Die Eispiraten Crimmitschau haben auch ihr zweites Spiel an diesem Wochenende nach der Verlängerung verloren. Bei den formstarken Eisbären Regensburg mussten die personell weiterhin angeschlagenen Crimmitschauer eine 2:3-Niederlage in der Overtime hinnehmen. Zuvor konnten die Crimmitschauer mit großem Kampfgeist zwei Rückstände egalisieren.
Die Verletzungssorgen plagen Cheftrainer Jussi Tuores auch weiterhin. Neben Oleg Shilin fiel nun auch Dominic Walsh mit einer Erkältung aus. Lucas Böttcher konnte aufgrund einer Bindehautentzündung nicht mitspielen. Ebenso weiter raus war Colin Smith mit Problemen in der Adduktorengegend. Einziger Lichtblick: Henri Kanninen, der die letzten drei Spiele noch mit einer Grippe verpasste, kehrte in das Aufgebot zurück.
Die personell weiterhin angeschlagenen Eispiraten erledigten im ersten Durchgang aber weitestgehend einen guten Job, konnten offensiv immer wieder zu guten Abschlüssen kommen und standen defensiv stabil. Dennoch konnten die Gastgeber aus Regensburg mit einer knappen 0:1-Führung in die Kabine gehen. Corey Trivino verzögerte in zentraler Position und bediente schlussendlich den eingelaufenen Andrew Yogan, der das erste Tor der Partie erzielte (8.). Christian Schneider blieb dabei ohne Abwehrchance.
Die rund 120 mitgereisten Eispiraten-Fans sahen im Mitteldrittel dann weiter ein offenes und vor allem schnelles Eishockeyspiel. Die Eispiraten agierten offensiv sehr druckvoll, während die Eisbären die besseren Gelegenheiten verbuchen konnten. Immer wieder rettete Christian Schneider oder ein Verteidiger. Gänzlich unter Druck gerieten die Westsachsen schließlich kurz vor dem Ende des Mitteldrittels. Sowohl Tamás Kánya als auch Hayden Verbeek mussten in der Kühlbox Platz nehmen, ihre Kollegen warfen in doppelter Unterzahl alles in die Waagschale und überstanden das Powerplay der Regensburger, die zahlreiche Chancen produzieren konnten, unbeschadet. Dabei rettete Christian Schneider kurz vor Ablauf der Strafzeiten mit einem Monstersave, Hayden Verbeek verpasste im anschließenden Konter, ebenso wie Henri Kanninen Sekunden vor dem Ende des zweiten Abschnitts, den Ausgleich.
Die Eispiraten zeigten nun eine Trotzreaktion und kamen immer besser in der Partie. In der Folge gelang des den Gästen so, immer wieder gute Torabschlüsse zu erarbeiten. Die Belohnung dafür folgte in der 52. Spielminute. In der ersten Überzahlsituation der Crimmitschauer war es Comebacker Henri Kanninen, der Thomas Reichel auf der Halbposition bediente. Der 24-Jährige fackelte nicht lange und bugsierte den Puck mit seinem Direktschuss in die Maschen des bereits verrutschten Tores – 1:1.
Ein Stockschlag von Ladislav Zikmund kam den Westsachsen kurz später aber teuer zu stehen. In Überzahl war es erneut Andrew Yogan, der mit seinem Gewaltschuss unter den Giebel auf 1:2 stellte (54.). Zwei Minuten vor dem Ende musste Zikmund erneut auf die Strafbank und die Schützlinge von Jussi Tuores fanden mit ihrem knappen Rückstand plötzlich eine schwierige Situation vor. Der finnische Coach zog dennoch Christian Schneider für einen zusätzlichen Feldspieler – und sein Mut sollte sich auszahlen! Die Eispiraten setzten sich in der 59. Minute im Drittel der Gastgeber fest, Gregory Kreutzer vollendete schließlich ein Zuspiel von Tobias Lindberg mit seinem Beinschuss zum 2:2-Ausgleich (59.).
Die Crimmitschauer beförderten sich mit ihrem Kampfgeist also auch ein zweites Mal an diesem Wochenende in die Overtime, in der letztlich die Regensburger aber die Oberhand behalten sollten. Nachdem die Eispiraten eine eigene Überzahlsituation nicht nutzen konnten, war es Abbott Girduckis, der nach einem Bullygewinn schnell abzog und Christian Schneider mit seinem Schuss ins Kreuzeck keine Abwehrchance ließ – 2:3 (63.).