Die Eispiraten Crimmitschau haben drei Punkte aus dem Topspiel der DEL2 mitnehmen können und halten ihren Positivtrend somit weiter aufrecht. Gegen die Eisbären Regensburg, dem Tabellenzweiten, setzten sich die Schützlinge von Jussi Tuores mit 4:1 durch. Dabei konnten die Westsachsen im Schlussabschnitt vier Treffer erzielen und den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand vergessen machen. Im Kampf um die direkten Playoff-Plätze gehen so nun die nächsten Big Points auf das Konto der Eispiraten.
Cheftrainer Jussi Tuores musste auch im Heimspiel gegen die Eisbären weiterhin auf Oleg Shilin, Colin Smith (beide Unterkörperverletzung) sowie Lucas Böttcher (Bindehautentzündung) verzichten. Auf der Gegenseite hatten aber auch die Regensburger einige Ausfälle zu verzeichnen. Neben Toptorjäger Corey Trivino fehlten ebenso David Booth und Stammgoalie Thomas McCollum.
Die Eispiraten, die mit ihrem 5:4-Erfolg in Kaufbeuren ordentlich Selbstbewusstsein getankt haben dürften, starteten gegen den formstarken Favoriten aus Regensburg stark. So konnte das Team von Jussi Tuores über weite Strecken mehr Spielanteile verbuchen und auch Jonas Neffin, der für die Eisbären im Tor startete, mehrmals prüfen. Doch auch die Donaustädter konnten immer wieder gute Einschussmöglichkeiten produzieren und kurz vor dem Ende des ersten Drittels auch den ersten Treffer der Partie erzielen. Kevin Slezak kam frei vor Christian Schneider an den Puck und vollendete einen blitzsauberen Konter zum 0:1 (18.).
Die Eispiraten zeigten sich von dem späten Gegentreffer im ersten Durchgang aber kaum geschockt. Die Mannen von Cheftrainer Jussi Tuores blieben in einer offenen Partie weiterhin die aktivere Mannschaft. Gute Einschussmöglichkeiten gab es aber auf beiden Seiten. Da Christian Schneider mehrfach stark parieren konnte und auf der Gegenseite Mario Scalzo, Ladislav Zikmund und Scott Feser ihre guten Chancen nicht in Tore ummünzen konnten, blieb das Mitteldrittel torlos.
Das Toreschießen haben sich die Eispiraten wohl für den letzten Abschnitt aufgehoben! Dabei benötigte es lediglich den Dosenöffner von Max Balinson. Der torgefährliche Verteidiger stellte seine Scoring-Qualitäten in numerischer Überzahl einmal mehr unter Beweis, verzögerte auf der Halbposition kurz und drosch den Puck anschließend, unhaltbar für Jonas Neffin, in den Winkel – 1:1 (46.). Die Crimmitschauer durften kurz später erneut im Powerplay ran und zeigten sich wieder gnadenlos effizient. So war es Hayden Verbeek, dessen Handgelenkschuss im langen Eck landete – der siebte Treffer aus den letzten sieben Spielen für den Kanadier und die 2:1-Führung (48.).
Fortan waren nur noch die Westsachsen, die von mehr als 2.600 Zuschauern im Rücken ordentlich gepusht wurden, am Drücker. Nachdem sich zwei Regensburger im eigenen Drittel selbst im Weg standen, bediente Henri Kanninen den mitgelaufenen Mario Scalzo mustergültig. Der Kapitän blieb eiskalt, netzte zum 3:1 ein und drehte zum Jubelschrei in die Kurve ab (54.). Henri Kanninen selbst sollte letztlich den Schlusspunkt setzen. Der Finne machte mit seinem Treffer in den verwaisten Eisbären-Kasten den Deckel drauf und stellte auf 4:1 (59.).
Der anschließende Jubel auf den Rängen kannte kaum Grenzen. Die Eispiraten konnten den sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen eintüten und rutschen in der Tabelle nun sogar auf den dritten Tabellenrang vor. Im Kampf um die direkten Playoff-Ränge machte das Team von Jussi Tuores so einen riesigen Schritt in die richtige Richtung. Der Abstand auf einen Pre-Playoff-Platz beträgt bei noch sieben ausstehenden Partien bereits neun Punkte, auf einen Playdown-Platz sogar schon zwölf.