Die Eispiraten Crimmitschau konnten ihre Serienführung im zweiten Playoff-Viertelfinal-Spiel auf 2:0 ausbauen! In der Krefelder YAYLA-Arena setzten sich die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores mit 5:3 gegen die Krefeld Pinguine durch. Dabei konnten die Westsachsen einen zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand drehen und im Schlussdrittel mit vier Treffern den nächsten Endrunden-Sieg einfahren. Weiter geht’s mit Spiel 3 am Sonntag im Kunsteisstadion Crimmitschau (13.03.2024 – 17.00 Uhr).
Cheftrainer Jussi Tuores und sein Assistent Esbjörn Hofverberg konnten im zweiten Spiel der Serie auf das gleiche Personal bauen, wie auch schon am Mittwoch. Hayden Verbeek fehlte weiterhin, Jannis Kälble stand nicht im Kader. Fabian Hegmann stand dafür als Not-Torhüter mit auf der Spielerliste.
Die Krefelder standen vor voller Hütte gleich unter Zugzwang und kamen raus wie die Feuerwehr. Immer wieder konnten die Pinguine anlaufen und im Drittel der Crimmitschauer für viel Gefahr sorgen – nachdem Sören Sturm wegen eines Bandenchecks mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis geschickt wurde galt es zudem, eine fünfminütige Unterzahl zu überstehen. Aus dieser Phase gingen die Gäste aber gestärkt heraus und konnten nach zehn Minuten eiskalt zuschlagen. In einer unübersichtlichen Situation bewies Vinny Saponari einen kühlen Kopf und schoss in numerischer Überzahl zum 1:0 ein.
Das zweite Drittel gehörte schließlich dann ganz klar den Hausherren, die einen perfekten Start erwischten. So dauerte es nur 69 Sekunden, ehe Christian Erhoff, bestückt mit all seiner NHL-, DEL- und Nationalmannschafts-Erfahrung, zum 1:1 einschoss (22.). Die Seidenstädter nahmen den Schwung mit und konnten wiederum nur eine Minute später sogar in Führung gehen. Leon Niederberger überwand Oleg Shilin, der zuvor 81 Minuten ohne Gegentor blieb, und traf zum 1:2 (23.). Die Westsachsen hatten nun große Mühe, die aufspielenden Krefelder in Schach zu halten. Mit dem 1:3 durch Philipp Kuhnekath, der nach 29 Minuten einen schnellen Konter vollendete, dürfte so mancher Fan der Eispiraten nicht mehr an einem Sieg geglaubt haben.
Die Crimmitschauer taten aber etwas, was sie schon in der Hauptrunde immer wieder auszeichnete: Sie bewiesen Moral! Mit Ablauf einer Strafzeit war es Goldhelm Tobias Lindberg, der Felix Bick nach einem schnellen Vorstoß überwand und somit ein spektakuläres Schlussdrittel einleitete – 2:3 (43.)! Denn es folgte eine Phase, in der nur noch die Pleißestädter spielten und in Person von Greg Kreutzer lediglich eine Minute später den Spielstand egalisierten. Sein Schuss aus spitzem Winkel überraschte Krefelds Schlussmann Bick, welcher die Scheibe nur noch hinter sich einschlagen sah (44.). Die Gastgeber um Cheftrainer Greg Poss wirkten konstatiert und die Westsachsen wussten dies zu nutzen. Bedient von Henri Kanninen, war es Ladislav Zikmund der mit seinem ansatzlosen Schuss unter den Giebel auf 4:3 stellte und seine Farben wieder in Führung brachte (46.).
In den Schlussminuten fand aber doch noch einmal ein Aufbäumen der Pinguine statt. Die Nordrhein-Westfalen feuerten aus allen Lagen, schafften es jedoch nicht, Oleg Shilin ein viertes Mal zu überwinden. Letztlich machte Henri Kanninen eine Minute vor dem Ende den Deckel drauf. Nach akribischer Vorarbeit von Scott Feser und Thomas Reichel hatte der Finne nur wenig Mühe zum 5:3 einzuschießen (59.).
In der Kabine gab es schließlich viele fröhliche Gesichter zu begutachten. Besonders gefeiert wurde allerdings Mannschaftsleiter Norman Markert, der im ersten Drittel von einem Puck am Kopf getroffen wurde, nach einer kurzen Behandlung aber schnell wieder seine Arbeit aufnahm und für die Spieler der Eispiraten zur Verfügung stand – eine Mentalität, auf die es in den Playoffs ankommt!
Weiter geht’s am Sonntag im heimischen Sahnpark. Dann treffen die Westsachsen, die nun mit 2:0 in der Serie führen, ab 17.00 Uhr im dritten Spiel auf die Krefeld Pinguine. Dabei wird sich das Kunsteisstadion Crimmitschau in einen regelrechten Hexenkessel verwandeln.