So dürfen sich die Heilbronner Falken über einen 4 zu 3 Sieg freuen, der den Spielverlauf nicht vollends widerspiegelt. Die Partie beginnt mit einer abwartenden Haltung der Eispiraten. Erst langsam trauen sich die Westsachsen mehr zu und gehen selbst in die Offensive.
Das erste Tor ist dennoch den Hausherren vorbehalten. Ein Angriff über die rechte Seite und ein harter Querpass findet in der Mitte einen Abnehmer. Der Stürmer hat dabei leichtes Spiel und netzt zum 1 zu 0 ein. Trotz des Rückstandes in der 7. Minute spielen die Eispiraten nun stärker auf und erkämpfen sich nur 2 Minuten später den Ausgleich. Harrison Reed geht mit hoher Geschwindigkeit ins Angriffsdrittel und kann sich gegen seine Gegenspieler behaupten. Mit Zug zur Mitte schließt er zudem sehenswert ins lange obere Eck zum 1 zu 1 Ausgleich ab.
Individuelle Fehler in der Crimmitschauer Hintermannschaft bringen die Gastgeber aber wieder in Führung. In der 15. Minute können die Falken einen Alleingang vollenden und kommen nur Sekunden später durch einen Schlagschuss sogar zum 3 zu 1. Ein Vorsprung den die Westsachsen bis zum Ende hinterher laufen und nicht mehr egalisieren können. Dass dies im Bereich des Möglichen lag, beweist der Anschlusstreffer der Eispiraten in der 17. Spielminute. Dominic Walsh vollendet aus Nahdistanz zum 3 zu 2. Im Mitteldrittel zeigen die Eispiraten ihr Potential und erspielen sich immer wieder gute und gefährliche Torchancen. Selbst nach Strafzeiten gegen die Westsachsen haben diese Gelegenheiten zum Ausgleich zu kommen. Max Campbell, Harrison Reed und Dominic Walsh können den wichtigen Treffer bei Unterzahlkontern aber nicht erzielen. Vielmehr kommen die Falken etwas glücklich zum 4 zu 2. Ein Abpraller findet nach Verwirrung den Weg zum Stürmer, der um Eispiraten-Keeper Peter Holmgren herum ins Eck zirkeln kann. Auch in der Folge bleiben die Eispiraten gefährlich und verpassen es lediglich ihre erspielten Chancen zu nutzen. Im Schlussabschnitt spielen über weite Strecken nur die Gäste aus Crimmitschau. Aggressives Vorchecking und gutes Körperspiel setzten die Heilbronner unter Druck. Die Eispiraten agieren dann aber etwas unglücklich und suchen den entscheidenden letzten Pass vor dem Torabschluss. Erst in der 53. Minute gelingt dieses Vorhaben, als die Westsachsen in Überzahl spielen. Ein Weitschuss prallt ab und dann kommt der Pass zu Martin Heinisch, der zentral ins Tor einnetzten kann. Der Treffer zum 4 zu 3 Anschluss öffnet den Eispiraten nochmals alle Chancen auf Punkte in Heilbronn. Dass es bei noch rund 7 Minuten Restspielzeit nicht zum Ausgleich reichte, liegt an zwei Faktoren. Zum Einen spielen die Falken die Zeit clever herunter, zum Anderen fehlt den Eispiraten die zündende Idee. Zwei Überzahlspiele bleiben ohne weiteren Treffer der Crimmitschauer, denen man den Willen nicht absprechen kann. Die Zeit verrinnt und reicht nicht mehr zum eigentlich verdienten Ausgleich.
Die Eispiraten können dennoch wichtige Lehren aus der Partie ziehen. Die Westsachsen waren dem Favoriten aus Heilbronn ebenbürtig und phasenweise sogar leicht überlegen. Eine bessere Chancenauswertung und das Abstellen individueller Fehler in der Defensive werden das gesamte Leistungspotential des Teams in den nächsten Spielen ans Licht bringen.
Ergebnis: 4:3 (3:2,1:0,0:1)
Torschützen:1:0 A. Bires (M. Habermann, S. Blank) 6:511:1 H. Reed (S. Pitt, F. Kirschbauer) 8:442:1 R. Hock (F. Carciola, P. Baum) 14:313:1 T. Fendt (A. Carciola, M. Versteeg) 15:393:2 D. Walsh (M. Heider, H. Reed) 16:124:2 F. Carciola (powerplay) (M. Versteeg, R. Hock) 31:234:3 M. Heinisch (powerplay) (S. Pitt, D. Walsh) 52:02
Zuschauer: 1.116
eishockey.net / PM Crimmitschau