Die Eispiraten Crimmitschau befinden sich nach dem vergangenen Punktspielwochenende, an welchem keine Punkte eingefahren wurden, weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz in der DEL2. In den kommenden beiden Begegnungen wollen die Westsachsen aber ein anderes Gesicht zeigen und den Negativtrend der letzten Wochen endlich beenden. Dabei reisen die Schützlinge von John Tripp am Freitag (20.01.2017 - 19:30 Uhr) zunächst zum EC Bad Nauheim. Am Sonntag (22.01.2017 - 17:00 Uhr) gastieren dann die Wölfe Freiburg in der Pleißestadt.
John Tripp und der Ärztestab der Eispiraten führten in den letzten Tagen viele Gespräche. Vor dem kommenden Punktspielwochenende ist nämlich immer noch nicht klar, mit was für einem Aufgebot der 39jährige Cheftrainer der Pleißestädter in die kommenden beiden Begegnungen gehen kann. Neben Daniel Bucheli und Christoph Kabitzky, welche nach ihren schweren Verletzungen momentan an einer Rückkehr in den Kader arbeiten, wird auch Danny Pyka (Bandscheibenvorfall) für die anstehenden Aufgaben nicht zur Verfügung stehen. Dagegen soll neben Mark Lee (abgesessene Sperre) auch Jakub Körner, der zuletzt wegen einem Grippe-Infekt pausieren mussten, wieder spielen. Ein dickes Fragezeichen steht weiterhin hinter den Einsätzen von Mannschaftskapitän André Schietzold, der immer noch an einer Schulterverletzung laboriert, sowie Niclas Lucenius, der nach einem Virus noch nicht ins Teamtraining eingestiegen ist.
Nichtsdestotrotz gilt es in den nächsten Wochen um wichtige Punkte für die Eispiraten, welche sich in der Schlussphase der Saison aus dem Tabellenkeller befreien wollen. Einen großen Schritt in die richtige Richtung wollen die Westsachsen am Freitagabend im Colonel-Knight-Stadion machen, wenn sie die Schläger mit dem EC Bad Nauheim kreuzen. Auch die Mittelhessen stecken momentan in einem Formtief und blieben zuletzt weit hinter ihren Erwartungen zurück. Am gestrigen Dienstagabend unterlagen die Roten Teufel dem ESV Kaufbeuren mit 3:2 und liegen nun sechs Zähler hinter einem Pre-Playoff-Platz. „Wir müssen einfach weitermachen. Wenn wir noch in die Playoffs wollen, dürfen wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben.“, so Petri Kujala, der in Bad Nauheim schon mehrere Jahre die Rolle des Trainers inne hat. Dafür haben sich die Kurstädter in der vergangenen Woche auch noch einmal aus der DEL verstärkt. Steve Slaton, der sowohl im Sturm als auch in der Verteidigung zum Einsatz kommen kann, wurde von den Fischtown Pinguins verpflichtet. Nach dem Abgang des Topscorers Juuso Rajala, der nun in Dresden auf Torejagd geht, tauchen nun Radek Krestan (10 Tore, 23 Vorlagen) und Andreas Pauli (14 Tore, 19 Vorlagen) mit jeweils 33 Scorerpunkten ganz oben in der Statistik auf.
Belebt wird das Offensivspiel außerdem von bekannten Namen wie Dusan Frosch, Nick Dineen und Viatlij Aab, welche sich schon seit mehreren Jahren das Trikot der Roten Teufel überstreifen. Insgesamt 110 Treffer erzielten die Hessen in der laufenden Spielzeit. Gegenüber steht eine der schlechtesten Defensiven der Liga mit 120 Gegentoren. Im Tor vertraut Petri Kujala meist auf seinen Landsmann Mikko Rämö, welcher neben 14 Siegen auch 17 Niederlagen einstecken musste. Für die Mannschaft von John Tripp wird es am Freitag einmal mehr von Nöten sein, eine disziplinierte Leistung auf dem Eis abzurufen. Dann haben die Westsachsen eine gute Chance, um Auswärts endlich wieder zu punkten.
Ein weiteres wegweisendes Spiel steht für die Eispiraten dann am Sonntag an. Im Kunsteisstadion Crimmitschau empfangen die Rot-Weißen die Wölfe aus Freiburg, welche die lange Busreise mit einer bisherigen Ausbeute von mindestens 51 Punkten antreten. Somit nimmt die Mannschaft von Leos Sulak momentan den zehnten Rang ein und darf sich zurecht Hoffnungen auf eine Teilnahme an den diesjährigen Pre-Playoffs machen. In der laufenden Runde trafen beide Mannschaften schon zwei Mal aufeinander. Dabei durften sich die Crimmitschauer im Sahnpark zunächst über einen 3:2-Sieg nach einem 0:2-Rückstand freuen. Im Breisgau unterlagen die Eispiraten den Wölfen dann nach einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung noch mit 5:6. Zuletzt überraschten die Freiburger vor heimischen Publikum immer wieder mit starken Auftritten, weisen jedoch auch eine gewisse Auswärtsschwäche auf. Die letzten vier Gastspiele wurden nämlich allesamt mit mehr als fünf Gegentoren verloren.
Besonderes Augenmerk sollten die Westsachsen in ihrem Heimspiel auf Nikolas Linsenmaier (17 Tore, 22 Assists) und Radek Duda (16 Tore, 18 Assists) legen. Die beiden erfolgreichsten Scorer gehören ebenso wie der tschechische Torhüter Lukas Mensator zu den Erfolgsgaranten im Team von Leos Sulak. Der 60 Jahre alte Deutsch-Tscheche legt viel Wert auf Disziplin, was sein Team bislang auch gut umsetzt. Mit lediglich 383 Strafminuten sind die Breisgauer das fairste Team der Liga. Daraufhin arbeitet auch John Tripp mit seinen Eispiraten, welche vor eigenem Publikum mit einem engagierten Auftritt gleich dreifach punkten wollen.
eishockey.net / PM Crimmitschau
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