Die Eispiraten Crimmitschau sind in Eishockey-Deutschland aktuell das einzige Team ohne Niederlage! Elf Punkte stehen nach vier gespielten Partien zu Buche. Diesen positiven Flow wollen die Westsachsen nun mitnehmen und stehen ihren kommenden beiden Aufgaben positiv gegenüber. Zunächst treffen die Schützlinge von Jussi Tuores am morgigen Freitag auf den EC Bad Nauheim (29.09.2023 – 19.30 Uhr). Am Sonntag kommen dann die Wölfe aus Freiburg in den Sahnpark (01.10.2023 – 17.00 Uhr).
Auch wenn es nach lediglich vier gespielten Begegnungen nur eine schöne Momentaufnahme ist – die Stimmung am Eishockey-Standort Crimmitschau könnte aktuell wohl nicht besser sein. Mit vier gewonnenen Partien zum Start der DEL2-Saison 2023/24 haben die Crimmitschauer den besten Saisonstart seit der Ausgliederung 2007 hingelegt und befinden sich nun in der Position des Gejagten. Dennoch ist Bodenständigkeit aktuell ein guter Ratgeber und so stehen der volle Fokus auf die nächsten Aufgaben und eine hohe Trainingsintensität aktuell auf dem Plan des finnischen Cheftrainers Jussi Tuores. Dieser wird zumindest auf Freitag ohne Oleg Shilin auskommen müssen, der sich in der letzten Begegnung gegen Ravensburg verletzte. Wieder im Mannschaftstraining hingegen war Ole Olleff, der am Sonntag noch erkältet aussetzen musste. Weitere Angaben zum Kader für das kommende Wochenende wollte Tuores nicht machen. Generell lässt sich der 34-Jährige nur ungern in die Karten schauen.
Eispiraten zu Gast beim EC Bad Nauheim
Für die Eispiraten steht am morgigen Freitagabend das dritte Auswärtsspiel dieser Saison an. Nachdem die Crimmitschauer in Landshut und Selb jeweils die drei Zähler einheimsen konnten, geht es nun zum Vorjahres-Vizemeister EC Bad Nauheim. Der Saisonstart der Hessen lief etwas konträr. Die ersten beiden Partien konnte das Team von Harry Lange, der seit 2020 Cheftrainer der Roten Teufel ist, für sich entscheiden. Am letzten Wochenende mussten die Nauheimer hingegen zwei Niederlagen einstecken. Somit steht der ECBN mit fünf Punkten aktuell auf dem neunten Tabellenplatz.
Der EC Bad Nauheim gehörte in den vergangenen Jahren zu den heimspielstärksten Mannschaften der DEL2. So gilt das Colonel-Knight-Stadion in der Kurstadt als kleine Festung. Auch die Eispiraten taten sich bei den Nauheimern oft schwer. In der vergangenen Spielzeit gelang den Crimmitschauern neben der schmerzlichen Niederlage am vorletzten Spieltag, die letztlich über die Playdown-Teilnahme der Pleißestädter entschied, allerdings auch ein überzeugender 5:2-Erfolg.
Der Kanadier Taylor Vause gehört beim Vizemeister der vergangenen Saison weiterhin zu einem der wichtigsten Spieler. Gemeinsam mit dem US-Amerikaner Tim Coffman steht er bereits bei drei Toren und drei Assists. Sie knüpfen mit ihren Leistungen nahtlos an der vergangenen Spielzeit an. Mit insgesamt neun Neuzugängen veränderte sich das Gesicht der Lange-Mannschaft aber grundlegend.
Die Wölfe kommen in den Sahnpark
Am Sonntag wird es im Sahnpark wieder tierisch wild – der EHC Freiburg gastiert im Kunsteisstadion Crimmitschau und wird dabei versuchen, den Eispiraten die erste Heimniederlage der Spielzeit 2023/24 zuzufügen. Die Mannschaft von Jussi Tuores konnte bisher alle Partien auf heimischen Eis – ob Vorbereitung oder Hauptrunde – für sich entscheiden und will diese Positiv-Statistik gern ausbauen.
Ähnlich wie der EC Bad Nauheim starteten die Breisgauer mit zwei komplett unterschiedlichen Gesichtern in die neue Spielzeit. Einem punktlosen Auftaktwochenende folgten zuletzt zwei starke Auftritte gegen die Krefeld Pinguine und den EC Bad Nauheim, die beide geschlagen wurden. Fünf Punkte stehen somit auf der Habenseite der Wölfe, die seit Saisonbeginn von Timo Saarikoski gecoacht werden. So rangiert der EHC unter seinem neuen Cheftrainer, der mit seinen 54 Jahren erstmals in Deutschland arbeitet, aktuell auf dem achten Tabellenplatz in der DEL2.
Mit jeweils zwei Toren und zwei Vorlagen trägt Nick Master momentan den Goldhelm der Freiburger. Der US-Amerikaner gehört, ebenso wie der Kanadier Parker Bowles, der in Bad Nauheim zum Matchwinner avancierte, zu den Hoffnungsträgern der Baden-Württemberger, gegen welche die Eispiraten in der vergangenen Spielzeit drei Mal als Sieger vom Eis gehen konnten. Dabei wurden auch beide Heimspiele recht überzeugend gewonnen – ein gutes Omen für die Partie am Sonntag?