Die Eispiraten Crimmitschau stehen nur drei Tage nach der irren 4:5-Overtime-Niederlage in Rosenheim vor dem nächsten Punktspielwochenende in der DEL2. Dabei treffen die Schützlinge von Cheftrainer Jussi Tuores am morgigen Freitag zunächst im heimischen Sahnpark auf den EV Landshut (19.01.2024 – 20.00 Uhr). Am Sonntag steht für die Pleißestädter dann das Sachsenderby bei den Dresdner Eislöwen an (21.01.2024 – 17.00 Uhr).
Ein Spiel, welches kaum in Worte zu fassen ist. Der Dienstagabend dürfte wohl alle, die es mit den Eispiraten halten, verwundert, verärgert und enttäuscht zurückgelassen haben. Nach einer zwischenzeitlichen 4:0-Führung verloren die Crimmitschauer letztlich in der Overtime mit 4:5. Für das Team der Westsachsen galt es nun, dieses Erlebnis schnellstmöglich abzuschütteln. Eine Reaktion soll am Wochenende gezeigt werden. Auch wenn die Aufgaben alles andere als leicht werden, wollen die Eispiraten weiter einen Platz in den Top 6 der DEL2 halten und ihre Ausgangsposition im Kampf um die direkten Playoff-Plätze wahren.
Dabei kann Cheftrainer Jussi Tuores erneut auf einen vollen Kader bauen. Tobias Lindberg erhielt nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe in Weißwasser keine Spielsperre und wird, wie schon bei den Starbulls, weiter auflaufen dürfen. Ein Fragezeichen steht derweil noch hinter dem Einsatz von Colin Smith. Seit Mittwoch befindet sich der Deutsch-Kanadier, der zuletzt mehrere Spiele aufgrund von Adduktorenproblemen verpasste, wieder im Teamtraining. Ob der technisch versierte Angreifer jedoch bereits am morgigen Freitagabend in das Lineup zurückkehrt, ist noch offen.
Landshut kommt in den Sahnpark
Nach 38 Partien in der zweiten Liga rangiert der EV Landshut aktuell auf dem fünften Tabellenplatz und hat dabei fünf Punkte Vorsprung vor ihrem ersten Verfolger, den Eispiraten Crimmitschau. Die Landshuter zeigten sich in den letzten Wochen stark formverbessert und konnten zuletzt drei Spiele in Folge gewinnen. Dabei standen sowohl in Kassel als auch in Kaufbeuren zwei Siege im Penaltyschießen an.
Die Eispiraten und das Team von Cheftrainer Heiko Vogler, der beim EVL lange auch bei den eigenen Fans heftig in der Kritik stand, standen sich in dieser Saison bislang drei Mal gegenüber. Im ersten Spiel der Saison 2023/24 behielten die Westsachsen dabei ebenso wie am 22. Oktober im Sahnpark die Oberhand. Zuletzt mussten die Schützlinge von Jussi Tuores in der Fanatec-Arena aber eine 1:3-Niederlage einstecken.
Intern erlebte der EVL in den vergangenen Wochen und Monaten eine ganz schöne Personal-Rochade. Mehrere Leistungsträger fallen verletzt aus, darunter auch Ex-Eispiraten-Föli Simon Stowasser, dessen Kreuzbandriss gleichbedeutend auch das Saisonaus mit sich bringt. Zudem steht auch Marco Pfleger nicht mehr im Kader der Landshuter. Neu dabei sind dafür nun Luca Zitterbart vom ERC Ingolstadt und der finnische Stürmer Jesse Koskenkorva. Topscorer der Bayern ist weiterhin Samir Kharboutli, der mit 13 Toren und 17 Vorlagen aktuell den Goldhelm trägt.
Auswärtsderby bei den Dresdner Eislöwen
Mit Spannung erwartet, steht am Sonntag schließlich das nächste Sachsenderby für die Eispiraten auf dem Plan. Die Crimmitschauer reisen dabei zu den Dresdner Eislöwen, die aktuell mit 46 Zählern auf dem 13. und somit vorletzten Tabellenpatz stehen. Nachdem die Westsachsen bereits das erste Duell in der Landeshauptstadt mit 6:3 für sich entscheiden konnten und am vergangenen Sonntag der erste Derbysieg gegen Weißwasser eingefahren werden konnte, sollen bei den Eislöwen nun die nächsten Zähler folgen.
Die Dresdner haben sich nach ihrer durchwachsenen Saison zuletzt noch einmal verstärkt. Neben dem neuen Cheftrainer Niklas Sundblad kamen auch Travis Turnbull, der prompt neuer Kapitän wurde, Danny aus den Birken und Justin Florek an die Elbe. Unter Sundblad stehen bislang zwei Siege nach Penaltyschießen und eine Niederlage beim Vorjahresmeister Ravensburg zu Buche.
Mit elf Toren und 28 Assists ist Tomas Andres weiterhin der beste Scorer der Dresdner Eislöwen. Dem Deutsch-Tschechen folgen im internen Ranking vier Schweden hintereinander. Die Kontingentspieler Johan Porsberger, David Rundqvist, Simon Karlsson und David Suvanto gehören bereits seit längerer Zeit zur Achse der Elbstädter und stetig zu den besten Scorern der Blau-Weißen.