letzten Sekunde Moral und stellten sich gegen die Niederlage.  Die Eispiraten Crimmitschau gingen die Partie engagiert an und waren zunächst das bessere Team. In der 2. Minute gab es den ersten gefährlichen Angriff.

Stéphane Goulet geht rechts ins Angriffsdrittel und versucht dann den letzten Pass zu spielen. Dieser wird abgewehrt, die Scheibe beleibt aber bei Goulet, der aus kurzer Distanz schießt. Trotz Nachschusschance wird das Spiel dann unterbrochen, weil der Kanadier über den Gästekeeper hinweg ins Tor fällt. Das die Westsachsen in der Anfangphase die Oberhand hatten bestätigte sich dann in der 4. Spielminute. Thomas Pielmeier fängt das Spielgerät im eigenen Drittel ab und macht sich allein auf den Weg.

Auch er versucht das Abspiel, bleibt aber am Puck und schlägt dann Eiskalt selbst zu.  Mit einem kurzen Blick schaut er auf den gegnerischen Torhüter und schließt dann mit einem starken Schuss ab. Die Scheibe schlägt rechts oben im Netz zum 1 zu 0 ein. In der Folge gab es für die Gastgeber weiter gute Möglichkeiten, die aber durch den Torhüter von Riessersee vereitelt werden konnten. Zunächst war dann das Glück auf Seiten der Eispiraten. Ein Schuss von Riessersee durch  Josef  Staltmayr prallt vom linken Pfosten ab. Die  nur Sekunden später ausgesprochene Strafe gegen  Jan Niklas Pietsch (2 Minuten wegen Haken) sollte  dann  den Westsachsen zum Verhängnis werden. Die in Überzahl gefährlichen Gäste nutzen diese Chance zum Ausgleich. Alexander Deilert zieht von der blauen Linie ab und findet den Weg durch die Beine ins Tor.

Eispiraten Schlussmann Sebastian Albrecht war dabei ohne Chance, da zwei gegnerische Spieler ihm die Sicht verstellten. Nun nahm das Spiel an Härte zu. Der SC Riessersee spielte vor allem in der eigenen Hälfte des Feldes sehr druckvoll und gewann durch robusten, manchmal auch hart an der Grenze zur Strafe  geführten Körpereinsatz, viele Zweikämpfe. Ein vermeidbarer Fehler der Crimmitschauer, brachte sie dann vor der Pause in Rückstand. Beim Verlust des Pucks im Angriffsdrittel schaltet David Appel blitzschnell und schafft so zusammen mit Lubor Dibelka eine Überzahlsituation der Gäste vor dem Tor der Crimmitschauer. Der Pass von Appel an den Topscorer der Mannschaft aus Garmisch-Partenkirchen kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, so dass der Tscheche nur noch am machtlosen Albrecht im Tor der Eispiraten vorbeischieben muss. Mit dem 1 zu 2 Rückstand ging auch das erste Drittel im Sahnpark zu Ende. Spielabschnitt Nummer 2 begann dann mit einer Strafe für den SC Riessersee.  Justin Zilla musste wegen Haltens für 2 Minuten in die Kühlbox.  Die sich bietende Überzahlsituation konnten die Eispiraten aber nicht in ein Tor ummünzen. Eine Schlüsselszene der Partie sahen die 1.859 Fans dann in der 25. Spielminute. Riessersees Topscorer Dibelka  setzt seinen Stock unfair ein und wird vom Unparteiischen dafür mit 5. Minuten und einer Spieldauerstrafe belegt. Diese Schwächung des Teams aus Bayern sollte sich aber nicht für die Westsachsen auszahlen. Im Powerplay verloren die Mannen von Trainer Fabian Dahlem den Faden und kamen kaum aus dem eigenen Drittel.

Der Chefcoach reagierte mit seiner Auszeit in der 27. Minute auf diese Tatsache, um sein Team neu zu formieren. Zählbare Chancen brachte es jedoch nicht. Jetzt konnte man die Kraft bei den Eispiraten schwinden sehen. Mit Leidenschaft und Kampfgeist versuchte das Team den Ausfall der drei Stammspieler Patrick Vogl, Troy Schwab und Travis Martell zu kompensieren. Lediglich in der 49. Spielminute war dann nochmals Gefahr vor dem Tor der Gäste. Ein Querpass von André Schietzold verpasst Austin Wycisk nur um Millimeter. Somit rutscht der Puck am Tor vorbei. Diese gute Gelegenheit zum Ausgleich war gleichzeitig auch die letzte Szene im zweiten Drittel. Mit Rückstand ging es in die letzten 20. Minuten der Partie, die nochmals Spannung versprach. Nach einer guten Chance für Stéphane Goulet war es dann Hannes Albrecht, der alles versuchte. In der 48. Minute fängt er den Puck am linken Spielfeldrand ab und setzt sich klasse gegen zwei Verteidiger durch. Anschließen riskiert er noch einen kurzen Blick auf den Keeper der Gäste und schließt mit einem platzierten Schuss ins linke Eck souverän ab.

Der Anschlusstreffer war gefallen und brachte neue Hoffnung das Spiel wieder zu drehen. Diese sollte allerdings keine 60 Sekunden später wieder gebremst werden. Nach einer Strafe gegen Patrick Gruber (2 Minuten wegen Stockschlagen) ging Riessersee wieder in Führung. Ein Schuss zentral von der blauen Linie kann Sebastian Albrecht nicht parieren. Wieder wurde ihm die Sicht von Gegenspielern verdeckt. Torschütze für die Gäste war  Josef Staltmayr. Zwar gab sich die Mannschaft von Eispiraten Coach Fabian Dahlem nicht auf, die Kraftanstrengung des Kaders war aber nun sichtbar. Die Uhr tickte gegen die Westsachsen und 3 Minuten vor Ende der Partie warfen sie nun alles nach vorn. Ein Gleichstand nach regulärer Spielzeit war das Ziel. Trotz  Überzahl, Schlussmann Sebastian Albrecht hatte seinen Kasten verlassen, gelang es nicht den Ausgleich zu erzielen. Ein  abgekämpftes Team der  Eispiraten Crimmitschau muss sich am Ende einem clever spielenden SC Riessersee geschlagen geben. Vor allem der robuste Körpereinsatz der Gäste hatte zusätzlich Kraft gekostet und war nicht zu kompensieren. In der Tabelle hat die 2 zu 3 Niederlage der Eispiraten keine Auswirkungen. Mit 46 Zählern stehen die Westsachsen weiter auf Rang 9.
eishockey.net / PM Crimmitschau